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Vorgestellt // Nice Guy Eddie Hungrige Schwiegersöhne

Nice Guy Eddie aus Regensburg stehen nicht auf verkopften Indierock. Sie wollen dahin, wo das Leben tobt: auf die Bühnen und in die Zimmer der Indiekids.

Stand: 26.03.2010 | Archiv

Nice Guy Eddie | Bild: Nice Guy Eddie

Die vier Jungs von Nice Guy Eddie machen kein Geheimnis daraus: Sie haben keinen Plattenvertrag, keine großen Gigs und keine feste Fanbase. Außerdem sind sie mehr die netten Schwiegersöhne von nebenan als die harten Rocker von gegenüber. Das klingt erst einmal reichlich uncool - ist es aber nicht. Denn die Regensburger sind dafür extra hungrig und heiß darauf, sich auf den Bühnen des Freistaats ihre Sporen zu verdienen. In Eigenregie haben sie gerade eine sehr erfrischende EP veröffentlicht. Darauf liefern sie eingängigen Indie-Rock 'n' Roll, der mal an den Sound der Arctic Monkeys und mal an den der Beatsteaks erinnert.

Der Bandname "Nice Guy Eddie" klingt harmloser als er in Wahrheit ist. Die Regensburger sind Quentin-Tarantino-Fans und haben sich nach einer schießwütigen Figur aus dem Film "Reservoir Dogs" benannt. Als Sänger und Gitarrist Konst Ende 2008 die Band gegründet hat, musste er die Mitglieder aus anderen Bands abwerben. Der Neuanfang schuf eine Aufbruchstimmung, die man ihrem aufgekratzten Sound bis heute anhört.

"Geiler Indie für alle!"

Auf eines haben Nice Guy Eddie überhaupt keine Lust: Verkopften, depressiven und ihrer Meinung nach pseudointellektuellen Indie à la Tomte oder den Fotos. Sie wollen niemanden ausschließen. Ihren Schlachtruf haben sie sehr plakativ formuliert: "Geiler Indie für Alle!".

Das nötige Selbstbewusstsein haben die Newcomer aus Regensburg schon. Jetzt müssen sie es noch schaffen, sich von ihren musikalischen Vorbildern weiter abzugrenzen und ihren ganz eigenen Sound nach vorne zu spielen. Dann steht geilen Gigs, Plattenvertrag und Die-Hard-Fans nicht mehr viel im Weg.


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