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Info Troye Sivan ist Australiens dritterfolgreichster YouTube-Star und mal so ganz nebenbei Darsteller des jungen Wolverine in "X-Men Origins: Wolverine" - und macht auch noch Musik. Furchtbarer Overload? Nee, richtig gut!


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New York City Radio Show Die neue alte Folk-Szene in New York

Folk ist wieder in: Unser Bayer in Brooklyn Matthias Röckl stellt junge Musiker vor, die Banjo, Fiddle und Harmonium aus dem Keller geholt haben und den Oldtime-Spirit in New York wieder aufleben lassen.

Von: Matthias Röckl

Stand: 10.07.2015 | Archiv

NYC Radio Show | Bild: BR

Spätestens als Bob Dylan Anfang der Sechziger nach Greenwich Village gezogen ist, wurde New York für seine lebendige Folk-Szene berühmt. In den Achtzigern und Neunzigern war davon nicht mehr viel zu spüren. In den letzten Jahren hat sich NYC aber wieder zu einem der wichtigsten Folk-Zentren in den USA entwickelt. Unser Bayer in Brooklyn Matthias Röckl stellt junge Folk-Musiker vor, die Banjos, Fiddles und Pump-Orgeln aus dem Keller geholt haben und den Oldtime-Spirit in New York wieder aufleben lassen.

Eli Smith ist nicht nur Sänger und Multiinstrumentalist, er veranstaltet in New York auch das Brooklyn Folk Festival und das Washington Square Park Folk Festival. Als Teenager hat Eli sein erstes Banjo geschenkt bekommen. Das Spielen musste er sich damals aber noch mit Hilfe von CDs und Büchern selbst beibringen. Mit 15 hatte Eli das Glück, Pete Seeger zu treffen, die New Yorker Folklegende, die ihn ermutigt hat, weiterzumachen. Heute arbeitet Eli selbst als Banjo-Lehrer und ist mit seiner Band The Down Hill Strugglers auf dem Soundtrack zum Cohen-Brothers-Film "Inside Llewyn Davis" vertreten. Er freut sich, dass Folk und Oldtime Music in New York heute wieder ein großes Thema sind.

"The New York City Folk scene right now is really good,  it’s the best it’s been in my lifetime. There’s a really good scene in New Orleans, as well in Louisiana and smaller ones throughout the country. But New York is the big one and the Jalopy Theatre and School of Music is at the centre of that."

Eli Smith - Musiker, Veranstalter und Instrumentensammler

Das "Jalopy" in Brooklyn ist die Homebase der neuen New Yorker Folk- und Oldtime-Music-Szene. Das Jalopy ist Bar, Bühne, Musikschule und Instrumentenladen gleichzeitig. Die Besitzer Geoff und Lynette Wiley beobachten, dass sich in letzter Zeit auch immer mehr Hipster ins Jalopy verirren und freuen sich über ihr gemischtes Publikum. Alte Folkstandards werden hier genauso gespielt wie die neuen Songs der jungen Musiker. Die Jamsessions dauern oft bis spät in die Nacht, und jeden Mittwoch spielen auch Folk-Bands aus dem Ausland, die gerade auf der Durchreise sind.

Die 21-jährige Irin Leila Jane schreibt Folk- und Bluessongs seit sie 15 ist. Gerade ist sie drei Monate lang durch die USA getourt, um den Folk-Spirit einzusaugen und sich inspirieren zu lassen. Im Jalopy hat sich Leila sofort wie zu Hause gefühlt.

"I was very captivated by how much feeling there is in American Folk music. It’s just got so much energy to it, and although it’s old, folk songs are often songs about things you can relate to. Like drinking too much or stuff like that... The lyrics are often simple, but the songs are very catchy and the melodies draw you in."

Leila Jane

HÖREN

Die Musik von Jerron "Blind Boy" Paxton klingt wie vom Plattenspieler unserer Großeltern. Dabei ist Jerron Jahrgang 1989. Aufgewachsen in Los Angeles (eigentlich eine HipHop-Hochburg, aus der zum Beispiel auch Kendrick Lamar stammt) hat er sich schon immer für die Country- und Blues-Platten seiner Großmutter interessiert. Später hat Jerron Fiddle, Gitarre und Banjo gelernt, und mischt heute die Folk-Szene in seiner neuen Heimat New York auf. Seinen Spitznamen "Blind Boy" trägt er nicht nur, um an seine Vorbilder aus der Bluesgeschichte zu erinnern. Der 26-Jährige hat tatsächlich eine Augenkrankheit und kann kaum sehen.

SEHEN

Wie klingt eine Band von heute, wenn man sie mit uraltem Equipment aufnimmt? Das haben sich die Macher des 78 Project gefragt. Mit einem tragbaren Aufnahmegerät aus den 30er-Jahren besuchen Alex Steyermark und Lavinia Jones Wright Musiker auf der Bühne, im Tourbus oder in ihrem Wohnzimmer. Als Rosanne Cash, die älteste Tochter von Johnny Cash, ihre Aufnahmen mit dem 78 Project auf einer Schellack-Platte gehört hat, war sie gerührt: "I feel like I knew what it’s like to be in Bristol in the 1920s, when the first Carter Family records were made".

Tipps zur Sendung: Die besten Locations in New York City

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