BR24 - BR24 Medien

Medien in der Corona-Krise

Neue Serie Medien in der Corona-Krise

Ein Schreibtisch mit Atemschtzmaske, Stiften und einem Block auf dem "Medien in der Corona-Krise" geschrieben steht | Bild: colourbox.com; Montage: BR

Live-Ticker, Sondersendungen, Extraseiten, Social-Media-Videos, Podcasts: Alle Redaktionen produzieren einen nicht abreißenden Strom an Informationen zu Corona und Covid-19. Und werden vom Publikum mehr nachgefragt denn je. Gleichzeitig sind Medien selbst von der Krise betroffen: Anzeigen brechen weg, Veranstaltungen fallen aus, Produktionen werden unterbrochen. Hype oder Informationspflicht, zu viel, zu unkritisch, zu einseitig? Wir fragen nach.

Die Beiträge der Serie

Reporterin bei Medienereignis | Bild: picture alliance / PantherMedia | Mihajlo Maricic zum Audio Existenzangst Freie Journalisten leiden unter der Corona-Krise

Durch Corona sind viele freie Journalisten in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen. Eine Umfrage des Deutschen Journalistenverbands zeigt, dass Freie allein im letzten Jahr durchschnittlich über die Hälfte ihrer Einnahmen verloren haben. [mehr]

Screenshot Medienlabor, Online-Sitzung. | Bild: Journalistinnenbund e.V. zum Audio Wissenschaftsjournalsimus Von Pandemie zu Infodemie

Wissenschafts-Journalismus boomt seit Beginn der Pandemie in allen Medien, das Informationsbedürfnis des Publikums ist anhaltend hoch. Doch er funktioniert anders als Politik-Journalismus: Es geht nicht um Meinungen, um Pro und Contra, sondern um Fakten. Die können schlecht in einer Talkshow verhandelt werden. Auch positive Botschaften fehlen in der Berichterstattung, die vor allem von Krise, Toten, Fehlern handelt. So das Ergebnis einer Diskussion mit Fachjournalistinnen, die das Medienlabor des Journalistinnenbundes veranstaltet hat. [mehr]

Teamfoto der Freunde der ZEIT, v.l.n.r.: Lennart Schneider, Wencke Tzanakakis, Cathrin Scharkowski, Debora Schnitzler, Marion Oberhellmann, Ina Mortsiefer | Bild: Phil Dera zum Audio Medien in der Corona-Krise Die ZEIT: Erfolgreich auch in der Pandemie

Sie gewinnt gegen den Trend, ob gedruckt oder digital: Die ZEIT ist auf Erfolgskurs. Das war schon vor der Corona-Krise so, aber auch in Pandemie-Zeiten steigert sie Auflage und Digitalabos. Rund um die Wochenzeitung gruppieren sich Podcasts, Magazine, E-Commerce und E-Learning. Besonders gut kommt die Leserbindung des Verlages an: Die Aktion "Freunde der ZEIT" erreicht mit ihrem Newsletter 200.000 Abonnenten und veranstaltet Lesungen, Diskussionsrunden, Begegnungen mit der Redaktion - derzeit allerdings auf Eis gelegt. [mehr]

Prof. Bernhard Pörksen (Professor für Medienwissenschaft, Universität Tübingen) am BR-Stand der Medientage 2019 | Bild: BR/Ralf Wilschewski zum Audio Interview Medien in der Corona-Krise Interview mit Bernhard Pörksen, Medienwissenschaftler

Wie ausgewogen haben Medien über die Pandemie berichtet? Waren die Informationen fundiert, haben JournalistInnen ausreichend nachgefragt? Oder war die Berichterstattung einseitig, hat Ängste geschürt? Prof. Pörksen bescheinigt dem deutschen Journalismus - BILD ausgenommen - viel geleistet, auch die Ungewissheit gespiegelt zu haben. Als Folge der Corona-Krise bleibe die Frage, wie man Qualitätsjournalismus künftig finanzieren könne. "Desinformationsmüll" solle man offen kritisieren, aber nicht alle Verunsicherten ausgrenzen. [mehr]

Inflight-Magazine in einem Flugzeug | Bild: picture alliance / Global Warming Images zum Audio Medien in der Corona-Krise Problematisch: Reisejournalismus läuft langsam wieder an

Urlaubszeit - da lassen sich viele vorher gerne von Reisemagazinen inspirieren. Doch inzwischen gibt Infos auch auf aufwändig gemachten Blogs oder den Seiten von Tourismusanbietern. Und jetzt auch noch Corona - da fallen viele Urlaube ins Wasser. Wer braucht überhaupt noch Reisejournalismus - und wie geht es der Branche? Mal nett auf Kosten anderer irgendwo hinfliegen - so läuft das schon lange nicht mehr. Recherchen im Ausland stehen unter hohem Zeit- und Kostendruck, die Honorare sind niedrig. [mehr]

BBC Logo | Bild: picture alliance / empics zum Audio Medien in der Corona-Krise Massiver Stellenabbau bei britischen Medien

Eigentlich sind Krisenzeiten gute Zeiten für die Medien, denn das Informationsbedürfnis der Menschen ist groß. Doch die Corona-Krise beschleunigt Trends auf dem Medienmarkt, auf dem es viele Medien chon seit Jahren schwer haben, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten oder sich selbst online sicher aufzustellen. In Großbritannien droht jetzt mehreren tausend JournalistInnen die Entlassung - vor allem bei der BBC, aber auch beim "Guardian" oder der Zeitungsgruppe Reach (u.a. "Daily Mirror"). [mehr]

Bea Schmidt, Produzentin Bavaria Fiction | Bild: Wolf Gärtner /Bavaria Fiction zum Audio TV-Serien in der Corona-Krise Küssen erlaubt? Interview mit Bea Schmidt, Bavaria Fiction

Wie küsst man mit Maske? Oder wie viel Quarantäne muss sein, damit man ohne Maske küssen darf? Was ändert sich noch alles bei den Dreharbeiten? Wozu braucht man einen "Medical Consultant" am Set? Wird die Corona-Pandemie Thema in TV-Serien oder will das Publikum nur heile Welt - vor allem in den nachmittäglichen Daily Soaps, die zum Eskapismus einladen? Antworten darauf gibt Produzentin Bea Schmidt, bei Bavaria Fiction u.a. verantwortlich für "Sturm der Liebe". [mehr]

Diverse Cover von neuseeländischen Zeitschriften | Bild: BR / Alexandra Falk zum Audio Medien in der Corona-Krise Zeitschriften in Neuseeland: Kreativität gefragt

Stellen wir uns vor, in Deutschland dürften Spiegel, Stern, Brigitte & Co. nicht mehr erscheinen - wegen des Corona-Lockdowns. Etwas Vergleichbares ist in Neuseeland passiert, nachdem der deutsche Bauer-Verlag seine Zeitschriften dort in der Krise einfach eingestellt hat. Der Schock in Politik und Medien war groß, doch so langsam kommen JournalistInnen mit neuen Ideen auf den Markt, gründen eigene Magazine oder übernehmen bekannte Titel. Darunter auch ein Autorenpaar aus Berlin. [mehr]

Radio Regenbogen - Das Team im Winter 2019/2020 | Bild: Radio Regenbogen zum Audio Medien in der Corona-Krise Teil-Aus für Radio Regenbogen im Oberland

Das Kulturleben im Oberland wird seit 20 Jahren von Radio Regenbogen begleitet. Der Spartenanbieter liefert seine Beiträge Radio Charivari Rosenheim, Radio Inn-Salzachwelle und Bayernwelle SüdOst zu - und die letzten beiden wollen die drei Stunden wöchentlich jetzt los werden. Offiziell, weil sie die Kosten von wenigen tausend Euro in der Krise nicht mehr stemmen könnten. Der Medienrat hat die Zulieferungen jetzt für ein halbes Jahr ausgesetzt, die engagierten RadiomacherInnen sind entsetzt. [mehr]

Portrait Lina Timm, MediaLab Bayern | Bild: Luise Aedtner zum Audio Medien in der Corona-Krise MediaLab Bayern: Wie geht’s den Medien-Startups?

Ausgebremst oder befördert? Wie kommen Medien-Startups durch die aktuelle Krise, die ja noch lange nicht vorbei ist? Auskunft gibt Lina Timm, die das MediaLab Bayern leitet. Es gehört zur Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und bietet seit fünf Jahren einen Inkubator für neue Ideen im digitalen Journalismus, im Redaktionsmanagement, bei der Software-Entwicklung, für die Umsetzung von Datenjournalismus. Welche Ideen konnten schon erfolgreich umgesetzt werden, wie reagieren Medienunternehmen? [mehr]

Screenshot des Bento-Magazins vom Spiegel | Bild: Screenshot: BR zum Audio Medien in der Corona-Krise Millenial-Medien: Aus für ze.tt von der ZEIT und bento vom Spiegel

Gerade mal fünf Jahre ist es her, dass ZEIT und Spiegel mit eigenständigen Jugendportalen ins Netz gingen. Ze:tt und bento richteten sich vor allem an die Zielgruppe der Millenials, also der Altersgruppe der 16- bis 29jährigen. Ein Experimentierfeld für junge Themen, um die nachwachsende Generation an die eigenen etablierten Marken zu binden. Durch die Pandemie stellte sich heraus, dass dieses Geschäftsmodell nicht funktioniert: ze.tt wird in ZEIT online integriert, bento zum Herbst eingestellt. [mehr]

Lokalrundfunktag Nürnberg | Bild: BLM zum Audio Medien in der Corona-Krise Herausforderungen für regionalen Rundfunk

In der Pandemie haben lokale und regionale Radio- und Fernsehangebote immens an Bedeutung gewonnen. Sie sind wichtig für den gesellschaftliche Zusammenhalt in der Krise. Gleichzeitig kämpfen die privaten Sender ums Überleben, da Werbeeinnahmen wegbrechen; der Freistaat wird mit einer Million Euro finanzielle Unterstützung leisten. Auch die Rolle der öffentlich-rechtlichen Angebote des BR in der Region hat sich verändert. Für den Journalismus ist die Krise auch eine positive Herausforderung. [mehr]

Cornelia Kunze | Bild: privat zum Audio Medien in der Corona-Krise Was sich beim Marketing ändert. Interview mit Cornelia Kunze

Vielen Medien sind in der Krise die Werbeeinnahmen weggebrochen - und das hat nicht nur Auswirkungen auf Zeitungen, Zeitschriften und private Sender, sondern auch auf die Branche selbst. Welche Werbung ist angemessen, wenn alle in Sorge vor Krankheit und Ansteckung sind? Wie können Firmen positiv auf sich aufmerksam machen, ihr Image pflegen oder verbessern? Und was hat es mit dem Werbeboycott gegen Facebook auf sich? Marketingexpertin Cornelia Kunze, Gründerin von i-sekai, gibt Auskunft. [mehr]

Käuferin mit Maske an einem Zeitungskiosk in Mailand | Bild: picture alliance / abaca zum Audio Corona und die Medien Italien: Kampf gegen Falschmeldungen

Der Kampf gegen das Covid 19-Virus hat auch den Falschmeldungen neue Nahrung gegeben, in Italien schon seit langem ein Riesenproblem. Mit "korrekter Information" wollte die Regierung dagegen antreten, berief eine staatliche Task Force, die aber von vielen Seiten argwöhnisch beäugt wurde. Wie hat Corona die Medien in Italien verändert, welche Folgen hat die Pandemie auch wirtschaftlich für Pressehäuser? Rund 700 JournalistInnen sind in Kurzarbeit. [mehr]

Virus-Schlagzeilen an sogenannten stummen Verkäufern in London | Bild: picture alliance / ZUMA Press zum Audio Corona und die Medien Großbritannien: Achterbahn auf dem Zeitungsmarkt

Es gibt in der Krise auch positive Zahlen: So konnte etwa die "Financial Times" zwischen Januar und März 50.000 neue Kunden begrüßen. Der "Guardian", der keine Paywall besitzt und sich zum Teil über Spenden finanziert, hat sogar noch stärker zugelegt: 200.000 neue Geldgeber. Allerdings hat es parallel dazu eine bedrohliche Entwicklung gegeben: Die großen Werbekunden haben keine Anzeigen mehr geschaltet, weil sie nicht neben Artikeln über Covid-19, Leid und Tod auftauchen wollten. [mehr]

Französische Flagge mit Eiffelturm | Bild: picture-alliance/dpa zum Audio "Culture et Compagnie" Webradio für Covid-19-Patienten

In Frankreich lagen zeitweise bis zu 7.000 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation, oft wochenlang. Eine Pariser Krankenhausärztin suchte nach Ablenkung - und kam mit France Culture, dem Kulturkanal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ins Gespräch. Die Mitarbeitenden erfanden innerhalb weniger Tage ein eigenes Webradio mit Reportagen, Features, historischen Dokumentation. Künftig sind solche maßgeschneiderten Programme auch für Altenheime oder Gefängnisse möglich. [mehr]

Moderatorinnen und zugeschaltete Diskutanten der virtuellen Tagung beBeta des BDZV | Bild: ZV Akademie zum Audio Wegen Corona Turbodigitalisierung im Lokaljournalismus?

Als alle Corona-bedingt zu Hause bleiben mussten, schnellten die Web-Abrufe und die Digital-Abos der Lokalpresse in die Höhe. Inzwischen flacht die Nachfrage wieder ab. Für die Redaktionen ist es entscheidend, dass sie diese Digital-Leserschaft jetzt halten kann: mit Newslettern, Servicethemen, Faktenchecks - und dass die Leute für Qualitätsjournalismus zahlen. Erfahrungsberichte von der Tagung beBeta, aus Schweden sowie von der Stuttgarter und der Schwäbischen Zeitung. [mehr]

Edith Heitkämpfer | Bild: Pro Quote zum Audio Interview mit Edith Heitkämper, ProQuote Männer erklären die Welt. Die Aktion #Coronaexpertin

Die Vereinigung ProQuote Medien und viele NutzerInnen vermissen in der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussion weibliche Expertinnen. Eine aktuelle Studie der MaLisa-Stiftung unterstreicht das: Weniger als ein Fünftel der Interviewten und Studiogäste sind Frauen, im Bereich Medizin sogar nur fünf Prozent. Warum und wie die Medien das dringend ändern müssen, erläutert ProQuote-Vorsitzende Edith Heitkämper. [mehr]

Barbara Rohm | Bild: Orsino Rohm zum Audio Interview mit Barbara Rohm ,ProQuote Film Mehr Frauen auf Bildschirm und Leinwand: Backlash in der Filmindustrie?

Die Hälfte der Studierenden, die Film- und Fernsehhochschulen verlassen, sind Frauen. Als Regisseurinnen, Kamerafrauen, Autorinnen, Produzentinnen sind sie dann aber stark unterrepräsentiert und erhalten auch deutlich weniger Fördergelder. Dagegen kämpft der Verein ProQuote Film. Die Vorsitzende, Regisseurin Barbara Rohm, befürchtet, dass die Nachteile für Frauen sich in der Krise noch verstärken. [mehr]

Carola Dorner | Bild: Lars Poek zum Audio Interview mit Carola Dorner Ist das Schlimmste vorbei? Die Lage von freien JournalistInnen

Solo-Selbständige haben in der Corona-Krise besonders zu kämpfen; zu ihnen gehören auch freie JournalistInnen. Vielen sind die Aufträge komplett weggebrochen, sagt Carola Dorner, Vorsitzende des Vereins "Freischreiber"; andere kämpfen mit der Vereinbarkeit von Job und Kinderbetreuung. Und Wissenschafts- oder Medizin-Fachleute haben eher zu viel zu tun. Nachdem manche Medien aus der Schockstarre erwachen, befürchtet der Verein Honorardumping. [mehr]

Alexandra Borchardt | Bild: privat zum Audio Interview mit Alexandra Borchardt Wie können Medien Anti-Corona-Protestierende noch erreichen?

Verschwörungsideologien und Falschnachrichten rund um die Pandemie werden vermehrt geteilt. Aber ihre Anhänger sind nur eine Minderheit, und Qualitätsmedien sollten ihnen nicht zu viel Raum geben, sagt Alexandra Borchardt. Die Journalistin, Dozentin und Medienforscherin hat gerade das Buch "Mehr Wahrheit wagen. Warum Demokratie einen starken Journalismus braucht" veröffentlicht. Ihre Überlegungen passen perfekt zur aktuell überhitzten Diskussion in und über die Medien. [mehr]

Das Team von Amal beim Straßeninterview | Bild: Körber-Stiftung/ Jann Wilken zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Amal - Corona-Infos für Geflüchtete und MigrantInnen

Viele der Geflüchteten, die seit 2015 nach Deutschland kamen, suchen nach beruflichen Perspektiven. Darunter auch Journalisten. Einigen von ihnen ist inzwischen ein Neustart geglückt - bei Amal, einem digitalen Nachrichtenportal in Hamburg und Berlin. Das Projekt richtet sich an Menschen, die sich mangels ausreichender Sprachkenntnisse nicht in deutschen Medien informieren können. Grade in Zeiten von Corona, eine große Hilfe. [mehr]

Aktivisten von Fridays for Future haben für den alternativen Klimastreik Protestplakate für den Klimaschutz auf der Reichstagswiese ausgelegt, in der Mitte ist der Schriftzug #Fight Every Crisis zu lesen.  | Bild: dpa-Bildfunk zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Nur mehr Pandemie? Wie geht’s dem Klima?

In den deutschen Medien hat Corona die Berichterstattung fest im Griff. KritikerInnen und NutzerInnen meinen inzwischen, dass andere Nachrichten zu kurz kommen. Letzte Jahr waren Fridays for Future (FFF) und die Klimakrise das medial beherrschende Thema. Und diese Krise ist ja nicht verschwunden. Wir haben in Redaktionen und in der Kommunikationswissenschaft nachgefragt, ob und wie Umweltthemen noch vorkommen, und bei FFF, wie sie sich neu aufstellen. [mehr]

USA, Washington: Donald Trump, Präsident der USA, spricht im Pressekonferenzraum "James Brady" des Weißen Hauses im April 2020 vor wenigen Journalisten über das Coronavirus | Bild: dpa-Bildfunk/Alex Brandon zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Trump und Falschinformationen über Corona

Trumps Tiraden gegen die Medien sind nichts Neues, doch in der Corona-Krise treibt er es besonders bunt. Die täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus nutzt Trump für Falschaussagen, Wahlkampf und Verunglimpfen von JournalistInnen. Viele rechte, Trump-treue Medien verbreiten diese falschen Infos über die Krankheit und gefährden damit Menschenleben. Trumps neuer Liebling, neben Fox: der rechtsextreme Propaganda-Sender OAN, One Amercia News Network. [mehr]

egoFM - Moderatoren Max und Sandra | Bild: egoFM zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Staatliche Hilfe notwendig? Bayerische Privatradios

Privatradios geht es in der Krise wie den Zeitungen: Der Anzeigenmarkt bricht weg, sie leben aber fast ausschließlich von Werbung. Die Kosten für Redaktion und technische Verbreitung über UKW und DAB+ laufen weiter; dafür gibt es Fördergelder der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), außerdem können sie die üblichen Soforthilfen in Anspruch nehmen. Doch das wird nicht reichen, die Verantwortlichen fordern eine staatliche Finanzspritze. [mehr]

 Berlin: Ein Mann schaut sich das Angebot von Disney, dem Streamingservice des Unterhaltungsriesen Disney, an.  | Bild: dpa-Bildfunk/Till Simon Nagel zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Streaming- und Mediatheken-Boom – und die Kinos?

Wir bleiben zu Hause - und Streamingdienste boomen; neben Platzhirsch Netflix geht gerade das neu gestartete Disney+ auf Zuschauerfang. Ebenfalls viel Zuspruch erhalten die Mediatheken, die linearen Programme von ARD und ZDF werden stärker nachgefragt - überraschenderweise auch von jungen Leuten. Für die Kinos, die alle schließen mussten, sieht es dagegen düster aus: keine Einnahmen und viele Produktionen laufen vorab bereits online. [mehr]

Ausgaben der Obdachlosen-Zeitungen "BISS" liegen in München neben einem verlassenen Platz eines Bettlers in einer Unterführung in der Innenstadt.  | Bild: picture-alliance/dpa zum Audio Medien in der Corona-Krise Keine Chance? Corona und Obdachlosenzeitungen

Obdachlose kommen in der aktuellen Berichterstattung gerade zu kurz. Viele von ihnen erzielen durch den Verkauf von Straßenzeitungen zumindest kleine Einkünfte - und die brechen jetzt weg. sind. Doch die Alternativ-Blätter sind erfinderisch: Der "Straßenkreuzer" in Nürnberg und der "Donaustrudl" in Regensburg geben Online-Ausgaben heraus und hoffen auf Spenden. Die VerkäuferInnen der "BISS" in München sind als einzige fest angestellt - und bekommen Kurzarbeitergeld. [mehr]

Das Gebäude des Süddeutschen Verlages in München. Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), zu der auch die «Süddeutsche Zeitung» gehört, trifft in der Coronavirus-Krise wirtschaftliche Schutzvorkehrungen und führt auch Kurzarbeit ein.   | Bild: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Kurzarbeit in Redaktionen - trotz Mehraufwand

Für die Süddeutsche Zeitung wurde sie angekündigt, bei Mainpost, Augsburger Allgemeinen und anderen Regionalzeitungen ist sie schon Realität: Kurzarbeit in den Redaktionen, obwohl die RedakteurInnen mehr Inhalte produzieren als zuvor. Allerdings sinken die Anzeigeneinnahmen dramatisch, manche gedruckte Zeitung wird dünner - doch die digitalen Abrufe verdoppeln sich. Journalistenverbände üben scharfe Kritik, in den Redaktionen herrscht Unverständnis. [mehr]

Das Kulturmagazin MuH  | Bild: MuH GmbH zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Schwer gebeutelt: Regionale Kulturmagazine

Das bayerische Kulturmagazin MuH, Neue Szene Augsburg, MitVergnügen München: Viele kleine Zeitschriften, ob analog oder digital, hinter denen kein großer Verlag steht, kommen durch die Coronakrise an ihre Grenzen. Anzeigenkunden und Kooperationspartner brechen weg, Verkaufsstellen sind geschlossen, Veranstaltungen finden nicht statt. Mit Kurzarbeit, Abo-Aufrufen an LeserInnen, neuen Themen, neuen Vertriebswege versuchen sie, über die Runden zu kommen. [mehr]

Portrait Volker Lilienthal, Journalist und Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus an der Uni Hamburg | Bild: picture alliance/Christian Charisius/dpa zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Pandemie-Berichterstattung: Wie kritisch darf’s denn sein?

Informationen zur Coronakrise im Minutentakt, Sondersendungen, Talkrunden, Newsletter. Ist das reiner Verlautbarungsjournalismus, oder wird auch kritisch nachgefragt? Werden Debatten über die besten Maßnahmen angestoßen? Wieviel Kritik ist notwendig, ohne das Publikum zu sehr zu verunsichern? Was wird jenseits der Pandemie berichtet, welche Themen sind auch wichtig? Fragen an den Journalistik-Professor Volker Lilienthal von der Uni Hamburg. [mehr]

Zeitungstitel während Corona  | Bild: dpa-Bildfunk/Paul Zinken zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Presse: Mehr Information, weniger Anzeigen

Zeitungen und Zeitschriften gehören zu den ersten Medienprodukten, die durch den Shutdown gleich doppelt betroffen sind: Zum einen sollen sie die Information der Bevölkerung aufrecht erhalten und auch Unterhaltung bieten. müssen also arbeitsfähig bleiben. Zum anderen brechen Verkaufszahlen und Anzeigenerlöse ein. Große Sorge bei den Verbänden der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger, BDZV und VDZ, aber auch vor Ort bei Blättern wie den Nürnberger Nachrichten. [mehr]

Berufstätige Frau mit Kleinkind.  | Bild: MEV/Karl Holzhauser zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Freie JournalistInnen: Vom Überleben im Shutdown

Viele Medien reduzieren in der Krise ihr Angebot. Außerdem fallen praktisch alle Veranstaltungen und Pressekonferenzen weg, die nichts mit Corona zu tun haben. Im Journalismus trifft das vor allem freie JournalistInnen, auch FotografInnen sind betroffen. Beim Verband der "Freischreiber" gehen jede Menge Hilferufe ein. Besonders betroffen sind Frauen, die oft schon vor der Krise zu prekären Bedingungen gearbeitet haben und jetzt auch noch die Kinderbetreuung stemmen müssen. [mehr]

Ein Mann steht mit seinem Smartphone vor einem Facebook-Logo auf einem Monitor.  | Bild: dpa-Bildfunk/Carsten Rehder zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Nachdenken hilft. Verschwörungstheorien und Fake-News im Netz

Die Pandemie und die akute Krise im Land bringt von Anfang an viele zweifelhafte Information im Internet hervor. Besonders aktiv sind Facebook, Youtube und WhatsApp; innerhalb der Newsgruppen dort können sich Falschmeldungen und fragwürdige Mythen besonders ungehindert verbreiten. Aber es lassen sich online auch viele hilfreiche und unterstützende Seiten finden, zum Beispiel gründen sich Helfergruppen, die ältere oder gefährdete Menschen versorgen. [mehr]

26.04.2020, Vatikan, Vatikanstadt: Der Petersplatz ist menschenleer, während Papst Franziskus aus dem Fenster seines Ateliers mit Blick auf den Platz seinen Segen erteilt. | Bild: dpa-Bildfunk/Andrew Medichini zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Shutdown in Italien: Wie können Medien in Rom arbeiten?

Italien ist als erstes Land in Europa massiv von Covid-19-Erkrankungen betroffen. Im Norden kommt es zur totalen Überlastung der Krankenhäuser, sehr früh wird das Alltagsleben im Lande heruntergefahren. Wie kann man als Korrespondentin da noch arbeiten? Wie gefährlich ist es, aus der schwer getroffenen Lombardei zu berichten? Wie gestaltet sich das Leben und Arbeiten in Rom, wenn freie Bewegung und persönliche Treffen kaum noch möglich sind? [mehr]

Christian Nitsche, BR-Chefredakteur und Moderator der Münchner Runde im neuen Studio. | Bild: BR/Lisa Hinder zum Audio Serie: Medien in der Corona-Krise Wie der BR sich vorbereitet. Interview mit BR-Chefredakteur Christian Nitsche

Mitte März werden in Bayern Schulen und Kitas geschlossen, kurze Zeit später folgen die Ausgangsbeschränkungen. Alle Unternehmen müssen sich auf die völlig ungewohnte Situation einstellen - auch der BR. Im Interview setzt BR-Chefredakteur Christian Nitsche Prioritäten: Im Hörfunk haben Nachrichten und die Infowelle B5 aktuell oberste Priorität, fürs Bayerische Fernsehen sind vor allem regelmäßige Sondersendungen geplant. Auch die MitarbeiterInnen müssen geschützt werden. [mehr]