Bayern 1


17

Kasseler Rezept für Kassler Ripperl mit Lauch

Saftig und doch fein im Geschmack: Kasseler! BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann schmort das Kassler Ripperl gemeinsam mit Lauch und Majoran. Das müssen Sie probieren.

Stand: 12.04.2023

Kasseler auf einem Teller mit Beilagen | Bild: mauritius-images

Kasseler - Zutaten für Ripperl mit Lauch

  • 1 kg dicke Kassler Ripperl
  • 2 Stangen Lauch
  • 4  weiße Zwiebeln
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 1 Bund Majoran, frisch
  • 1 Schuss Sonneblumenöl
  • 2 EL süßer Senf
  • 2 EL Stärke
  • 50 g Butter
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Kasseler - Rezept

Den Majoran mit etwas Küchengarn zu einem festen Sträußchen binden.

Jetzt kommt der Lauch dran: putzen, an beiden Seiten etwas zuschneiden, der Länge nach halbieren, gut unter fließendem Wasser auswaschen, abtropfen lassen und Streifen, bzw. halbe Ringe schneiden.

Dann die Zwiebeln schälen, halbieren, ebenfalls in Streifen schneiden und in einem Bräter mit etwas Öl auf dem Herd hellbraun braten. Den Lauch zugeben und ebenfalls kurz mit anschwitzen. Anschließend die Ripperl in die Zwiebel-Lauch-Masse legen, mit Gemüsebrühe gut bedeckt auffüllen, einmal aufkochen lassen, den Majoran zugeben, den Bräter mit einem Deckel verschließen, in die mittlere Schiene des auf 180°C vorgeheizten Backofens schieben und ca. 1 Stunde weich schmoren.

Wenn die Ripperl weich sind, vorsichtig aus dem Bräter holen, den Majoran ebenfalls entfernen und das Gemüse auf dem Herd nochmals aufkochen. Anschließend, falls das Gemüse sehr suppig ist, mit etwas in kaltem Wasser angerührter Stärke leicht abbinden, die kalte Butter einrühren und das Ganze mit Salz, Pfeffer und süßem Senf abschmecken.

Das Lauchgemüse auf den Tellern verteilen, die Rippchen darauf anrichten und mit Pellkartoffeln oder Rösti als Beilage servieren.

Noch mehr Ideen mit Kartoffeln: Kartoffelgerichte

Woher kommt Kassler

Mit der Stadt Kassel, das sei gleich vorweg gesagt, hat dieses Schweinefleisch nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Doch natürlich gibt es, wie zu vielen Gerichten, eine Geschichte, die wenn nicht wahr, so doch gut erfunden ist: In diesem Fall besagt sie, dass es in Berlin einen Fleischer namens Cassel gegeben hat, auf den diese Art der Zubereitung von Schweinefleisch zurückgehen soll. Pökeln und Räuchern macht das Fleisch länger haltbar, was in Zeiten ohne Kühlschrank besonders wichtig war. Und übrigens vielerorts praktiziert wurde. Pech nur, dass es in Berlin nachweislich nie einen Metzgermeister namens Cassel gegeben hat.

Viel wahrscheinlicher ist, dass der Name Kassler von Kasserolle kommt, einem flachen Topf in dem Fleisch geschmort wird. Kasserolle, abgeleitet von dem französischen "Casserolle" dürfte mit den Hugenotten nach Berlin gekommen sein. Da um 1700 rund 20 Prozent der Berliner Bevölkerung hugenottischer Abstammung war, ist es nicht nur wahrscheinlich, dass sie den Begriff eingeführt haben, sondern auch dass der Kassler als Berliner Spezialität gelten darf.


17