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Vorgestellt // Stateless Die Indiestepper

Stateless aus Leeds kombinieren in ihren Songs trockene Beats mit Dubstep-Anleihen und der ganz großen Pop-Geste. Es gibt massig Referenzen zu was auch immer – definitiv auch Whateverstep!

Von: Philipp Laier

Stand: 10.02.2011 | Archiv

Whateverstep: Stateless | Bild: (Collage: BR)

Eine kleine Klavierfigur im Loop, ein simpler trockener Beat darunter und verhallte Scratches darüber – so klingt der Track "Bloodstream", so etwas wie der Hit des Stateless-Debütalbums aus dem Jahr 2007. In solchen Momenten erinnert das Quartett aus Leeds an Bands wie Massive Attack oder Portishead. Aber spätestens, wenn die Stimme von Chris James in den Raum segelt, denkt man an eine weitere Legende: Radiohead. Auf der musikalischen Landkarte lassen sich Stateless also zwischen den Koordinaten HipHop und Pop verorten. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man außerdem, dass Stateless auch an den äußersten Zipfeln von Glitch und Dubstep andocken. Ein komplexes Gebilde, das dennoch erstaunlich hörbar klingt.

Whatever is 'round the corner

Für dieses Klangbild sind vor allem zwei Bandmitglieder ausschlaggebend: Sänger Chris James und Produzent Kidkanevil. Der eine baut solo vertrackte Loops und abstrakte Beats für experimentierfreudige HipHop-Nerds. Der andere verleiht mit seiner Stimme den Stateless-Tracks das gewisse Pop-Appeal. Könnte auch cheesy wirken, wenn das Drumherum nur ein kleines bisschen poppiger wäre.

"Because you can't stop whatever is 'round the corner" singt Chris James auf der Stateless-Single "Assassinations". Und tatsächlich: Es ist nicht mehr aufzuhalten - dieses Zusammenspiel von Pop und Club. Auch auf ihrem zweiten Album "Matilda" (2011) beherrschen Stateless diese Mixtur derart gut, dass die einzelnen Teile nicht bloß nebeneinander stehen, sondern ineinander übergehen. Sie verschmelzen zu einem großen Ganzen – zu einem... Ach ja... Whatever! Whatever!! Whatever!!!


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