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Arteriosklerose usw. Verkalken der Blutgefäße

Wenn die Arterien verkalken: Die hauptsächliche Erkrankung der Blutgefäße ist die Arteriosklerose. Dabei ist der Blutstrom in den Adern gestört oder auch ganz blockiert. „Bis zu 90 Prozent unserer täglichen Arbeit im Gefäßzentrum sind davon betroffene Patienten”, erklärt Prof. Hoffmann.

Stand: 09.12.2019

Blutkreislauf des Menschen in der grafischen Darstellung | Bild: picture-alliance/dpa
Arten der Arteriosklerose
Zur Arteriosklerose gehören folgende Erkrankungen:
Im Bereich des Herzens die koronare Herzerkrankung.
Bei der Halsschlagader die sogenannte cerebrovaskuläre Erkrankung (also die Verkalkung der Hirnzuführenden Gefäße).
Im Falle der Verengung von Nierenarterien regiert die Niere mit Bluthochdruck; wenn beide Nieren zu wenig Blut bekommen, schränken sie ihre Funktion ein, sodass die Patienten im Extremfall an die Dialyse müssen.
Im Beinbereich die sogenannte Schaufensterkrankheit oder eine beinbedrohende Minderdurchblutung. Der Patient muss nach einer gewissen Gehstrecke wegen Beinschmerzen aufgrund der Durchblutungsstörung stehen bleiben.

Aneurysma

An der Bauchschlagader findet sich häufig keine Verengung ein, sondern eine Erweiterung (Aneurysma) – auch dies ist ein Prozess, der durch die Arteriosklerose ausgelöst wird.

Ist Alter ein Risiko?

Mit dem Alterungsprozess gibt es eine „normale“ Arteriosklerose, die bei dem einen Menschen mehr und bei dem anderen weniger ausgeprägt ist.

"Hauptsächlich sind es aber die bekannten Risikofaktoren Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und Rauchen die zu den genannten Problemen führen."

Prof. Hoffmann von der LMU in München

Was ein Gefäßzentrum macht

Ein Gefäßzentrum ist eine interdisziplinäre Einheit aus Angiologen (Gefäßspezialisten), Gefäßchirurgen und vaskuläre Radiologen (Gefäßradiologen), die sich alle mit Gefäßen auskennen.

"Gefäßzentren sind etwas Ähnliches wie Brustkrebszentrum oder andere Tumorzentren, die die bestmögliche Betreuung für die Patienten gewährleisten. Das ist eine Entwicklung der Spitzenmedizin."

Prof. Hoffmann von der LMU in München


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