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Bayerisches Fernsehen Themenschwerpunkt Demenz

Das Bayerische Fernsehen widmet sich an zwei Abenden dem Thema Demenz. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland derzeit etwa 1,5 Millionen Demenzkranke. Die Krankheit, die nicht nur die Patienten, sondern auch die Angehörigen betrifft, nimmt immer mehr zu. Die Filmemacher des Spielfilms "Nichts für Feiglinge", des Dokumentarfilms "Vergiss mein nicht" und der Kurzfilmnacht unter dem Titel "Leben im Augenblick" nähern sich dem Thema Demenz auf ganz verschiedene Weise.

Stand: 08.10.2014

Dienstag, 14. Oktober 2014

20.15 Uhr
"Nichts für Feiglinge"
Spielfilm, Deutschland, 2014
Drehbuch: Martin Rauhaus
Regie: Michael Rowitz
Der Musikstudent Philip (Frederick Lau) genießt sein lockeres Studentenleben zwischen WG-Küche, Kneipe und knisterndem Flirt mit seiner neuen Nachbarin Doro (Anna Brüggemann). Bis er erfährt, dass seine Großmutter Lisbeth (Hannelore Hoger) unter Demenz leidet. Obwohl Philip nach dem frühen Tod seiner Eltern bei ihr aufwuchs, hat er zu der kratzbürstigen alten Dame kein besonders gutes Verhältnis. Als der Versuch, sie in einem Pflegeheim unterzubringen, in einem Eklat endet, nimmt Philip seine Oma notgedrungen in der WG auf.

22.45 Uhr
"Vergiss mein nicht"
Dokumentarfilm, Deutschland 2012
Buch und Regie: David Sieveking
Regisseur David Sieveking erzählt von der häuslichen Pflege seiner Mutter, die an Alzheimer-Demenz leidet. Davids Eltern waren in der Studentenbewegung der 60er-Jahre aktiv und haben eine "offene Beziehung" geführt, die nun durch die Krankheit in dramatischer Weise auf die Probe gestellt wird. Die Veränderung der Mutter zwingt die Familie, sich mit ihren Konflikten auseinanderzusetzen und lehrt sie einen herzlichen Umgang, der zu neuem Zusammenhalt führt. Mit Humor und Offenheit zeichnet sich David Sievekings Familienchronik durch ungekünstelte Teilnahme und liebevolle Zuneigung aus, wobei stets die Menschen und nicht die Krankheit im Zentrum stehen.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Ab 23.25 Uhr
"Leben im Augenblick" Kurzfilmnacht:


"Eisblumen" (29'44)
Deutschland 2011
Drehbuch und Regie: Susan Gordanshekan
Der junge Bosnier Amir (Arnel Taci) führt ein Leben in Deutschland ohne Aufenthaltsrecht. Er wohnt bei Milan (Denis Mehicic), einem integrierten "Jugo", und verdient sein Geld mit Schwarzjobs. Seine familiäre Beziehung ist gestört, da seine Mutter jeden Kontakt verweigert. Da lernt er Frau Osterloh (Renate Grosser) kennen.

"Nebeneinander" (11'34)
Deutschland 2009
Drehbuch: Sarah Bräuer
Regie: Christoph Englert
Ein schöner Frühlingstag am See. Eine Bank, ein Steg, ein Paar und eine große Liebe. Rosemarie (Petra Kelling) hat Alzheimer, doch ihre Liebe ist so lebendig wie eh und je. Ihr Mann Walther (Michael Hanemann) kommt sie regelmäßig besuchen. Diesmal hat er es besonders schwer, denn seine Frau erkennt ihn nicht mehr.

"Kriegerstock" (26'04)
Deutschland 2009
Drehbuch: Nathan Raimann
Regie: Joseph Lippok
Die Künstlerin Astrid (Elisabeth Degen) verzweifelt fast, weil sie kaum noch dazu kommt, in ihrem Atelier zu arbeiten. Stattdessen hört sie den endlosen Monologen ihres demenzkranken Vaters (Michael Degen) zu oder muss ihn irgendwo abholen, weil er sich wieder einmal verlaufen hat. Als sie es aber schafft, sich auf seine Realität einzulassen, inspiriert sie der Reichtum seiner Geschichten aus einer anderen Zeit zu einer neuen Arbeit: Ein Comic entsteht.

"Leben lassen" (28'36)
Deutschland 2011
Buch und Regie: Felix Charin
Weil seine Tochter sich nicht mehr um ihn kümmern kann, bekommt Johann Kreutz (Horst Sachtleben), 84, eine neue Pflegerin. Die Russin Irina Rybakova (Natalia Bobyleva), 59, lebt mit ihm im Haus am Waldrand. Der demenzkranke alte Mann wird in seinen Träumen immer wieder von seiner Vergangenheit als SS-Unterscharführer in Russland eingeholt. Das bleibt auch Irina nicht verborgen...


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