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Gipfeltreffen "Kein Berg ist so wichtig wie das Leben"

Werner Schmidbauer trifft für sein "Gipfeltreffen" Thomas und Alexander Huber, besser bekannt als die "Huberbuam" am Dienstag, 1. November 2011, 18.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.

Stand: 27.10.2011

Werner Schmidbauer trifft die Huberbuam | Bild: BR / Werner Schmidbauer

27 Oktober

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Pressekontakt: Anna Martin

Anna.Martin@br.de

Sie haben viel von der Welt gesehen, aber ihre Heimat ist und bleibt Bayern. Mit Thomas und Alexander Huber macht sich Werner Schmidbauer auf den Weg zum 2276 Meter hohen "Schneibstein". Der "Schneiber", wie ihn die Huberbuam nennen, liegt im Nationalpark Berchtesgaden, dem "schönsten Fleck in den bayerischen Alpen", so Thomas Huber.

Zum ersten Mal ist Werner Schmidbauer mit zwei Gästen für das "Gipfeltreffen" unterwegs und dann auch noch mit den besten Extrembergsteigern der Welt. Thomas und Alexander Huber erzählen von ihrem Vater, der seinen Kindern die Liebe zum Bergsteigen vermittelt hat: "Der kraxelt immer noch", und das, obwohl das Bergsteigen in seinem Heimatdorf gar nicht üblich war. Im Gegenteil: Für die Großeltern der "Huberbuam" war Bergsteigen vielmehr etwas für "Todessehnsüchtige, Wahnsinnige und Verrückte". Doch der Vater habe sich durch nichts und niemanden davon abbringen lassen. Als Thomas 12 Jahre alt war, nahm ihn der Vater zum ersten Mal zu einer Klettertour mit; der zwei Jahre jüngere Alexander durfte erst ein Jahr später mit. Als Thomas 16 und Alexander 14 Jahre alt waren, machten sie ihre "erste große Wand", eine Erstbegehung. Der Mutter haben sie allerdings erst hinterher davon erzählt.

Thomas ist inzwischen Vater von drei Kindern. Seither sei es deutlich schwerer, für eine lange Tour von zuhause wegzugehen. Alexander dagegen erzählt, dass sich durch seine kleine Tochter nichts verändert habe. Die Ängste ihrer Mutter, die so manche Aktivität ihrer Söhne für zu riskant hält, könne er zwar verstehen, "aber jeder muss sein Leben leben", sagt Alexander.

Ganz offen erzählen die beiden auch von ihren Krisen. Vor sieben Jahren steckte Alexander Huber in einer psychisch schwierigen Situation. Existenzieller Druck und von ihm als ungerechtfertigt empfundene Kritik von anderen machten ihm "brutale Angst". "Der Berg hat mich angekotzt und das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen", erinnert er sich. In dieser Situation suchte er sich professionelle Hilfe und hat sich das Vertrauen in die eigene Psyche wieder erarbeitet. Bei Thomas Huber war es ein Nierentumor, der die "Sicht auf’s Leben" für ihn völlig verändert und alles relativiert hat: "Kein Berg ist so wichtig wie das Leben", sagt er.

Thomas und Alexander Huber sind sich sicher, dass sie es ihrem Vater nachmachen werden, der auch heute noch ein "Leuchten in der Augen" hat, wenn er von einer Bergtour zurückkommt. "Diese Freude am Leben – mehr kann man nicht erreichen!", sagen die Huberbuam.


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