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Vorgestellt // Kele Ein Pop-Phänomen unserer Zeit

Kele Okereke hat als Sänger von Bloc Party in den letzten Jahren den Aufstieg in den Olymp des Indierocks geschafft. Als Solo-Artist geht er andere Wege – und marschiert dabei querfeldein durch zig verschiedene Genres.

Stand: 21.09.2010 | Archiv

Kele | Bild: Community Promotion

Paul Smith von Maximo Park, Carl Barât von den Libertines und Kele Okereke von Bloc Party - 2010 ist nicht das erste Jahr, in dem eine ganze Menge Frontmänner des britischen Indierocks ihre Soloprojekte vorantreiben. Diese drei Herren haben allerdings die mittleren Nuller-Jahre musikalisch ganz besonders geprägt - und entwickeln sich gerade solo komplett in andere Richtungen. Paul Smith macht allein fast schon klassischeren Indie als mit Maxïmo Park, Carl Barât ist der Ästhetik der zwanziger Jahre verfallen und Kele von Bloc Party, der macht was ganz anderes.

Auch rein optisch hat sich Kele in den letzten Jahren verändert: Nach dem Erscheinen der letzten Bloc Party-Platte "Intimacy" im Herbst 2008 und der dazugehörigen Tour, hatte er seit Jahren mal wieder etwas mehr Zeit, die er im Box-Studio und mit dem Schreiben von eigenen Songs verbringen konnte. Für sein Solo-Debüt "The Boxer" (2010) engagiert Kele den Brooklyner Frickler Alex Epton alias XXXChange, der bislang Platten für Spank Rock, Armanda Blank und The Kills produziert hat. Eine gute Entscheidung, die "The Boxer" in vielen Musikzeitschriften wochenlang zum aktuellen Liebling machte.

Mehr Tracksammlung als Konzeptalbum

Mit Bloc Party hat Kele schon seit Ende der Neunziger eine ganze Menge elektronischer Einflüsse verarbeitet, doch ihre Platten wirkten meistens recht geschlossen und musikalisch einheitlich. Für "The Boxer" geht Kele einen anderen Weg: Mit House, 2Step und Dubstep weht so ziemlich alles durch die zehn Songs der Platte, was in den letzten fünfzehn Jahren seine Heimatstadt London zu einer der Pop-Hauptstädte der Welt gemacht hat. Hier hat jemand konsequent seine liebsten Musikstile in seinem eigenen Sound verankert. Und zwar so selbstbewusst, dass man sich gerade nicht vorstellen kann, dass Kele so schnell wieder in seine Band Bloc Party zurückkehrt.

Bei Konzerten holt sich Kele zwei Schlagzeuger auf die Bühne, Bässe und Synthies kommen aus Gerätschaften rund um einen Keyboarder. Gitarren gibt’s keine, daher heißt es: Alle Augen auf Kele, wenn er sich allein mit seinem prägnanten Gesang durch die Basswände schneidet.

!!! ACHTUNG !!!! Dieser Migrationsinhalt hat im System keine Entsprechung.
dynamische Teaserbox: Title: Downloads
Content Types: Music
Tags: kele [person]
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