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Vorgestellt // Stealing Sheep Auf zur Diamantensonne!

Psychedelischer Folk aus dem Mittelalter? Funky Hexenmusik? Stealing Sheep sind einzigartig. Drei junge Damen aus Liverpool, deren Musik uns viele Jahre lang begleiten wird.

Von: Laury Reichart

Stand: 16.10.2012 | Archiv

Stealing Sheep | Bild: Luis Santos

Es dauert ein bisschen, diese Band zu fassen. Zu facettenreich und widersprüchlich ist das, was die drei Engländerinnen von Stealing Sheep machen. Da geht's ja schon los: Liverpool?! Die amerikanische Wüste müsste doch eigentlich ihre Heimat sein! Oder dieser Wald, in dem die Blair Witch wohnt. So finster geht's zu im Hause Stealing Sheep. Denkt man zumindest, wenn man die erste Single ihres Debütalbums "Into The Diamond Sun" hört. Assoziationskette: Knisternder Wüstensand - psychedelischer Folk - die zahnlose alte Frau, die einem bunte Pillen andreht - The Doors in feminin.

Tja - und dann wird es im nächsten Track plötzlich funky. Assoziation: Prince covert Bon Iver. Sogar das Tanzbein, das kurz vorher noch felsenfest auf einem verwitterten Grabstein stand, juckt dann plötzlich. Ihr seht: Becky Hawley, Emily Lansley und Lucy Mercer geben Rätsel auf. Da fällt auch dem englischen Guardian nicht viel zu ein: "They're more Cat Power than Atomic Kitten". Heureka, welch Erkenntnis!

Die Damen umgibt ein wunderschöner Zauber. Jarvis Cocker hat sie schon früh in seiner Radiosendung gespielt, in den Abbey Road Studios haben sie sich nachts reingeschlichen und Songs aufgenommen. Und ihr Bandname ist inspiriert von einer norwegischen Death-Metal-Band.

Wir sagen: Warm anziehen, Grizzly Bear und Au Revoir Simone! Und dann sagen wir noch: Eine der musikalisch interessantesten Bands des Jahres 2012. Live auf dem on3-Festival. Es ist uns eine Ehre.


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