#freeKesha – Noch lange nicht Kesha released neues Album

Kesha bringt nach fünf Jahren Pause ihr neues Album "Rainbow" raus. Alle juristischen Versuche, von ihrem Produzenten und angeblichen Vergewaltiger Dr. Luke wegzukommen, sind gescheitert. Und Dr. Luke kassiert mit.

Von: Christina Wolf

Stand: 10.08.2017 | Archiv

Kesha | Bild: picture-alliance/dpa

Fünf Jahre lang hat man nichts von ihr gehört - zumindest musikalisch. Denn juristisch war es alles andere als ruhig um Kesha. Seit Jahren versucht sie aus ihrem Vertrag mit Produzent Dr. Luke herauszukommen. Grund: Kesha wirft dem Mann, der sie mit 18 unter Vertrag genommen hat, unter anderem sexuellen Missbrauch und Körperverletzung vor. Vor Gericht wurden sämtliche Vorwürfe Keshas abgewiesen. Deshalb erscheint auch "Rainbow" wieder auf Kemosabe Records - dem Label von Dr. Luke. Ausgerechnet ein Album, auf dem Kesha Themen wie Missbrauch, Depressionen und Suizidgedanken verarbeitet.

Bedeutet das also, dass Keshas angeblicher Vergewaltiger kräftig mitverdient, wenn "Rainbow" ein Erfolg wird? Die simple Antwort ist: ja. Mittlerweile ist Luke zwar nicht mehr Chef des Labels - aber als Gründer von Kemosabe ist er an den Gewinnen beteiligt. Ein Anwalt von Dr. Luke sagte außerdem der New York Times, dass man eine Ausnahme gemacht hätte, und Kesha für Rainbow erlaubt hätte, mit anderen Produzenten als Dr. Luke zu arbeiten. Die dadurch entgangene Kohle würde man aber vor Gericht einklagen. #freekesha ist also noch in weiter Ferne.

Sendung: Filter, 10.08.2017 - ab 15 Uhr