TV & Serie // "Missions" Der Sci-Fi-Seriensnack für unterwegs

Die französische Mystery-Serie "Missions" nimmt euch in knackigen 20 Minuten-Folgen mit auf Marsexpedition. Und die ist nicht nur spannend, sondern auch ideal für die Serienpause auf dem Weg nach Hause.

Von: Vanessa Schneider

Stand: 31.07.2018 | Archiv

Szene aus der französischen Serie "Missions" | Bild: MG RTL D

Nach zehn entbehrungsreichen Monaten an Bord der europäischen Marsmission "Ulysses" ist der Traum der acht Männer und Frauen auf dem Weg zum Mars geplatzt: Sie sind nicht die ersten Menschen auf dem roten Planeten. Zillion, die Firma eines amerikanischen Milliardärs, hat die Europäer mit seinem Raumschiff Z1 überraschend überholt.

Was klingt wie eine Nachrichtenmeldung aus der nahen Zukunft, sind die ersten zehn Minuten einer französischen Mystery-Serie. "Missions" spielt mit den Grautönen zwischen Fantasie und Realität und so erinnert der Zillion-Gründer nicht ganz zufälllig an den exzentrischen Silicon-Valley-Mogul Elon Musk, dessen kühne Mars-Pläne gern als Hirngespinste belächelt werden.

Doch ganz glatt läuft auch die Zillion-Mission nicht ab: Eine letzte Videobotschaft an die Erde warnt vor großer Gefahr - dann bricht die Aufnahme ab.

Zwanzig Minuten Hochspannung im All

Das Raumschiff Z1 ist auf dem Mars gecrasht, die Besatzung ist tot. Und auch bei den Europäern wird es brenzlig. Als sie nach lebensnotwendigen Ersatzteilen das Wrack der Amerikaner erkunden, finden sie in der öden Marswüste einen bewusstlosen Mann. Und dann wird es richtig creepy: Der Astronaut stellt sich nämlich als Vladimir Komarov vor. Die Crew-Psychologin Jeanne Renoir weiß sofort, wer der Mann mit dem seltsamen Akzent ist: Komarov ist ein russischer Cosmonaut, der Held ihres Vaters – und schon seit 50 Jahren tot. Das dachte sie jedenfalls. Und noch etwas ist komisch: Renoir musste in allerletzter Minute einspringen, weil die eigentliche Bordpsychologin einen Unfall hatte. Und nun steht ausgerechnet der Mann aus den Gute-Nacht-Geschichten ihres Vaters vor ihr, auf dem Mars.

Die Cliffhanger in "Missions" ziehen: Man will sofort die nächste Folge angucken, obwohl eigentlich nichts an der Geschichte wirklich originell ist. Wie in der Kult-Mystery-Serie "Lost" tauchen Totgeglaubte quicklebendig wieder auf, das Board-System des Raumschiffes dreht durch – auch bekannt aus dem Science-Fiction-Epos "2001: Odyssee im Weltall". Und wie in "Interstellar" spielt auch das Schicksal eine ganz entscheidende Rolle.

Das alles kennen wir schon. Aber das macht nichts, denn die Kombination aus diesen Elementen ist trotzdem sehenswert – vor allem, weil die Folgen von "Missions" mit gerade mal 20 Minuten so kurz und spannend sind. Dieses Format nutzen eigentlich nur Comedy- oder kurzweiligen Webserien. Dabei ist diese Länge gerade zur Überbrückung von kurzen Pendelstrecken ideal. Wem also unterwegs mal nicht nach Lachen zumute ist, sondern wer sich lieber ernsthaft gruseln will, der könnte an "Missions” Gefallen finden.

"Missions” könnt ihr ab Mittwoch, den 01.08. um 20:15 auf RTL Passion sehen, oder über Prime Video streamen. Die Autorin hat vorab die ersten drei Folgen gesehen.

Sendung: Filter, 01.08.2018 - ab 15.00 Uhr