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Kiwi und Milch 10 Dinge, die Erwachsene in der Küche wissen sollten

Warum wird Milch bitter, wenn sie auf Kiwi im Müsli trifft? Welche Kräuter mögen keine Kochhitze und wie gelingt Eischnee garantiert? Diese zehn Dinge für die Küche sollten Sie wissen, denn sie erleichtern Ihr Koch- und Backleben ungemein.

Stand: 24.03.2023

Familie bereitet Essen in einer Küche zu | Bild: mauritius-images

1. Warum wird Joghurt mit Kiwi bitter?

Frisches Obst in den Joghurt oder übers Müsli und dann einen Schluck Milch drüber. Keine gute Idee, wenn Sie gerade nur grüne Kiwi zur Hand haben. Die haarige Frucht enthält das Eiweiß-spaltende Enzym Actinidin, welches Milchprodukte bitter schmecken lässt. Zudem können Quark und Co. nach einiger Zeit in Gesellschaft von Kiwi dickflüssig werden, da die Milchproteine (Caseine) aufgespalten werden. Die goldene Kiwi ist hingegen sehr gut mit Milchprodukten verträglich. Und wer seinen Smoothie mit Hafermilch zubereitet, ist auch auf der sicheren Seite.

2. Welche Kräuter sind nicht hitzebeständig?

Frische Kräuter peppen nicht nur viele Gerichte auf, sondern sorgen oftmals auch für die Grundwürze. Nicht jedes Kraut verträgt dabei aber auch die volle Hitze im Kochtopf. Schnittlauch, Petersilie, Dill, Basilikum oder auch Koriander sind zum Beispiel nicht hitzebeständig und dürfen erst zum Schluss dazugegeben werden. Nicht nur, dass einige Kräuter ihre Farbe von grün zu unschön braun wechseln, sie verlieren auch nachhaltig an Aroma und gesunden Inhaltstoffen. Rosmarin wird sogar bitter, erwischen die Nadeln zu viel Kochwärme, wie Haushaltwirtschaftsmeisterin Katharina Obermeier sagt.

Hier erfahren Sie, wie gesund Petersilie ist und wie Ihr Basilikum auch zu Hause gedeiht.

3. Wieso wird der Eischnee nicht fest?

Eischnee ist in der Küche vielseitig einsetzbar, so macht er zum Beispiel Kaiserschmarrn und Marmorkuchen schön luftig oder ist Grundlage für Gebäck wie Baiser und Amarettini. Damit das Eiweiß schön fest wird, gilt es drei Tipps von Hauswirtschaftsmeisterin Katharina Obermeier zu beachten.

  • Fügen Sie eine kleine Prise Salz beim Aufschlagen hinzu, dies sorgt für mehr Stabilität des Eischnees.
  • Verwenden Sie stets eine saubere Schüssel und saubere Rührgeräte.
  • Trennen Sie das Ei ganz sorgfältig. Reste vom Eigelb verhindern, dass sich der Eischnee aufschlagen lässt.

4. Soll man Fleisch abwaschen?

Es ist ein Reizthema, an dem sich die Geister scheiden, wie bei kaum einer anderen Küchenfrage. Für viele ist es selbstverständlich, ihr Steak oder ihre Hähnchenbrust vor der Zubereitung unter den Wasserhahn zu halten. Gefährliche Keime, die Durchfallerkrankungen und Übelkeit hervorrufen können, sollen so beseitigt werden. Dies ist allerdings ein Irrtum, Ihr Fleisch sollten Sie nie abwaschen. Hier im Link erfahren Sie, warum das Fleisch Abwaschen sogar gefährlich sein kann und was Sie stattdessen tun können, um Geflügel, Steak und Fisch zu säubern

5. Wie lange sind gekochte Kartoffeln haltbar?

Mit Kartoffeln verhält es sich ja wie bei den Nudeln: Genau die richtige Menge zu kochen, so dass nichts übrig bleibt - quasi unmöglich. Gekochte Kartoffeln oder Pellkartoffeln lassen sich aber problemfrei ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann verrät, wie Kartoffeln sich am besten halten und was Sie aus überzähligen, gekochten noch zaubern können.

6. Was gehört in den Kühlschrank?

Damit sich Lebensmittel möglichst lange halten, ist die Lagerung entscheidend. Fast alle Gemüsesorten sind im Kühlschrank gut aufgehoben, allerdings gibt es Ausnahmen wie Auberginen, Kürbis, außerdem Kartoffeln und Zwiebeln. Heimische Obstsorten wie Birnen und Äpfel können laut Hauswirtschaftsmeisterin Katharina Obermeier im Keller auch über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Äpfel und Pflaumen enthalten allerdings Stoffe, die den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigen - sie sollten daher immer separat lagern.

Fleisch sollten Sie immer im Kühlschrank lagern. Ideal ist die unterste Platte über dem Gemüsefach, wo die Temperatur am niedrigsten ist.

Lesen Sie hier nach, welche Extra-Regeln für Tomaten und Gurken gelten.

7. Welches Obst und Gemüse muss man schälen

Grundsätzlich gilt, alle Schalen, die sich nicht gut abwaschen lassen sowie zu dick oder gar ledrig sind, sollten nicht gegessen werden. Bananen, Avocados oder Zitrusfrüchte zählen dazu, ebenso Früchte, deren Schale möglicherweise Pestizid-behaftet und nicht gründlich waschbar ist. Bei manchem Gemüse kommt es zudem auf die Sorte an - diese Kürbisse könnten getrost mit Schale verspeist werden. Für viele überraschend, weil ungewohnt, ist sogar die Kiwi mit ihrer pelzigen Schale essbar - warum diese sogar besonders gesund ist. Welche Regeln für Pastinake, Kartoffel und Sellerie gelten und wann sogar der Verzehr von Bananenschalen möglich ist - hier gibt es Tipps von BAYERN 1 Pflanzenexpertin Karin Greiner.

8. Welches Lebensmittel halten ewig?

Einige Lebensmittel tragen ein Mindeshaltbarkeitsdatum, sind aber ewig oder sogar unbegrenzt haltbar. Dazu zählen etwa Honig, Reis, Salz, Zucker oder auch manche alkoholische Getränke. Lesen Sie hier, was Sie bedenkenlos auch nach dem Ablaufdatum verzehren können.

Jedes Lebensmittel in der EU muss laut Kennzeichnungsverordnung ein Mindeshaltbarkeitsdatum tragen. Es gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel unter ordnungsgemäßer Lagerung seine spezifischen Eigenschaften (z. B. Geschmack, Farbe und Konsistenz) behält. Dies ist aber kein Wegwerfdatum, viele Produkte sind weit über diesen Zeitraum verzehrfähig. Anders verhält es sich beim Verbrauchsdatum. Es gilt für besonders empfindliche Lebensmittel wie zum Beispiel Hackfleisch. Dieses Datum sollte nicht überschritten werden, da sonst gesundheitliche Probleme auftreten können, so Hauswirtschaftsmeisterin Katharina Obermeier.

9. Ist Vorheizen wirklich immer nötig?

Auf der Pizza-Verpackung steht es, so manches Backrezept verlangt es und der Sonntagsbraten mag es wohl auch - doch ist das Vorheizen des Ofens in Zeiten des Energiesparens wirklich nötig und sinnvoll? Lesen Sie hier, wann Sie darauf verzichten können, den Backofen vorzuheizen und wie Sie so Strom sparen. Und bei Hitze Ihre Küche nicht so stark aufheizen.

10. Welche Pfanne wofür?

Was für Bratkartoffeln gut ist, kann das Rührei ruinieren: Gusseisen, Edelstahl oder Teflon - jede Pfanne hat besondere Brateigenschaften. So nutzen Sie die richtige Pfanne für Ihre Gerichte.

Quelle: Hauswirtschaftsmeisterin Katharina Obermeier

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