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Vorgestellt // Rhytm Police Geniale Dilettanten

Rhytm Police pfeifen auf die Hipster-Polizei! Ihre Musik ist ein tanzbarer Mix aus Punk, HipHop und Elektro. Die verschwurbelten Songs wimmeln nur so von musikalischen Zitaten und doppelten Böden.

Von: Hardy Funk

Stand: 30.11.2014 | Archiv

Rhytm Police | Bild: DIY

Bass statt Gefrickel, Fun statt Melancholie, auf die Kacke statt Blick nach unten: Rhytm Poice sind diejenigen auf der Indietronic-Party, die jede Zurückhaltung fahren lassen und dabei billigend in Kauf nehmen sich daneben zu benehmen. Und trotzdem sind ihre Songs alles andere als Einheitsware aus dem Elektropunk-Baukasten. Denn Rhytm Police verbinden mühelos Punk, HipHop und Elektro und mischen nur zu gerne Zitate aus der gesamten Popmusik-Historie bei. Es geht eben beides: Frequenzen - und Texte - für den Kopf und Beats für die Beine.

2007 taucht das Duo mit dem Video "So Flyyy" das erste Mal auf der Bildfläche auf: Ihr lässiger Witz steckt sofort an, genau wie der knarzende und treibende Song. Ganz aus dem Nichts kommen sie aber nicht: Leo Hopfinger und Tom Simonetti sind schon seit Jahren gemeinsam durch die Clubs und Kunst-Locations Bayerns und Österreichs ziehen, erst als mongkong, dann als Leroy Schlimm. Als Rhytm Police haben sie schließlich eine Formel gefunden, die bis heute zu spannenden Ergebnissen führt. Nach dem Debüt-Album „turbo bells“ muss man sich trotzdem vier Jahre gedulden, bevor 2013 der Nachfolger „debaser“ in den digitalen Verkaufsregalen steht.

Inzwischen haben Leo und Tom zusammen mit Frank Nägele ein weiteres Projekt am Start: Als Das Hobos machen sie eher zurückgelehnten Folk-Dub. Wenn Leo und Tom auf dem PULS Club Festival als Rhytm Police DJ-Team auflegen, kann man sich also auf einen ziemlich vielseitige Tour von Elektropunk bis Indietronic einstellen, bei dem sie keine Abzweigung in benachbarte Genres auslassen.


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