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Vorgestellt // Monika Roscher Big Band Utopische Achterbahnfahrt

Warum einfach, wenn man's auch kompliziert machen kann? Nach diesem Motto arbeitet die 18-köpfige Monika Roscher Big Band. Ihre ekstatischen Konzerte sind eine Rundreise durch alle Musikstile, die man sich vorstellen kann.

Von: Florian Kreier

Stand: 20.06.2013 | Archiv

Sie sind gekommen um...

...eine Brücke zwischen Klassik und experimenteller Popmusik zu schlagen, die ungefähr klingt, als würde Björk mit Frank Sinatras Geist Armdrücken oder als hätte man Feist mit hyperaktiven Philharmonikern in einen Opernsaal auf dem Mars gesperrt.

Musik für...

...Fortgeschrittene. Mastermind Monika Roscher und ihre 17-köpfige Big Band nehmen euch mit auf eine spektakuläre Rundreise durch alle Galaxien und zu den entferntesten Planetengruppen des Musikuniversums. Dabei streifen sie Folk, Jazz, Funk, HipHop, Klezmer, Klassik, Elektronik, Filmmusik... Einfach alles, was man sich vorstellen kann. Frei nach dem Motto: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Ihre neue Platte wird...

...bestimmt keinen Deut unkomplizierter als ihr aktuelles Album "Failure In Wonderland", für das Monika Roscher sogar ein Musikstipendium erhalten hat. Seit sie, während ihres Studiums, für ein Big-Band-Stück grandioses Feedback bekam, widmet sich die Nürnbergerin auch dieser Art der Komposition. Übrigens: Wenn sie nicht selbst kreativ ist, dann gibt die studierte Gitarristin Musikunterricht.

Auf der AC/DC-Aftershowparty...

...würde es ziemlich eng werden - zumindest wenn alle gleichzeitig noch weitermusizieren. Musikalisch könnten sich alle gut verstehen. Monika Roscher und ihre Big Band haben ja ein Faible für jede Art von Musik. Und auch die Rock'n'Roller fänden umgekehrt Gefallen - im Alter wird man ja bekanntlich weise.

Ihr Problem ist...

...dass ihre Rechnung bei Konzerten nie aufgeht: Würden die allesamt studierten Musiker angemessen bezahlt werden, läge die Gage für einen Gig der Band wohl bei rund 10.000 Euro - was natürlich unbezahlbar ist. Monika selbst findet aber, dass es sowieso utopisch ist, von einer Big Band leben zu wollen. Ähnlich utopisch ist vielleicht der Plan, alle vorstellbaren Musikrichtungen miteinander zu verbinden. Aber wie das immer so ist mit den Utopien: Sie sind ungeheuer reizvoll.


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