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Netflix, Amazon und Co. So schneiden die Streamingdienste bei Stiftung Warentest ab

Mit welchen Abo-Streamingdiensten überlebt man die Feiertage am besten? Die Stiftung Warentest hat sich die großen Player mal etwas genauer angeschaut - und kommt zu einem überraschenden Urteil.

Stand: 23.12.2016 | Archiv

Immer mehr Leute streamen Videoinhalte aus dem Netz | Bild: picture-alliance/dpa

Was kommt nach dem großen Fressen der Feiertage? Richtig, das Fresskoma und der Couchabend mit der Familie. Bei "Kevin -Allein zu Haus", "Sissi" und einem random Bibel-Epos wegdösen. So war die Zeit vor den Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Prime und anderen. Heute haben wir zum Glück die Qual der Wahl. Doch wie gut sind die Streaming- und Leihdienste wirklich?

Das hat jetzt die Stiftung Warentest versucht herauszufinden. Dafür hat sie ein Sortiment aus 40 beliebten Serien und 160 Filmen zusammengestellt und geschaut, welcher Dienst was davon im Programm hat.

Wer liefert das beste Gesamtpaket?

Ergebnis: Netflix kackt ganz schön ab. Weil: Im Angebot waren nur 14 der im Test abgefragten 160 Filme. Testsieger ist laut Stiftung Warentest Maxdome. Der Streamingdienst aus München konnte mit der besten Gesamtauswahl bei Filmen und Serien punkten und mit technischer Qualität überzeugen. Den Gesamtsieg des Tests verpasst Amazon Prime nur knapp, weil die allgemeinen Geschäftsbedingungen rechtlich "deutliche Mängel" aufweisen.

"Der Anbieter will luxemburgisches Recht anwenden. Das ist eine unzulässige Klausel, da Kunden aus Deutschland in Streitfällen enormer Aufwand entstehen würde."

- Stiftung Warentest 1/2017

Stärken und Schwächen

Aber auch Maxdome hat seine Schwächen. So kommt der Test zu dem Urteil, dass die Bedienung der App auf Tablets und Smartphones unzureichend ist.

Am besten Bingewatchen lässt sich hingegen bei Netflix. In Sachen Serien macht dem US-Streamingdienst niemand was vor. 24 der 40 abgefragten Serien waren im Angebot, dazu überzeugt Netflix durch viele exklusive Eigenproduktionen und eine gute Bedienbarkeit.

Wo streamt es sich am besten bei lahmer Leitung?

Noch immer sind ländliche Regionen abgehängt, wenn es um Highspeed-DSL-Anschlüsse geht. Da kann Streaming schnell zum Frust werden. Wer eine Leitung hat, die schlechter performt als 16 Mbit pro Sekunde, sollte sich vielleicht Google Play mal anschauen. "Mit geringen Geschwindigkeiten" - so die Stiftung Warentest - "kommt Google am besten klar. Der Dienst bietet bei Niedrigtempo das beste Bild im Test."


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