Ein Format, das den eigenen Namen trägt, was bedeutet das für Hannes Ringlstetter?
Hannes Ringlstetter: Eine Personality-Show, auf der der eigene Name drauf steht, und das eigene Gesicht damit verbunden ist, ist natürlich ein Risiko, wenn man es vergeigt. Aber es ist eine ganz große Ehre, und ich freue mich, dass es nach vielen Jahren, die ich mit dem BR zu tun habe, jetzt dazu kommt.

Was ist das Besondere an "Ringlstetter"?
Das Besondere könnte die Temperatur werden, wie man so schön sagt, oder die Energie. Wir versuchen eine lustige Show zu machen. Auf alle Themen – ob regional, bayerisch oder weltpolitisch – wollen wir einen eigenen Blick bekommen. Und dann geht's natürlich um die Gäste: Wir haben eine extrem schöne Mischung. Da freue ich mich schon sehr drauf. Ich will diese Art von Talk, wie ich sie gerne sehen würde im Fernsehen, schon sehr lange machen. Weil es davon zu wenig gibt, und da hoff ich, dass ich das selber kann.

Wer ist in der Sendung zu Gast?
Auf Dauer soll es so sein, dass wir einen prominenten Gast haben, den man kennt und einen, der wirklich was zu erzählen hat. Prominente neigen ja dazu, dass sie immer denselben Schmarrn erzählen, weil sie das 100 Mal schon erzählt haben, das hoffen wir aufzubrechen. Da wollen wir immer mehr hin: Leute, die echt was zu erzählen haben, die vielleicht auch ein bisschen schräger sind, als man es oft sonst im BR oder in anderen Talkshows sieht. Und da bin ich gespannt, wo sich das dann hinentwickelt. Ich hab mir in der Vorbereitung gedacht, die Show soll eine Mischung sein, aus Pelzig und Zimmer frei, also zwei Formate, die es nicht mehr gibt. Und auf der anderen Seite soll es mit dem, was ich bei meinen Soloprogrammen mache, eine lustige, selbstironische Energie haben.

Wenn Ringlstetter draufsteht, wieviel Ringlstetter ist drin?
Ich bleib ich, ich kann das gar nicht anders. Ich werd‘ jetzt nicht da raus gehen und den Böhmermann machen oder den Schmidt oder so’n Schmarrn. Ringlstetter bleibt Ringlstetter. Und es wird spontan bleiben. Das ist auch in den Besprechungen, die wir jetzt haben, immer wieder Thema. Ich werde auf keinen Fall mit einem Teleprompter geskriptet in die Show gehen. Es wird Stichpunkte geben und da werd‘ ich mich auf meine Art durcharbeiten.

Was wird noch in der Sendung passieren?
Die Ina Müller soll mit mir singen. Sie wird auf jeden Fall einen bayerischen Text von mir singen müssen mit mir zusammen. Aber nicht „Niederbayern“, weil das zu elegisch ist, ich hab mir was anderes ausgedacht. Und der Christian Tramitz wird dazu ein Instrument spielen, das ich aber noch nicht verrate.

Die Sendung in drei Begriffen?
Eine gute Herausforderung... Ich könnte jetzt vier Seiten vorlesen, aber drei Begriffe… Authentisch, lustig und für BR-Verhältnisse schräg!