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Husten Was ist das eigentlich?

Bronchien und Lunge sind innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese produziert ein Sekret, das Atemwege und Lunge vor schädlichen Außeneinflüssen wie z.B. Mikroben oder Viren schützt. Die sogenannten 'Flimmerhärchen' auf der Oberfläche der Schleimhaut transportieren Sekret in Richtung Kehlkopf nach draußen.

Von: Holger Kiesel

Stand: 17.06.2019

Hustender Mann | Bild: picture-alliance/dpa

Von diesem 'Abschlucken' von Schleim und Partikeln merkt man normalerweise nichts. Erst, wenn etwas größere Fremdkörper beseitigt werden müssen oder sich Sekret staut, hustet man.

Was passiert beim Husten im Körper?

Der Hustenreiz wird zunächst über Nerven an das Gehirn gemeldet, was dann eine wechselnde Kontraktion der Ein- und Ausatem-Muskulatur auslöst. Dauerreize wie Rauchen, Staub oder Smog verstärken diese Abwehrreaktion. Die Schleimhaut verändert sich dann mit der Zeit, es werden mehr Schleimdrüsen gebildet. Die Flimmerhärchen können schließlich irgendwann die wachsende Menge an Sekret nicht mehr alleine bewältigen. Die Folge: Der Husten wird stärker. Langfristig kommt es zu einer dauerhaften Schädigung der Flimmerhärchen.

Was löst Husten aus?

Jede Art von Fremdkörpern kann den Hustenreiz verursachen, aber auch verschiedenste reizende Gase und Dämpfe, Rauch, bakterielle Infektionen, die die Schleimhaut angreifen, oder bestimmte Medikamente wie ACE-Hemmer, die bei Herzschwäche und Bluthochdruck eingesetzt werden, Betablocker, Zytostatika oder Antibiotika.

Wieviel Husten ist normal?

Jeder Mensch hustet – jeden Tag, immer wieder. Deswegen ist es schwer zu sagen, wann jemand zu viel hustet. Das hängt auch davon ab, wie sich der Husten genau zeigt – eher als vereinzelter Hustenstoß oder eher anfallsartig. Grundsätzlich gilt: Husten, der einem selbst oder anderen auffällt, sollte genauer unter die Lupe genommen werden, besonders wenn man sich dadurch in seiner alltäglichen Aktivität eingeschränkt fühlt.

Begleitsymptome von Husten

Zu den Symptomen, die besonders häufig mit Husten einhergehen, gehört vor allem die oft im Rahmen von Herz- oder Lungenerkrankungen auftretende Luftnot.

Wann bleibt Husten trocken?

Ob Husten trocken bleibt oder mit Auswurf verbunden ist, hängt vor allem davon ab, ob die Schleimhäute vermehrt Sekret bilden. Auswurf produzieren vor allem die Betroffenen, deren Husten durch einen dauerhaften äußeren Einfluss (chronische exogene Noxe) wie z.B. Zigarettenrauch verursacht wird. Husten, der von einer Schädigung im Lungengewebe herrührt, bleibt dagegen meist trocken.


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