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Skateboarden und Fitness Wie fit muss ein Skateboarder sein?

Auch Sportarten wie Skateboard verlangen den Athleten körperlich viel ab. Die zunehmende Professionalisierung macht sich in den Skateparks in Bayern bemerkbar. Ausdauer und perfekte Körperbeherrschung sind gefragt.

Stand: 23.06.2016

Skateboarder Fabian Lang | Bild:  Leo Preisinger

Generell unterscheidet man beim Skateboarden drei Disziplinen: Street, Bowl und Halfpipe. Die Fahrer sind normalerweise auf eine der Kategorien spezialisiert. Beim Street fährt man Hindernisse, die normalerweise im urbanen Raum vorkommen, also Geländer, Treppen, Blöcke oder kleine Kästen.

In der Fachsprache spricht man bei den Tricks von Manuals, für den Laien sehen viele der Bewegungen gleich aus: Springen und Rutschen eben. Das Ganze erfordert extreme Körperbeherrschung und eine gewisse Grundfitness. Zigaretten und Bier beim Skaten - das war mal... Wie fit muss ein Skater sein?

Fit auf dem Skateboard

Fabian Lang, eine der Münchner Skateboardgrößen und Vorsitzender des Skateboarding München e.V., ist 26 Jahre jung, steht seit 16 Jahren auf dem Brett und hat bereits wichtige Wettbewerbe gewonnen. Er sagt:

"Ich würde behaupten, dass das Fitnessbewusstsein auch verstärkt bei den Skatern angekommen ist. Sie werden mehr zu Athleten, das sieht man ja auch wenn Olympia an der Tür klopft...

...einen Waschbrettbauch bekommt man nicht unbedingt, aber die Tiefenmuskulatur bei den Skatern ist sehr ausgeprägt. Wenn man normal skaten geht, werden vor allem die Ausdauer und die Beine beansprucht. Das ist schon anstrengend, aber kein Ganzkörper-Training."

Skater Fabian Lang

Hohes Verletzungsrisiko

Verletzungen gehören beim Skateboardfahren allerdings genauso dazu: "Von Arm über Fuß gebrochen bis hin zu Bänderrissen und -zerrungen habe ich schon fast alles gehabt“, sagt Lang. Er ist damit keine Ausnahme, die meisten professionellen Skater haben eine lange Verletzungsgeschichte. Das hohe Risiko ist gerade für viele Eltern ein Argument gegen den Sport.

Letztlich geht es beim Skateboarden, gerade für die Hobbyfahrer, aber mehr um Gemeinschaft und Lebensgefühl als um Fitness und Bewegung. Für die Spitzensportler dagegen ist das Durchtrainiert-sein Grundvoraussetzung für all die technisch anspruchsvollen Tricks.


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