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Für Männer mit Glatze Die Haarfolie, das Toupet der Gegenwart

Diese Methode wird häufig von Männern gewählt, da sie besonders pflegeleicht ist. Dabei wird eine durchsichtige Folie mit Haaren auf der kahlen Stelle festgeklebt.

Von: Uli Hesse

Stand: 15.07.2019

Nachkoloriertes Schwarz-Weiß-Bild aus den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts: Eine Frau macht sich über das kahle Haupt ihres Mannes lustig. | Bild: picture-alliance/dpa

Früher trugen Herren mit kahler Kopfhaut Toupets. Heute greifen sie lieber zur Haarfolie.

"Das muss man sich vorstellen wie eine zweite Haut mit Haaren die auf der Kahlstelle verklebt wird. Das verbliebene Eigenhaar darunter muss allerdings wegrasiert werden, damit man die Folie direkt auf die Kopfhaut anbringen kann."

Cati Hucke, Modefriseur Pohl in München

Ankleben der Haarfolie

Der gewünschte Haaransatz wird daraufhin eingezeichnet, Kleber aufgetupft und die Haarfolie aufgerollt und ausgestrichen, so dass sie sich an die Kopfhaut optimal anschmiegt. Anschließend wird die Folie für einen nahtlosen Übergang genau zugeschnitten und an den Haarschnitt angepasst.

Pflegeleicht aber häufiges Austauschen

Vor allem Männer entscheiden sich häufig für diese Art von Haarteil, da sie meist mehr Sport machen, daher mehr schwitzen und das Haar täglich waschen möchten. Die Pflege ist einfach. Allerdings: Viele Menschen möchten nicht die wenigen noch verbliebenen Haare wegrasieren. Und die dünne Folie ist zwar unsichtbar, aber deshalb auch sehr empfindlich und reißt leicht. Rückstände wie Talg und Schweiß hinterlassen Spuren und die Haare darunter wachsen nach. Daher sollte das Haarteil etwa alle sechs Wochen ausgetauscht werden.

Kosten

Die meisten Kunden und Patienten probieren die Haarfolie erst einmal aus; das kostet mehrere hundert Euro, je nach System und Anbieter. Bei einer längeren Vertragsdauer verringern sich die Kosten erheblich, da immer die gleiche Haarfolie nachbestellt wird.


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