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Am Puls der Zeit Der Fotograf Heinz Gebhardt

München hatte es faustdick hinter den Ohren. Eindrucksvoll belegen kann dies Fotoreporter Heinz Gebhardt, der immer am Puls Münchens und der Münchner Schickeria war. Seit den 1960er Jahren fotografierte er für diverse Zeitungen, dokumentierte Kurioses, Kriminalfälle und Katastrophen in der bayerischen Landeshauptstadt.

Stand: 19.10.2018 | Archiv

München, eine der beliebtesten Städte Deutschlands, wirkt, anders als vielleicht Hamburg oder Berlin, bisweilen etwas brav. Doch das war nicht immer so. Besonders die 1960er und 1970er waren alles andere als bieder.

Brigitte Bardot im Alten Simpl

Wenn Heinz Gebhardt seine Fotos aus den wilden 60ern und 70ern der Stadt zeigt, dann leuchtet München in den buntesten Facetten. Im Alten Simpl durchzechten Künstler und Politiker, Musiker und Schauspieler die Nacht. Im Boccaccio tanzte man nackt auf den Tischen und auch ein Pferd zählte zu den Gästen. Auf den Straßen demonstrierte die Jugend gegen Schah und BH.

"Die Stadt ist so vielfältig, es gibt so viele Ereignisse, es gibt so viele Ansichten, das war mein Metier!"

Heinz Gebhardt, Fotoreporter

Aber es gab auch die Schattenseiten wie die Entführung der Wienerwald-Tochter Evelyn Jahn oder den U-Bahnbrand am Marienplatz. Heinz Gebhardt war nie der Sensationsreporter, er sieht sich als Chronist seiner Heimatstadt München, die er als Fotograf aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtete.

"G’schichten bei denen es um Leben und Tod geht ... ich musste sie fotografieren als Chronist und als Fotograf einer Tageszeitung, aber ich sag’s ehrlich, es ist nicht meine Welt. Meine Welt war halt immer diese Stadt ..."

Heinz Gebhardt, Fotoreporter

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