PULS Festival 2018 Drei bayerische Bands, die sich auf die großen Bühnen gespielt haben

KYTES, Jesper Munk und Die Sauna: Indie aus Bayern ist gerade wieder ziemlich erfolgreich. Diese drei Acts vom PULS Festival 2018 sorgen dafür, dass das auch so bleibt.

Von: Vanessa Patrick

Stand: 23.11.2018 | Archiv

Impala Ray

Das, was Impala Ray musikalisch aus dem Hut zaubern, packt einen wie eine frische Meeresbrise und macht 365 Tage im Jahr Lust auf Sommer in den Alpen. Oder anders ausgedrückt: Lässiger 60ies-Hippie-Lifestyle aus Kalifornien trifft auf traditionelles Bayern mit Tuba und Hackbrett. Und das klingt alles andere als altmodisch, denn mit Songs wie "Stay“ hat die Band auch veritable Radiohits dabei. Diesen Erfolg hat sich Impala Ray-Chef Rainer zusammen mit Schlagzeuger Dominik hart erkämpft, beide haben ihren nine-to-five-Bürojob gegen die Vollzeitbühne getauscht. Bis jetzt sind sie damit auch ziemlich gut durchgekommen. Damit ist Impala Ray das Paradebeispiel einer bayerischen Selfmade-Band, die sich vom Wohnzimmer auf die große Bühne gespielt haben.

The Whiskey Foundation

Blues ist für The Whiskey Foundation mehr Lebenseinstellung als Musikrichtung. In den Songs der fünf Münchner stecken Tiefe, Emotionen und ganz viel Seele. Die Vollblutmusiker zeigen auf ihrer neuesten Platte "Blues And Bliss“ ihre ganz eigene Interpretation von Blues, der auch mal jazzig werden kann. Natürlich sind wie gewohnt ausgedehnte Mundharmonika- und Orgel-Soli von Sänger Murat und Pianist Julian dabei, die vor allem live noch grandioser rüberkommen. Ihr ahnt es schon: The Whiskey Foundation sind eine Band, die man vor allem auf der Bühne genießen muss. Murat erinnert mit seiner rauen Stimme an Blues-Legenden wie Joe Cocker oder Jim Morrison – und man vergisst schnell, dass The Whiskey Foundation aus den deutschen - und nicht den amerikanischen -  Südstaaten kommen.

ME + MARIE

ME + MARIE ist einfach ein magisches Duo, das von seinen Gegensätzen lebt. Der Schweizer Roland Scandella hat in vielen Rockbands gespielt, die Italienerin Maria de Val kommt eher aus der klangverspielten, ruhigen Ecke. Aus dieser Energie heraus entsteht ein schöpferischer Prozess, der den einzigartigen Sound der Wahl-Münchner ausmacht. Dieses Jahr haben ME + MARIE ihr zweites Album "Double Purpose“ herausgebracht und darauf ein neues Genre erfunden: Italo-Grungepop. ME + MARIE nutzen die Laut-Leise-Dynamiken des Grunge als Basis für ihre hymnischen Melodien und poppigen Hooks. Zusammen mit den sägenden Gitarren erzeugen sie eine Italowestern-Atmosphäre im Stil von Ennio Morricone. Klingt nach dreckigem Wild West-Flair auf dem PULS Festival 2018.

Sendung: Freundeskreis, 26.11.2018 - ab 10.00 Uhr