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Keimöl, Pflanzenöl und Co Braten, kochen, frittieren - welches Öl wofür verwenden?

Die Auswahl an unterschiedlichen Ölen ist riesig - aber welches ist besonders gesund und was eignet sich zum Braten?

Stand: 08.05.2017

In einem Supermarktregal stehen Ölflaschen nebeneinander.  | Bild: picture-alliance/dpa

Welches Öl eignet sich zum Braten?

Raffinierte Öle sind klassische Bratöle. Sie entstehen durch warmes Pressen und anschließendes Filtern. Dadurch gehen zwar viele Nährstoffe und auch der Geschmack verloren - sie sind aber dann auch sehr hoch erhitzbar, eignen sich also perfekt zum Braten. Öle, die nicht nativ oder kaltgepresst sind, sind raffiniert.

Entscheidend ist der Rauchpunkt, der bei raffinierten Ölen höher liegt: "Wenn das Öl anfängt zu rauchen, wird es zersetzt und ist dann nicht mehr gesund", sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Dann können Stoffe entstehen, die gesundheitsgefährdend sind.

Gutes, natives Olivenöl sollten Sie nicht zu stark erhitzen. Woran Sie gutes Olivenöl erkennen, wie Sie's am besten lagern - und woran Sie erkennen, ob es noch gut ist.lesen Sie hier: Kann man Olivenöl erhitzen? Und wann ist es ranzig?

Kann ich mit jedem Öl frittieren?

Nein, Frittieröl muss richtig heiß sein, also deutlich über 100 Grad. Hierfür eignen sich Öle mit einem besonders hohen Anteil an einfach gesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Rapsöl.

Welches Öl ist besonders gesund?

Ungesättigte Fettsäuren sind besonders gesund: "Sie sind wie Vitamine, der Körper braucht sie. Da wir sie aber nicht selbst bilden können, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen zum Beispiel über Pflanzenöle oder fettreichen Fisch", sagt Ernährungsexpertin Krehl. Sie stecken zum Beispiel in Olivenöl.

Gibt es Öle, die man gar nicht erhitzen sollte?

Leinöl ist so ein Fall. Es ist sehr gesund, weil es besonders viel Vitamin E und Linolensäure, eine dreifach ungesättigte Omega-3-Fettsäure erhält. Genau diese Omega-3-Fettsäuren würden durch zu hohes Erhitzen zerstört und sogar in die ungesunden Transfette umgewandelt. Leinöl sollten Sie deshalb nicht zum Braten verwenden.

Wie sollte ich Öl aufbewahren?

Lagern Sie das Öl möglichst an einem dunklen und kühlen Ort. Tageslicht ist schädlich für die Inhaltsstoffe und sorgt dafür, dass das Öl schneller ranzig wird - deshalb sollten Sie Öle auch nicht in durchsichtige Flaschen umfüllen.

Nuss- und Kernöle sind besonders empfindlich, lagern Sie Kürbiskern-, Walnussöl und Co. deshalb immer im Kühlschrank. Daniela Krehl empfiehlt außerdem die Delikatessöle schnell zu verbrauchen, am Besten innerhalb von zwei bis drei Wochen.


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