Jetzt X Tinashe feat. Jeremih

Info Tinashe ist nicht nur mehrfach mit Platin ausgezeichnet, sie ist auch ein echtes Allroundtalent. Sie kann singen, tanzen, Songs schreiben und schauspielert. Unter anderem war sie öfters bei Two and a Half Men zu sehen.


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Vorgestellt // Neon Indian Endzeitindianer in Neon

Der Hype um Chillwave hat Alan Palomo auf die Landkarte des Pop gesetzt. Mit dem Anfang Oktober erscheinenden Album "Era Extraña" zeigt der Elektro-Pionier aus Texas, dass sein Projekt Neon Indian keine Eintagsfliege war.

Von: Philipp Laier

Stand: 30.09.2011 | Archiv

Die Musik von Neon Indian ist ein bisschen wie Kino. Aus den Tönen werden farbenfrohe Bilder in den Köpfen ihrer Zuhörer. Ich denke zum Beispiel dabei an einen Endzeitindianer mit neonfarbenem Federschmuck, der auf seinem Roboterpferd in den pinken Sonnenuntergang reitet. Klingt ziemlich geheimnisvoll und auch ein bisschen verschwurbelt, aber so ist er eben, der Sound des Texaners Alan Palomo.

Ob das live zum Quartett erweiterte Elektroprojekt nun leichtfüßige Sommermärchen auf die innere Leinwand des Publikums zaubert oder doch dunkle psychedelische Orgien abfeiert - "sphärisch" ist in jedem Fall ein passender Begriff. Mit etwas über 30 Minuten Spielzeit ist das Debütalbum "Psychic Chasms" aus dem Jahr 2009 eher ein kurzer Trip.

Umso erstaunlicher ist es, dass man bereits bei ersten Tönen ganz tief in die kaugummibunte Hippie-Welt der Neon-Indiander eintaucht. Kitschiger Pop-Sound aus dem Kalifornien der 60er verschmilzt mit krautigen Disco-Experimenten und kleinteiligen Synthesizer-Melodien, die auch aus dem Soundtrack zu einem 70er-Softporno stammen könnten.

Das erste Mal hört man von Neon Indian im Zusammenhang mit dem Wörtchen "Chillwave", dem Begriff, den sich die internationale Blogosphäre ausgedacht hat für diese kuschelweichgespülten Pop-Melodien mit einer Vorliebe für kleinteilige Geräusche aus Strom.

Aber besonders, wenn man die Band live gesehen hat, ist klar, dass der Hype-Begriff Chillwave alleine doch ein wenig zu kurz greift. Auf der Bühne versinkt die Gruppe um Mastermind Alan Palomo fast zwischen all ihren blinkenden und fiepsenden Gerätschaften, denen sie gedankenversunken den Pop für das neue Jahrtausend entlocken.


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