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Netzlexikon M wie Moore's Law

Computer werden immer schneller. Wie genau, das hat ein Nerd aus San Francisco vor 50 Jahren definiert: nach Moore’s Law. Was dahintersteckt klärt das Netzlexikon.

Von: Max Zierer

Stand: 15.04.2015 | Archiv

Netzlexikon Moores Law | Bild: BR

Was ist eigentlich Moore’s Law?

Moore’s Law ist ein Grundsatz aus der Computertechnologie. Der Satz besagt, dass sich die Zahl der Schaltungen auf einem neuen Computerchip ungefähr alle 18 Monate verdoppelt. Weil die Technik laufend Fortschritte macht, können Chiphersteller immer mehr Schaltkreise auf der Fläche eines Chips unterbringen. Computer werden also immer leistungsfähiger – und gleichzeitig billiger.

Wer steckt dahinter?

Formuliert hat Moore’s Law der Amerikaner Gordon Moore im April 1965, als er für eine Fachzeitschrift die Zukunft der Chip-Industrie analysieren sollte. Moore war damals Chef der Forschungsabteilung einer Computerfirma, später gründete er Intel mit, den größten Chiphersteller der Welt. Moore war aber auch Geschäftsmann und hatte die wirtschaftliche Seite im Blick: Die Chips werden nämlich nicht nur besser, sondern gleichzeitig auch billiger.

Ist Moore's Law immer noch gültig?

Ja! Also fast. Seit 1965 wurden Computer immer schneller immer leistungsfähiger. Aber zehn Jahre später hat Moore seine Prognose ein bisschen korrigiert: Nicht jedes Jahr, sondern nur alle zwei Jahre soll sich die Zahl der Schaltungen verdoppeln. Heute geht man von einem Zeitraum von etwa 18 Monaten aus.

Alle eineinhalb Jahre doppelt so viele, und das seit 1965. Das dürften inzwischen ziemlich viel sein?

Ja. Der allererste Intel-Chip von 1971 hatte 2300 Schaltungen und war mehrere Zentimeter groß. Für damalige Verhältnisse war das wahnsinnig viel. In modernen Chips haben 1,3 Milliarden Schaltungen auf wenigen Quadratmillimetern Platz. Und gemessen werden die mittlerweile in Nanometern - also ein Milliardstel Millimeter. Für das bloße Auge ist das unsichtbar.

Kann das ewig so weitergehen?

Wahrscheinlich nicht. Moore's Gesetz beschreibt nämlich eine exponentielle Entwicklung. Das ist wie bei der Geschichte mit dem Bauern, der von einem indischen König nur ein paar Reiskörner auf einem Schachbrett als Bezahlung haben wollte. Spoiler Alert: sehr viel Reiskörner.
Bei exponentieller Entwicklung muss es eine natürliche Grenze geben, da sind sich die Experten einig. Mittelfristig stößt Moore’s Gesetz wohl an zwei Grenzen: die Wirtschaftliche und die Physikalische. Ab einem gewissen Punkt lohnt es sich nicht mehr, die Schaltkreise weiter zu verkleinern, weil es dann doch zu teuer wird. Und physikalisch: kleiner als ein Atom kann eine Schaltung sowieso nicht mehr werden – es geht einfach nicht.

Wann ist Schluss?

Manche Experten geben Moore’s Law deshalb nur noch fünf Jahre. Moore selbst schätzte das Ende einmal auf das Jahr 2025. Noch wird allerdings munter weiter verdoppelt.


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