Bayern 1


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Wollwürste Warum heißt es Wollwürste

Stand: 25.09.2021

Ein Paar Wollwürste auf einem Teller | Bild: mauritius-images

Damals nannte man sie auch noch "G‘schwollne". Sie sind aus einer ähnlichen Masse, wie die berühmten Münchner Weißwürste, aber sie haben keinen Darm. Schutzlos und unschuldig weiß liegen sie da und ihren Namen haben sie wohl u.a. diesem Anblick zu verdanken. Ihre Oberfläche ist leicht rau und ähnelt unbehandelter Schafswolle, im Mund sind sie weich und fluffig. Vielleicht kommt das "Wolle", aber auch von geschwollen, was wiederum daher rührt, dass die Würste aufgehen, sobald man sie ins heiße Wasser gibt.

Um ihre Entstehung ranken sich einige Legenden. Zum Beispiel auch die von dem Münchner Metzgermeister, der vergessen hatte Därme zu bestellen, es aber erst bemerkte, als die Brätmasse schon fertig war. Um sie nicht verkommen zu lassen, füllte er sie in eine Spritztüte und spritzte die Masse in den Wurstkessel. Das Ergebnis: die Wollwürste, wie so viele Zufallsprodukte, eine Erfolg.

Heute ist die Münchner Spezialität allerdings eher rar und die Meinungen zu ihre geteilt: entweder man liebt oder man hasst sie. Der Tipp einer Münchner Metzgereiverkäuferin: Die Wollwürste, in Scheiben geschnitten oder abgestochen, eignen sich auch hervorragen als "Brätnockerl" als Suppeneinlage.

Klassisch weden die Wollwürste mit Kartoffelpüree und Soße oder auch mit Kartoffelsalat gegessen.


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