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Kunstprojekt: Tweettoo Gelöschte Promi-Tweets als Tattoos

Promis auf Twitter sind echt unterhaltsam. Vor allem, wenn sie den Mist wieder löschen wollen, den sie rausgeblasen haben. Gelöscht ist meist aber gar nix. Dafür sorgt auch Kasper Nørland. Er tätowiert sich die gelöschten Tweets einfach auf die Haut.

Von: Alexandra Reinsberg

Stand: 13.07.2016 | Archiv

Kasper Norland tätowiert für sein Kunstprojekt gelöschte Tweets | Bild: instagram.com/tweettoo

Es gibt ja Tweets, die sind so beknackt, dass selbst der Twitternde den Quatsch am liebsten gleich wieder löscht. Zum Glück gibt es meistens mindestens eine kluge Person, die solche Tweets mit einem Screenshot verewigen - vor allem wenn Promis auf Twitter mal wieder am Rad drehen.

Ja @realDonaldTrump, @liamgallagher, @justinbieber und Co, genau ihr seid gemeint!

Auch der dänische Künstler Kasper Nørland wollte diese Promi-Fail-Tweets verewigen, aber mit Screenshots gibt er sich nicht zufrieden. Kasper Nørland tätowiert die Tweets ein - Tinte in Haut. Letztes Jahr hat er das "Tweettoo" Projekt auf Instagram gestartet und seitdem schon zehn gelöschte Tweets auf seine Haut und die seiner Kunden gebracht.

Darunter so Schmuckstücke, wie den Retweet von Donald Trump, den er beteuert nie selbst gemacht zu haben:

"@mplefty67: If Hillary Clinton can’t satisfy her husband what makes her think she can satisfy America? @realDonaldTrump #2016president"

gelöschter Tweet von @realDonaldTrump

Oder Justin Bieber, der im Cannabis-Rausch wohl mal getwittert hat:

"Everyone seems to be making such a fuss over my cannabis situation. It's not going to stop me doing it. It's not even a serious drug. #Legalizeweed"

gelöschter Tweet von @justinbieber

Nørland selbst beschreibt das Projekt als work-in-progress Kunst, die die gewaltige und potentiell gefährliche Kombination von Promis und Social Media erkunden will.

Alle gelöschten Tweets von Promis eignen sich dabei für seine Kunst, sagt Nørland der britischen The Sun. Dabei will er die Stars nicht persönlich angreifen, er will sie eigentlich nur an ihren Einfluss auf ihre Follower erinnern:

"Jeder kann einfach ohne nachzudenken beleidigende Dinge sagen und dann bereuen. Aber wenn du das im Internet tust, wird es da für immer bleiben. Wie beim Tattoo. Kombiniere das mit einer Öffentlichkeit von einer Million Followern und du hast eine Situation, die ganz schnell außer Kontrolle geraten kann."

Kasper Nørland im Interview mit The Sun

Stoff für seine Tweettoos gibt es auf jeden Fall genug. Die Frage ist nur: Wer haut als nächstes einen raus und auf welchem Wadl wird es verewigt?


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