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Vorgestellt // Mediengruppe Telekommander Zeitmaschine Florian und Gerald

Die Mediengruppe Telekommander hat Trends gesetzt und sich rockend und tanzend durch ein ganzes Jahrzehnt geschrien. Ihr neues Album "Die Elite der Nächsteliebe" wird ihr letztes sein. Eine Zeitreise.

Stand: 17.10.2011 | Archiv

Gerald Mandl und Florian Zwietnig aka Mediengruppe Telekommander | Bild: Staatsakt

Florian Zwietnig aus München und Gerald Mandl aus Salzburg treffen sich 1998 im Zug Richtung Berlin. Sie fangen an zu quatschen und merken, dass sie gar nicht so verschieden sind. Im Jahr 2003 nennen sie sich Mediengruppe Telekommander und starten einen Trend. Sie schaffen mit dem Song "Kommanda" den Durchbruch. Als No-Budget-Video wird der vor allem durch die Viva-Sendung Fast Forward bekannt. Im darauf folgenden Jahr packt die Mediengruppe den "Trend" und zehn weitere Songs auf ihren ersten Langspieler "Die ganze Kraft einer Kultur". 2006 stellt die Mediengruppe Telekommander bei ihrem zweiten Auftritt im BR-Funkhaus ihr zweites Album "Näher am Menschen" vor.

Musikalisch merkt man der Mediengruppe an, dass sie in ihrer Wahlheimat Berlin inzwischen viel als DJs unterwegs sind: Das Album ist club-tauglicher, tanzbarer und weniger rockig als das Debüt. Mit dem Titeltrack des dritten Studioalbums "Einer muss in Führung gehen" kehrt die Mediengruppe 2009 scheinbar zurück zum rotzrockigen Sound. Aber alles nur Schein und Trug. Die "Endlosrille" knarzt vor sich hin. Und die Synthies quatschen hin und wieder sogar was von den 80ern. Bunt gemischt rausgeschrien und wie immer nicht gerade einfach zu hören. 2011 hat die Mediengruppe keine Lust mehr. In einer Presseerklärung heißt es: Sie werden eine Hühnerzuchtfarm in der Kaschubei übernehmen.

Florian Zwietnig; Gerald Mandl

Zum Abschied gibt es eine Tournee und das Album "Die Elite der Nächstenliebe". Wer auf die aktuellen Elektronik-Helden wie Frittenbude oder Egotronic schaut, dem wird klar: Bei der Mediengruppe Telekommander sind viele in die Schule gegangen. Wie passend also, dass ihr Abschieds-Album bei dem neu gegründeten Label Audioakt erscheint.


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