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Zwiebeln & Knollen Zwiebelblumen setzen und pflegen

Wie Sie das Beet am besten vorbereiten, wann die Zwiebeln gepflanzt werden, wie Sie Zwiebelblumen über das Jahr pflegen, und was Zwiebeln von Knollen unterscheidet, das erfahren Sie hier.

Stand: 21.06.2016

Tulpen | Bild: picture-alliance/dpa

Die Frühjahrsblüher werden zwischen September und Anfang November gesetzt, damit sie vor dem Frost Wurzeln bilden können. Zur Not sind auch frostfreie Perioden im November oder Dezember fürs Setzen noch erlaubt. Die im Sommer blühenden Zwiebelblumen werden zwischen März und Mai gesetzt, die im Herbst blühenden im Juli und August.

Die richtige Pflanztiefe

Ein Tipp zum Kauf:

Achten Sie bei der Auswahl der Blumenzwiebeln darauf, dass sie keine blauen Stellen haben. Die können leicht zu Fäulnis führen.

Das Pflanzloch sollte drei Mal so tief sein, wie die Zwiebeln selbst hoch sind. In sehr schweren Böden kann das Pflanzloch etwas flacher, in sehr leichten Böden etwas tiefer sein. Lehmige, schwere Böden sollten mit etwas Sand aufgelockert werden, denn Zwiebelpflanzen mögen leichte Böden mit gutem Wasserabfluss. Am besten setzen Sie Zwiebelpflanzen immer in kleinen Gruppen. Wollen Sie in einem Pflanzloch mehrere Arten kombinieren, müssen die wegen der Pflanztiefe in etwa die gleiche Zwiebelgröße haben.

Zwiebelblumen in der Wiese

Die herrliche Blütenpracht der Frühblüher bereichert ebenso das Staudenbeet wie den Rasen oder die Wiese. Wenn Sie in die Wiese pflanzen, müssen Sie den ersten Grasschnitt nach hinten verschieben. Mit dem Spaten oder mit einem extra dafür vorgesehen Gerät sticht man ein Stück Rasen in der gewünschten Tiefe aus, setzt die Blumenzwiebeln hinein, gibt das Rasenstück samt Erde wieder darauf und tritt es leicht fest.

Was unterscheidet Zwiebeln und Knollen?

Die Zwiebeln (gestauchter Stängelteil mit verdickten Blättern) und Knollen (verdickter Stängel- oder Wurzelteil) dienen als Überwinterungs- und Speicherorgane. Zu den Zwiebelgewächsen gehören die Frühblüher Schneeglöckchen, Märzenbecher, Winterling, Blaustern, Hyazinthe, Tulpe und Narzisse sowie die im späten Frühjahr/Sommer blühenden Lilien. Sie sind in der Regel winterhart, das heißt, die Zwiebeln können den Winter über im Boden bleiben.

Knollenpflanzen wie die Gladiole, die Dahlie, der winterharte Krokus oder das Alpenveilchen treiben aus einer den Zwiebeln ähnlichen Sprossknolle aus. Knollen vertragen oft keinen oder nur geringen Frost. Nicht winterharte Knollen, wie zum Beispiel die meisten Gladiolen, Dahlien und Freesien müssen dementsprechend bereits im Herbst aus der Erde genommen und im frostfreien, dunklen Keller überwintert werden.

Blätter nicht zu früh entfernen

Krokusse sind winterhart.

Während die Blütenstände nach dem Abblühen abgeschnitten werden, damit die Kraft der Pflanze nicht in die Entwicklung von Früchten gesteckt wird, werden die Blütenstiele und die Blätter erst entfernt, wenn sie welk und braun geworden sind. Dann beginnt die Ruhephase der Pflanze. Ab dieser Zeit fühlt sie sich auf einem trockenen Standort am wohlsten, Gießen ist also nicht mehr notwendig.

Bei Frühblühern werden die Blätter je nach Standort und Wetter etwa im Mai geschnitten, bei sommerblühenden Blumenzwiebeln im Winter und bei herbstblühenden Zwiebelblumen erst im nächsten Frühjahr. Vorsicht: Wenn Sie zu früh zu Schere oder Rasenmäher greifen, bilden sich im nächsten Jahr nur Blätter.

Weitere Pflege

austreibende Hyazinthen

Die Frühlingsblüher sind sehr pflegeleicht und die meisten von ihnen können langfristig im Beet bleiben. Durch Tochterzwiebeln vermehren sie sich. Tulpen sollten allerdings nach ein paar Jahren aus der Erde genommen, die Tochterzwiebeln von der Mutter getrennt und an eine andere Stelle gesetzt werden. Und: Für eine Kompostgabe im Herbst oder im zeitigen Frühjahr sind alle Blumen dankbar.


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