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Tee Warum man Sorte und Anbieter öfter wechseln sollte

Sie haben einen absoluten Lieblingstee und den trinken Sie fast ausschließlich? Trinken Sie doch mal Tee einer anderen Sorte. Warum? Das lesen Sie hier.

Stand: 13.10.2022

Verschiedene Teesorten | Bild: mauritius images / Image Source / Magdalena Niemczyk - ElanArt

Vor allem in der kalten, dunklen Jahreszeit wärmen wir uns gerne mit einem frisch aufgekochtem Tee auf. Obwohl Sie vielleicht einen speziellen Tee besonders gern haben, sollten Sie diesen auf jeden Fall in Abwechslung mit anderen Teesorten trinken.

"Der Anbieter und die Teesorte sollten immer wieder gewechselt werden, denn in den Beikräutern stecken oft Pyrrolizidinalkaloide"

Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern

Was sind Pyrrolizidinalkaloide und wie gelangen sie in den Tee?

Pflanzen bilden Pyrrolizidinalkaloide (PA) zum eigenen Schutz. Diese Stoffe sollen verhindern, dass sie von beispielsweise Tieren gefressen werden. Über die Beikräuter, das heißt über die Pflanzen, die bei der Ernte der eigentlichen Nutzpflanze mitgepflückt werden, gelangen diese Stoffe dann in den Tee.

Was ist gefährlich an Pyrrolizidinalkaloiden?

Die Verbraucherzentrale Bayern schreibt hierzu: "Bestimmte PA können die Leber schädigen. Außerdem hat sich in Tierversuchen gezeigt, dass PA das Erbgut in den Zellen verändern und die Entstehung von Krebszellen auslösen können."

Vor allem Kinder, Schwangere und Stillende sollten große Mengen an PA vermeiden, das könnte gefährlich werden. Vorsichtig sollten auch Menschen sein, die große Mengen an PA-haltigen Lebensmitteln konsumieren. Neben Tee kommen Pyrrolizidinalkaloide auch in Gewürzen oder Kräutern, wie beipielsweise Borretsch, Kreuzkümmel, Oregano, Liebstöckel, und Salaten, wie besonders in Rucola vor. Aber auch Honig kann diese Stoffe beinhalten. Dabei sind nicht die Stoffe selbst, sondern deren Abbauprodukte in der Leber schädlich.

Bei welchen Tees muss man besonders auf Abwechslung achten?

Laut aktuellen Messungen der Verbraucherzentrale Bayern sind vor allem Rooibostee und Kräutertee betroffen. Die Biosorten sind in dem Fall leider - eben durch den biologischen Anbau und dem damit verbundenen vermehrtem Wachstum von Unkraut - nicht besser.


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