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alpha-geschichte Serie "Holocaust" mit begleitendem Programm

Deutschland, 1979: Die Erstausstrahlung der US-amerikanischen Serie "Holocaust" im deutschen Fernsehen erschüttert die Nation und löst heftige Reaktionen aus. Sie schafft einen Zugang zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, den es vorher nicht gegeben hat und markiert einen Wendepunkt in der deutschen Erinnerungskultur. 40 Jahre später zeigt nun ARD-alpha die vierteilige Serie noch einmal: vom 12. Oktober bis zum 2. November 2019 samstags um 20.15 Uhr.

Stand: 10.10.2019

Inga Helms-Weiss (Meryl Streep) muss hilflos mitansehen, wie ihr Mann abgeholt und in ein Konzentrationslager gebracht wird. | Bild: BR/WDR/Worldvision Enterprises Inc.

Um die Filme in den Kontext der Entwicklung des kollektiven Gedächtnisses einzuordnen, werden sie von zwei weiteren Sendungen zum Thema begleitet: "alpha-thema Gespräch: Der Holocaust und wir" am 12. Oktober um 22.30 Uhr sowie der Dokumentation "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam" am 2. November um 22.05 Uhr.

Die deutsche Erstausstrahlung des amerikanischen Vierteilers "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss" 1979 war ein epochales Medienereignis: Erstmals wurden einem deutschen Massenpublikum die Gräuel der Judenverfolgung von der Diskriminierung bis zum Völkermord vor Augen geführt. Meryl Streep und James Woods spielten die Hauptrollen. Die Serie berührte die Zuschauer emotional, und so folgte eine breite gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit dieser Vergangenheit: Kann und darf man die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden in einem fiktiven Format erzählen? Oder beleidigt diese Art der Darstellung die Opfer?

alpha-thema Gespräch: Der Holocaust und wir

Die Ermordung der europäischen Juden liegt fast ein Menschenalter zurück, deshalb gibt es immer weniger Überlebende, die persönlich berichten können. Wie können jüngere Menschen künftig erkennen, was es bedeutet, wenn Hass und Rassismus nach der Macht greifen? Ist es der Weg über das Mitfühlen, wie für Millionen Zuschauer der Fernsehreihe "Holocaust" im Jahr 1979? Oder das fundierte Wissen darüber, was damals geschah? Kann die Kunst ein Medium sein, das sensibilisiert?

In diesem "alpha-thema Gespräch: Der Holocaust und wir" diskutiert Moderator Andreas Bönte über Wege der Vermittlung unserer Geschichte mit der Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, Dr. Mirjam Zadoff, und mit Dr. Jörg Skriebeleit, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg: Am 12. Oktober 2019 um 22.30 Uhr.

Dokumentation "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam"

So umstritten sie zunächst auch war, Millionen Zuschauer haben 1979 die Fernsehserie "Holocaust" mit intensiver Anteilnahme gesehen. 40 Jahre nach der Erstausstrahlung erzählt Alice Agneskirchners Dokumentation "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam" die Geschichte des Films – von der Entstehung und den Dreharbeiten bis zu dem starken Echo, das die Ausstrahlung in Deutschland hervorrief. Die Dokumentation ist ein Making-of, in dem sich u.a. die Schauspielerinnen und Schauspieler an die oft beklemmende Atmosphäre bei den Dreharbeiten erinnern, an die Konfrontation mit der historischen Wirklichkeit hinter der Fiktion: am 2. November 2019 um 22.05 Uhr

Die Fernsehserie "Holocaust", "alpha-thema Gespräch: Der Holocaust und wir" und "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam“ – Die Sendungen im Einzelnen:

Samstag, 12.10., 19.10., 25.10. und 2.11. 2019

jeweils um 20.15 Uhr: Holocaust (Teil 1 bis Teil 4)
Die Geschichte der Familie Weiss 1935-1940 – Die hereinbrechende Dunkelheit
Fernsehserie, USA 1978

22.30 Uhr: alpha-thema Gespräch: Der Holocaust und wir
Gespräch, 2019

mit Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, und Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Moderation: Andreas Bönte
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre

2. November 2019, (im Anschluss an den 4. Teil der Fernsehserie)

22.05 Uhr: Wie "Holocaust" ins Fernsehen kam
Dokumentation, WDR 2019

Weitere Infos unter www.ard-alpha.de


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