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Vorgestellt // Hadern im Sternenhagel Neueste Deutsche Welle

Hadern im Sternenhagel klingen brandneu und uralt zur gleichen Zeit. Ihre verschrobenen Diskohits sind Hybride aus der NDW der 80er, Euro-Trash der 90er und elektronischer Clubmusik.

Von: Florian Kreier

Stand: 10.03.2014 | Archiv

Pressebild Hadern im Sternenhagel 2014 | Bild: Conny Mirbach

Sie sind gekommen, um…

...vier Dinge zusammen zu bringen: 80er Neue Deutsche Welle, 90er Eurotrash, Clubmusik und die deutsche Sprache. Es gibt bestimmt spektakulärere Dinge, aber die Kombination von Hadern im Sternenhagel ist auf alle Fälle mutig – und die Mutigen werden belohnt.

Musik für...

...alle, die normalerweise bei jeder der genannten Zutaten schreiend die Flucht ergreifen. Das Münchner Quartett schafft es nämlich, poppig aber nicht platt und irgendwie ergreifend ohne peinlich zu sein. Das wird zumindest live auch die größten 80er-Hater überzeugen. Wer Falco, Ideal oder Spliff mag, wird die Münchner Jungs sofort in sein musikalisches Herz schließen. Wer auf ironische Popmusik à la Alexander Marcus oder Dagobert steht, sowieso.

Ihr Problem ist…



...dass sie trotzdem leicht im falschen Topf landen. Wer nicht genau hinhört, sortiert die vier Münchner schon mal vorschnell in die Kategorie Schlager – was den Jungs aber bestimmt vollkommen gleich ist. Oder wie man als Münchner sagt: Weißwurscht, Scheißwurscht.

Mögen wir, weil…

...sich Hadern im Sternenhagel trauen auf Deutsch zu texten. Und das, obwohl alle wissen, dass es einfacher wäre, sich hinter kryptisch-englischem BlaBlaBlub zu verstecken. Ihre lyrischen Texte unterscheiden Hadern im Sternenhagel am deutlichsten von schlageresken Müllacts, von denen wir jetzt mal lieber keinen aufzählen. Vielleicht ist ihr Geheimnis auch, dass sie sich lieber mit dem Kater, als dem Rausch, lieber mit dem Kaputtem, als dem strahlend Schönen beschäftigen.

Ihr Proberaum ist…

...eine WG, in der alle Bandmitglieder gemeinsam wohnen. Das ist aber der einzige Hippie-Aspekt an den vier Münchnern. Ein perfekter Tag ist für sie nämlich dagegen, wenn sie nach zehn Stunden harter und ehrlicher Arbeit glücklich ins Bett fallen. Damit erfüllen sie die beiden wichtigsten Voraussetzungen für eine Musikkarriere: Mut und Arbeitswut. Die Hitparaden können also kommen.


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