Insider-Wissen 5 Gründe, um unter die Poetry Slammer zu gehen

Teresa Reichl ist seit zwei Jahren als Poetry Slammerin unterwegs und liebt die Bühne. Uns hat die Regensburgerin erzählt, was so genial daran ist und was sie dank ihrem Hobby Absurdes erlebt hat.

Von: Sophie Kernbichl

Stand: 17.03.2017 | Archiv

Symbolbild: Junge Frau mit handgeschriebenem Text in der Hand neben einem Mikrofon | Bild: picture-alliance/dpa

Als Teresa Reichl vor knapp zwei Jahren das erste Mal auf der Poetry-Slam-Bühne stand, war das eher unfreiwillig. Ihre Freunde haben sie heimlich beim Poetry Slam im Kulturzentrum Alte Mälze angemeldet. Doch anstatt zu kneifen, hat sie die Chance ergriffen. Heute tritt sie nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland auf. Die junge Dichterin ist längst süchtig nach der Bühne, wie sie selbst sagt. Und sie hat uns sogar verraten, woran das liegt: Fünf Gründe, warum Poetry Slam das Beste ist, was man mit seiner Freizeit anstellen kann.

1. Die Macht ist mit dir

"Du gehst auf die Bühne und du weißt, du hast jetzt in der Hand, wie es dem Publikum in fünf Minuten geht. Du kannst einen lustigen Text rausballern und alle sind total happy. Oder du machst einen ernsten Text und die Leute weinen. Dieses Machtgefühl macht schon Spaß."

Teresa Reichl, Poetry-Slammerin

2. Nie wieder Couchsurfing

"Durch die Touren kann ich mittlerweile in jede Stadt in Deutschland fahren und ich kenne überall Leute, die ich gerne mag. Für mich war früher alles andere als Bayern immer so weit weg und jetzt fahr ich wegen einem Auftritt einfach mal nach Hamburg – und das ist überhaupt kein Problem."

Teresa Reichl, Poetry-Slammerin

3. Ein 'Servus' reicht manchmal schon für Applaus

"Ich war in NRW und in Hessen unterwegs und das ist einfach verrückt, dass da Leute sitzen und sagen: 'Ja, dieses Mädel aus Bayern, die wollen wir haben.'. Als ich in Hamburg war, war das auch so lustig: Ich bin auf die Bühne gegangen und hab 'Servus' gesagt – und Zwischenapplaus gekriegt. Und in der ersten Reihe ist ein Mädchen gesessen und hat zu ihrer Nachbarin gesagt: 'Wie die redet! Das ist so süß!"

Teresa Reichl, Poetry-Slammerin

4. Poeten wissen, wie man Party macht

"Die Wettbewerbe sind wie Festivals - nur mit Poesie statt Musik. Und ich fahre da nicht mit Konkurrenz-Denken hin, sondern weil ich da alle kenne, es total cool ist, wir backstage Bier trinken und uns ein paar schöne Tage machen."

Teresa Reichl, Poetry-Slammerin

5. Groupies! Nicht.

"Männer haben oft Fangirls, die die Slammer dann total süß und niedlich finden. Bei Frauen ist es eher so: 'Ja, ok, du bist cool.' Wobei man da nach dem Slam auch mal Nachrichten kriegt von Leuten aus dem Publikum. Einer hat mich mal angeschrieben und erst meine Texte gelobt, aber dann hat er irgendwann gefragt, ob er denn ein Foto von meinen nackten Füßen haben kann, weil ich im Sommer oft barfuß auf der Bühne stehe. Ich hab dann Nein gesagt, ich find ja meine Füße nicht mal schön! Sorry, Dude."

Teresa Reichl, Poetry-Slammerin

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Dieses Jahr treffen sich die besten Slam-PoetInnen Bayerns in München, um den Bayerischen Meister oder die Bayerische Meisterin in den Kategorien "Einzel" und "U20" zu küren. Beim diesjährigen Bayernslam slammen vom 30. März bis zum 01. April um die 80 Teilnehmer, in sieben Locations vor insgesamt ca. 2000 Zuschauern.

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