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Bafög-Erhöhung geplant Warum viele Studierende bald mehr Geld bekommen könnten

Ein Studium ist teuer, zumal Nebenkosten und Mieten gerade in beliebten Uni-Städten weiter steigen. Umso besser, dass die Bundesregierung plant, die Bafög-Sätze im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. Davon könnten auch die profitieren, die von der Förderung bisher gar nichts abbekommen.

Von: Robin Köhler

Stand: 13.11.2018 | Archiv

Illustration: Ein Doktorhut mit Geld darin  | Bild: BR

Studieren, ohne nebenbei zu jobben? Viele können sich diesen Luxus nicht ansatzweise leisten. Zwei Drittel der Studierenden in Deutschland brauchen einen Nebenjob, um WG-Zimmer, Internetanschluss und das Bier mit Freunden zu bezahlen. Auch das Bafög hilft da oft nicht weiter - wenn man überhaupt Anspruch darauf hat.

Dass das problematisch ist, scheint jetzt auch die Bundesregierung erkannt zu haben. Denn laut einem Plan von Bildungsministerin Anja Karliczek soll das Bafög-System im kommenden Jahr reformiert werden. Das Ziel: Mehr Geld für mehr Studierende.

Mehr Geld fürs Wohnen und auf die Hand

735 Euro bekommen Bafög-Empfänger momentan maximal im Monat. Im kommenden Herbst soll dieser Betrag auf 850 Euro erhöht werden. Also tatsächlich ein ganzer Batzen mehr Kohle auf die Hand. Studierende, die nicht den Höchstsatz bekommen, sollen ebenfalls mehr Geld erhalten. Steigen soll auch der Wohnzuschlag: Von 250 Euro auf 325 Euro.

Nach wie vor gilt: Verdienen die Eltern zu viel oder haben die Studierenden selbst zu viel Erspartes auf dem Konto, gibt es keine Unterstützung. Das ist zwar grundsätzlich sinnvoll, aber in den letzten Jahren hatten vor allem die Familien zu kämpfen, deren Einkommen im Grenzbereich des Maximalbetrags lagen. Deswegen sollen die Einkommensfreibeträge in Zukunft um neun Prozent steigen. Außerdem dürfen Studierende bis 2020 nicht mehr nur 7.500 Euro an Erspartem besitzen, sondern bis zu 8.200 Euro.

Konkret heißt das: Mehr Studierende sollen in Zukunft vom Bafög profitieren. Denn obwohl zuletzt immer mehr junge Menschen studierten, bezogen immer weniger Unterstützung vom Staat. Gleichzeitig wurde der Bafög-Topf vom Bund gar nicht voll ausgeschöpft – ein kaputtes System, das die Neuregelung verbessern soll.

Andere Rückzahlung

Auch bei der Rückzahlung des Bafög-Darlehens soll es Änderungen geben. Bislang gilt: Die Hälfte des Studenten-Bafögs muss zurückgezahlt werden. Dafür gelten aber sehr großzügige Fristen, eine Ratenabzahlung ist möglich und der Betrag darf 10.000 Euro nicht übersteigen.

Neu ist: Falls fertig Studierte nicht in einem Satz zurückzahlen können, erhöht sich die monatliche Regelrate von bisher 105 auf zukünftig 130 Euro. Dafür soll es in Zukunft aber einfacher werden, einer Rückzahlung gegebenenfalls komplett aus dem Weg zu gehen. Wer glaubhaft nachweisen kann, dass trotz Bemühen innerhalb von 20 Jahren die Schulden nicht beglichen werden konnten, dem sollen sie sogar erlassen werden.

Der Plan steht schon mal

Bildungsministerin Karliczek geht es vor allem darum, jungen Menschen die Angst zu nehmen, geliehenes Geld nicht zurückzahlen zu können. Die Entscheidung für oder gegen ein Studium soll also nicht am Geld scheitern. Eine Milliarde Euro will sich die Große Koalition die Reform bis 2021 kosten lassen. Sollte sie im kommenden Frühjahr umgesetzt werden, hätten schon einige Studierende in einem Jahr deutlich mehr Geld in der Tasche.

Sendung: Filter vom 13.11.2018 ab 15 Uhr