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New Music Award 2016 Wir schicken die Kytes nach Berlin

Neun Bands. Ein Preis. Ein Abend. Beim New Music Award in Berlin treten jedes Jahr Nachwuchsbands aus ganz Deutschland an. Wir von PULS haben dieses Jahr mit den Kytes eine unserer Lieblingsbands ins Rennen geschickt.

Stand: 09.12.2016 | Archiv

Kytes | Bild: Reuters (RNSP)

Bis Mitte September konnte jede der jungen Radiowellen ihren eigenen Favoriten für den New Music Award nominieren. Am Freitag, den 9. Dezember 2016, treten sie dann gegeneinander beim Finale in den Probehallen von Black Box Music in Berlin an. Eine Jury aus Vertretern der Sender und Branchenexperten wählt dann den besten Act.

Kytes für PULS

Die Kytes sind Startrampe-Band, waren Band der Woche, haben im Sommer beim PULS Open Air gespielt und hauen einen riesigen Refrain nach dem anderen raus. Klar, dass wir sie dieses Jahr für PULS ins Rennen schicken. Auf dem South By Southwest in Austin konnten die Münchener schonmal einiges an Erfahrung sammeln, jetzt können sie mit ihrem Debütalbum "Heads and Tales" in der Tasche auch die Jury in Berlin überzeugen.

Die Nominierten 2016

Mit Acts wie Teesy, Chefboss, Phaenotypen, Ansa Sauermann, Van Holzen, Tiavo, Kytes, Giant Rooks und L'aupaire haben alle neun Jugendwellen vielversprechende Newcomer nominiert. Hier sind alle Bands im Überblick:

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Teesy aus Berlin

Manchmal hat man ja den Eindruck die echten Berliner kann man an zwei Händen abzählen: Toni Mudrack, alias Teesy, ist einer von ihnen. In Kaulsdorf spielte er Fußball, bis er mit 15 Jahren entdeckte, dass er noch besser mit Worten als mit dem Fußball jonglieren kann.

Sechs Jahre später veröffentlichte er seine erste EP "Strumzeit", unterschrieb kurz darauf einen Vertrag beim Independent-Label Chimperator und brachte 2014 sein Debütalbum "Glücksrezepte" auf den Markt. Damals noch mit Hosenträgern und Fliege bekleidet, kommt Teesy mit seiner zweiten Platte "Wünschdirwas"im luftigen Hemd und mit Hitpotenzial um die Ecke.

Teesy wird unterstützt von Fritz

Chefboss aus Hamburg

Chefboss: dass sind Rapperin Alice Martin und Tänzerin und Choreographin Maike Mohr. Die beiden Hamburger Mädels überzeugen nicht nur mit dröhnenden Bässen und toughen Texten, sondern lassen die Bühne gern mal zu einer Partyarena mutieren.

Der Stil von Chefboss liegt irgendwo zwischen Dancehall und Electro und geht auf jeden Fall in die Beine. Wer bei Major Lazer gern die Hüpften schwingt, wird bei Chefboss nicht stillstehen können. Es heißt: Aufdrehen und Durchdrehen!

Chefboss werden unterstützt von N-JOY

Phaenotypen aus Worpswede

In einem kleinen Örtchen bei Bremen lernen sich Julian, Felix, Lukas und Joe in der Schule kennen und beschließen 2012 eine Band zu gründen.

Als Phaenotypen mixen sie seitdem einen Crossover aus soften Reggae Sounds, Dancehall Beats und dreckigem Punk-Rock zusammen. In ihren Texten erzählen sie von den großen und kleinen Problemen ihrer Generation und verpassen dem Ganzen eine ordentliche Portion Selbstironie. Bisher standen sie schon mit Vierkanttretlager, Adam Angst oder Die Rakede auf der Bühne, jetzt begrüßen wir die Vier endlich in Berlin!

Phaenotypen werden unterstützt von Bremen Vier

Ansa Sauermann aus Dresden

Wenn es nach seinen Eltern gegangen wäre, dann wäre André Sauermann, wie Ansa Sauermann eigentlich heißt, heute ein klassischer Pianist. Aber der Dresdner wusste sich durchzusetzen und so gab es irgendwann das langersehnte Drumset.

Im Laufe der Zeit tauschte der Gute das Schlagzeug gegen die Gitarre ein, weil sich mit der einfacher Songs schreiben lässt. Aus seinen englischen Texten wurden mit der Zeit deutschsprachige und weil es unter seinem Pseudonam "Ansa." online einfach zu viele Treffer gab, nennt sich der Mann mit der rauchigen Stimme jetzt Ansa Sauermann. Damit ist er mehr er selbst. Nach der ersten EP "Foto" folgt jetzt das Album "Angst, Angst, Overkill", das er mit seiner "fantastischen Band", wie er sie selbst gern bezeichnet, eingespielt hat.

Ansa Sauermann wird unterstützt von MDR SPUTNIK

Van Holzen aus Ulm

Im Duden sind unter "holzen" Bedeutungen wie "hart", "roh" und "sich aufbaumen" zu finden. Passt ganz gut zu den Jungs von Van Holzen.

Die letzte harte, aufbäumende Veränderung haben die Drei im letzten Jahr vorgenommen, als sie ihre Band Rockfisch ad acta legten und seither unter dem Namen Van Holzen auf deutschsprachigen Rocksound setzen. Neuer Anfang, neue Härte und neue Impulse. Ihre Texte sind Momentaufnahmen unserer Zeit und erzählen Geschichten über Einsamkeit, Ängste und Überforderung. In einer Zeit voller Umbrüche wollen Van Holzen ihrer Generation ihren Sound verpassen.

Van Holzen wird unterstützt von DASDING

Tiavo aus Saarbrücken

Lukas Adamidis aka TIAVO will sich nicht auf ein musikalisches Genre festnageln lassen. Eine Vorliebe hat er aber trotzdem: den Hip Hop.

Und so treffen Rap Rhymes auf harte Punk-Rock Gitarrenriffs, Post-Hardcore auf klassische Streicher oder dynamische Pop-Hooks auf Synthielinien. Der Genre-Mix passt zu seiner Lebensgeschichte, denn aufgewachsen ist Lukas in Griechenland, Tschechien und in Deutschland – gleich an der Französischen Grenze. Der Kulturmix spiegelt sich in seinem rauen Rapstil wieder - und wir sind gespannt, was TIAVO zu erzählen hat.

Tiavo wird unterstützt von 103.7 UnserDing

Kytes aus München

Die Münchner Jungs Kytes haben ihr erstes Video veröffentlicht und ihren Song „Inner Cinema“ bei Puls bereits in den „Tracks der Woche“ platziert, bevor die Band überhaupt ein erstes Mal gemeinsam auf der Bühne stand.

Damit das Ganze jetzt so gut funktionieren kann, haben die Vier als Teenager bereits ihre erste Band Blind Freddy gegründet. Hier konnten sie erste Songs schreiben, Konzerte spielen und alle Anfänger-Fehler begehen, um später durchstarten zu können. Irgendwann kamen sie mit Blind Freddy nicht mehr weiter und beschloss Alles nochmal auf Null zu drehen. Der Neustart hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Kytes werden unterstützt von PULS

Giant Rooks aus Hamm

Småland – das steht für endlose Weite, kalte Seen und kleine rote Schwedenhäuser. „Småland“ war auch der erste Titel, mit dem Giant Rooks im vergangenen Jahr von sich Reden machten.

Ihr Erkennungszeichen: luftige Soundteppiche, über denen der Bass wie Nebel schwebt und die eindringliche Stimme von Sänger Frederik. Småland und Giant Rooks passen also wie die Faust aufs Auge.

Sie selbst bezeichnen ihre Musik als Art-Pop, weil sie sich in ihren eingängigen Popmelodien auch immer wieder auf Soundexperimente einlassen. Hinzu komm eine große Portion Melancholie und damit schaffen sie den passenden Soundtrack für trübe Wintertage.

Giant Rooks werden unterstützt von 1Live

L’aupaire aus Giessen

Am liebsten verbringt Robert Laupert seine Zeit in Budapest. In der Wohnung seiner Großeltern, fern vom Alltag, kann er kreativ sein. Dort hat er auch die Songtexte und Melodien für seine erste EP „Rollercoaster“ und sein Debütalbum skizziert.

Die Budapester verhalfen ihm dann auch zu seinem Künstlernamen, denn sie sprachen seinen Nachnamen immer „Lopäär“ aus. Damit war L’aupairegeboren.

Und weil Musik mit Band einfach mehr Spaß macht als so eigenbrötlerisch und ganz für sich allein, kommt der Gute zum NMA in großer Besetzung. Wir sagen „Helló L’aupaire!“

L’aupaire werden unterstützt von YOU-FM

Der New Music Award

Ob Indie, Electro, Pop, Hardcore, Folk, Punk oder HipHop - in Deutschland gibt es viele musikalische Talente, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Oft bleiben junge Musiker und Bands aber unentdeckt oder sind nur lokal bekannt. Die Großen von morgen zu finden und zu fördern, dieses wichtige Ziel verbindet alle jungen Programme der ARD - Bremen Vier (Radio Bremen), DASDING (SWR), 1LIVE (WDR), Fritz (rbb), MDR SPUTNIK, N-JOY (NDR), PULS (BR), 103.7 UnserDing (SR) und YOU FM (hr). Seit 2008 findet deshalb jedes Jahr der New Music Award statt - als Sprungbrett in die Musikwelt für junge Bands.


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