Umweltschutz-Format "OZON" "Für uns ist das mehr als ein Job"

Fabian ist Host beim funk-Format "OZON", wo er über Nachhaltigkeit und Umweltschutz berichtet. Am 6. Juni ist er bei PULS Open Air - Stream dich her! mit einem interaktiven Workshop am Start. Wir haben mit ihm über seinen Job gesprochen.

Von: Conny Neumeyer

Stand: 28.05.2020 | Archiv

Fabian Grischkat vom funk Format OZON | Bild: Oguz Yilmaz

OZON ist ein junges Format über Nachhaltigkeit und Umweltschutz von funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF. Die Bloggerin Pia Kraftfutter, der YouTuber Fabian Grischkat und die YouTuberin Violetta Verissimo moderieren den Informations-Kanal auf Instagram und Snapchat. Dort geben sie unter anderem Do-It-Yourself-Tipps und regen in Kurzreportagen zum Nachdenken an. Auf dem PULS Open Air - Stream dich her! am 6. Juni wird Fabian in einem interaktiven Workshop über Nachhaltigkeit sprechen und zusammen mit Ari einen vegan Festivalsnack zubereiten. Wir haben mit ihm über seine Arbeit als Host, das PULS Open Air und Fake News gesprochen.

PULS: Fabian, was zeichnet OZON aus?

Fabian Grischkat: Ich glaube, jeder kann etwas damit anfangen. Meine Großeltern schauen OZON, ich find das total cool, dass sie mir dafür immer wieder Feedback geben. Aber auch 12- oder 13-Jährige gucken das, die Zielgruppe ist relativ breit. Wir versuchen, den Leuten Alltagstipps zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu vermitteln, die sich vielleicht noch gar nicht so sehr mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Heißt: Wir gehen jetzt nicht radikal auf das Thema Umweltschutz und Klimaschutz, sondern sind eher auf den Konsumenten und die Konsumentin ausgerichtet. Es geht darum, was man im Alltag verändern kann, um die Welt ein bisschen besser zu machen.

Wie setzt ihr bei OZON wissenschaftliche Themen um, die für manche auf den ersten Blick trocken wirken können...

Ja, solche Fragen stellen wir uns natürlich auch: Wie bringen wir Informationen sexy rüber - wie zum Beispiel über den Plastikverbrauch eines normalen Konsumenten in Deutschland? Aber ich glaube, wir schaffen das ganz gut. Ich bin für Moderationen zum Beispiel auch schon mal in Mülltonnen geklettert. Und wenn ich DIYs mache, fliegt halt die ganze Küche in die Luft. Ich glaube, das ist schon ein gewisser Unterhaltungsfaktor.

Warum bist du Host bei OZON? Was treibt dich an?

Ich hab mich, als ich 13 Jahre war, mit ökologischen Themen auseinandergesetzt und damals begriffen, dass es nicht so weitergehen kann. Ich kam auch von einem sehr kleinen Dorf, da war das Thema Veganismus eigentlich nicht wirklich existent. Aber trotzdem hab ich gedacht: Das kann ja nicht sein, da muss man ja irgendwas ändern. Dadurch bin ich ein bisschen in diese vegane Szene gerutscht. Dieser nachhaltige Gedanke sitzt so tief, sowohl bei Pia als auch bei Vio und mir, weil das für uns halt mehr ist als ein Job. Wir sind keine Profi-Moderatoren, die einen Text vorgelegt bekommen und den dann runter rattern, sondern wir fühlen das Ganze ja auch. Wir wollen etwas verändern. Und das ist unser Antrieb, den kriegen wir auch nicht weg.

Wie wehrt ihr euch gegen Vorwürfe, dass ihr zu nah an dem Thema dran seid, um neutral berichten zu können?

Das Wichtigste ist, dass wir immer nur bei den Fakten bleiben. Wir wollen nichts dramatischer darstellen als es ist. Wir wollen keinen Kinofilm mit der Klimakrise produzieren. Jede Information, die wir nennen, wurde mindestens dreimal geprüft. Uns haben Leute auch schon Fake News und so etwas vorgeworfen, das kann eigentlich gar nicht passieren bei dem Format. Das finde ich ziemlich cool. Und wenn dann doch mal unsere eigene Meinung wiedergegeben wird, markieren wir das mit Einblendungen.

Sendung: PULS am 01.06.2020 - ab 14.00 Uhr