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Olympische Sportarten Golf: Sport für den ganzen Körper

Zum ersten Mal seit 112 Jahren wird bei den Olympischen Spielen wieder Golf gespielt. Das Klischee von der Elitesportart hält sich. Dabei hat sich im Vergleich zu früher einiges geändert.

Stand: 21.07.2016

Nachwuchsgolfer Florian Moosmeier | Bild: BR/Dominik Müller

"Der größte Unterschied zu früher ist die Fitness", sagt Ken Williams, Golftrainer des GC Eichenried bei München. "Früher hat man nach Turnieren noch ein Bier getrunken, das ist jetzt natürlich total verboten. Die Jungs sind alle durchtrainiert".

Alles über Golf in Rio

Hier finden Sie alle Infos zur Sportart Golf bei den Sommerspielen: https://www.rio2016.com/en/golf

Sein Schüler, der 17-jährige Florian Moosmeier aus dem niederbayerischen Landau, der im Mai diesen Jahres den Titel des bayerischen Meisters in seiner Altersklasse verteidigt hat, verfolgt das Ziel, Golfprofi zu werden.

Er trainiert dafür bereits sehr professionell: Im Sommer auf dem Golfplatz, im Winter in der Halle und zusätzlich mehrmals in der Woche im Fitnessstudio.

Schnellkraft und Stabilität in Rumpf

"Bei einem Golfschwung wird eigentlich jeder Muskel im Körper benutzt", so Moosmeier, Schnellkraft und Stabilität in Rumpf und Bein sind Voraussetzung für einen erfolgreichen Schwungvorgang. Training hat Moosmeier nur einmal die Woche, dann kontrolliert sein Trainer den Schwung und analysiert mit ihm gemeinsam Fehler. Die eigentlichen Übungsstunden macht er in Eigenregie: Fast täglich steht er deshalb auf dem Golfplatz.

Dort trainiert er, um einmal bei großen Turnieren antreten zu können. Das olympische Golfturnier hat allerdings nicht die höchste Priorität:

"Natürlich wäre eine Olympiateilnahme für mich weit oben, aber da Golf solange bei Olympia nicht dabei war, haben andere Turniere ein größeres Prestige."

Nachwuchsgolfer Florian Moosmeier

Viele Spitzengolfer fehlen bei Olympia

Ob Golf eine Zukunft bei den Sommerspielen hat, steht in den Sternen: Die laut Weltrangliste vier besten Golfer der Welt haben für Olympia abgesagt. Mehr als die Hälfte der Top Ten und viele andere Weltklassegolfer werden nicht an diesem Turnier teilnehmen, ein sicher nicht förderliches Desinteresse. Aus deutscher Sicht nehmen vier Golfer teil, zwei Frauen und zwei Männer, darunter der deutsche Topgolfer Martin Kaymer, der zu den Favoriten zählt. Aus Bayern ist kein Teilnehmer dabei.


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