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Altern ist nichts für Feiglinge Wie bewältigt das Ihre Familie?

Älterwerden ist eine Herausforderung, die Mut, Geduld und Zusammenhalt erfordert. Der Prozess des Älterwerdens bringt körperliche, psychische und soziale Veränderungen mit sich, die nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien vor große Aufgaben stellen. Wie gehen Sie damit um? Rufen Sie an und diskutieren Sie mit uns: 0800/94 95 955.

Stand: 28.04.2025

Hände halten als Symbol für Beistand und Anteilnahme im Trauerfall oder bei Sterbehilfe. | Bild: stock.adobe.com/Robert Kneschke

"Altern ist nichts für Feiglinge", sagte schon Mae West – und sie hatte recht, denn mit zunehmendem Alter treten häufig gesundheitliche Beschwerden oder seelische Belastungen auf.

Oder es macht einem einfach der natürliche Alterungsprozess zu schaffen, der mit der Abnahme der Leistungs- und Belastbarkeit einhergeht, dem Verlust der Jugendlichkeit, dem stetigen Abbau des Körpers - bis hin zur Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit.

Gesellschaftlicher Rückzug

In einer Welt, in der Jugend, Schnelligkeit und Leistung allgegenwärtig scheinen, fühlen sich ältere Menschen oft an den Rand gedrängt oder einsam. Der soziale Rückzug droht, wenn Mobilität und Kontakte abnehmen. Angst vor dem Verlust der Selbstständigkeit oder finanzielle Sorgen spielen eine Rolle – etwa, wenn die Rente nicht reicht oder pflegerische Unterstützung teuer wird.

Wie Familien damit umgehen

Familien sind in dieser Phase besonders gefordert. Der Spagat zwischen Unterstützung und Respekt vor der Autonomie der älteren Angehörigen kann schwierig sein. Kommunikation wird zum Schlüssel: Bedürfnisse, Ängste und Wünsche müssen offen angesprochen werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Praktische Unterstützung im Alltag

Viele Familien organisieren gemeinsam die notwendige Hilfe. Wichtig ist es, Aufgaben gerecht zu verteilen und darauf zu achten, dass nicht einzelne Angehörige überfordert werden. Auch professionelle Beratung – etwa durch Pflegestützpunkte – kann helfen.

Emotionale Nähe schaffen

Emotionale Unterstützung ist ebenso entscheidend. Gemeinsame Zeit, Geduld und das Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden, stärken die Lebensqualität im Alter. Manche Familien entwickeln sogar Rituale: regelmäßige Besuchstage, gemeinsame Ausflüge oder das bewusste Teilen von Erinnerungen.

Altern als Chance

Letztlich lernen alle Beteiligten: Altern bedeutet nicht nur Abschied, sondern auch die Chance für tieferes Verständnis und neue Formen von Nähe. Der Mut, sich den Herausforderungen offen zu stellen, belohnt Familien oft mit einer stärkeren Bindung – und der Erkenntnis, dass Altern zwar schwer sein kann, aber auch reich an wertvollen Momenten ist.

Wie ist das bei Ihnen?

Welche Erfahrungen haben Sie? Vielleicht gab es ja um die Feiertage herum Familientreffen, bei denen Sie sich mit dem Thema beschäftigt haben oder bei denen Probleme zur Sprache gekommen sind. Oder Sie sind perfekt organisiert und wollen uns von Ihren Erlebnissen berichten!? Rufen Sie an und diskutieren Sie mit uns: 0800/94 95 955.

Im Studio bei Moderator Stefan Parrisius ist heute Dagmar Wagner. Sie ist Gerontologin, Filmemacherin und Älterwerden-Bloggerin. Zugeschaltet ist außerem die praktische Philosophin Dr. Celina von Bezold.

Radio, TV und Online

Beim Bayern 2-Tagesgespräch sprechen wir mit kompetenten Studiogästen über aktuelle gesellschaftlich wichtige Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion. Und Sie können dabei sein! Immer werktags ab 12.05 Uhr live im Bayern 2-Live-Stream und im Hörfunkprogramm Bayern 2, sowie bei ARD-alpha. Alle vergangen Sendungen finden Sie als Video in unserem Podcast.

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800/94 95 955 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.

Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151/7 220 220 7.