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Deutsche Akademie für Fernsehen 2021 Freude über sechs Nominierungen

Am 21. September 2021 hat die Deutsche Akademie für Fernsehen die Nominierungen bekannt geben. Michael A. Grimm erhielt eine Nominierung für seine Hauptrolle in der BR-Produktion "Tanze Tango mit mir", Pia Strietmann für die Regie des BR/WDR-Tatorts "In der Familie" II. Dalila Abdallah ist für ihre Nebenrolle in "Herren" (BR/ARTE) im Rennen, die Mini-Serie "Oktoberfest 1900" (BR/ARD Degeto/MDR/WDR) in den Kategorien für Szenenbild und VFX/Animation. Außerdem wurde Janina Fautz für ihre Hauptrolle in der MDR/ARD Degeto/BR Produktion "Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution" nominiert.

Stand: 21.09.2021

Von links: Ezequiel (Tyron Ricketts) mit seiner Frau Martha (Dalila Abdallah) beim Chef von Stevie (Eugene Boateng). | Bild: ARTE/BR/cinemanegro Filmproduktion /kineo Filmproduktion /Frédéric Batier

Die Preise der Deutschen Akademie für Fernsehen werden nicht von einer Jury verliehen, sondern die rund 800 Mitglieder der Akademie, kreative Film- und Fernsehschaffende aller Gewerke, stimmen intern gemeinsam über die insgesamt 21 Gewinnerinnen und Gewinner unter ihnen ab. Die Preisverleihung findet am 13. November 2021 in Berlin statt.

Informationen zu den nominierten Filmen:

"Tanze Tango mit mir"

Nominierung Hauptrolle: Michael A. Grimm
Regie: Filippos Tsitos
Drehbuch: Peter Güde, Matthias FischerDarstellende: Michael A. Grimm, Eva Meckbach, Gaby Dohm, Lilith Kampffmeyer, Reza Brojerdi, Kara Wenham, Stephan Zinner, Christian Baumann, Amanda da Gloria, Sven Elze u.a.
Redaktion: Claudia Simionescu (BR)
Produktion: die film gmbh (Produzenten: Uli Aselmann, Sophia Aldenhoven) im Auftrag des BR
In der ARD Mediathek abrufbar bis 1. November 2021

Nach einem überstandenen Herzinfarkt wird Frank (Michael A. Grimm) aus dem Krankenhaus mit dem Rat des Arztes entlassen, übermäßige körperliche Anstrengungen in Zukunft zu vermeiden. In dem Theater, in dem Frank als Pförtner beschäftigt ist, probt eine Tangotanzgruppe. In der Abgeschiedenheit der Pförtnerloge macht Frank erste Tangoschritte und entwickelt eine nie geahnte Faszination für diese Tanzkunst.

Belächelt von seinen Freunden, verheimlicht er vor seiner Frau Kathrin (Eva Meckbach) und Tochter Paula (Lilith Kampffmeyer) seine neue Leidenschaft und nimmt Unterricht bei der Tangolehrerin Maresa (Kara Wenham), die ihn mehr und mehr für den Tango begeistert. Als Kathrin herausbekommt, dass Frank sich ungeachtet seiner angeschlagenen Gesundheit beim Tangotanzen "verausgabt", seine familiären Pflichten hintenanstellt und letztlich sein Leben riskiert, muss Frank die gemeinsame Wohnung verlassen und vorübergehend bei der anstrengenden Schwiegermutter Ingrid (Gaby Dohm) einziehen. Frank wird seine Leidenschaft nicht mehr aufgeben und die Familie muss sich entscheiden…

Tatort: "In der Familie" II

Nominierung Regie: Pia Strietmann
Drehbücher: Bernd Lange
Regie: Dominik Graf (Teil I) / Pia Strietmann (Teil II)
Darstellende: Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl, Ferdinand Hofer, Jörg Hartmann, Anna Schudt, Rick Okon, Aylin Tezel, Emiliano de Martino, Beniamino Brogi, Antje Traue, Emma Preisendanz u.a.
Redaktion: Dr. Stephanie Heckner (BR / Federführung Teil II), Frank Tönsmann (WDR / Federführung Teil I)
Produktion: X Filme Creative Pool GmbH (Produzent: Michael Polle) im Auftrag des BR in Koproduktion mit WDR (Teil II)
In der ARD Mediathek abrufbar bis 3. Dezember 2021

Sofia Modica (Emma Preisendanz) leidet darunter, dass ihre Mutter die Familie in Dortmund an die Polizei verraten hat. Sie ist mit ihrem Vater Luca (Beniamino Brogi) und Pippo (Emiliano de Martino) in München untergetaucht. Die Hoffnung, dass sie schnell nach Kalabrien weiterreisen dürfen, ist für Sofia ein schmaler Trost. Dabei sind sie abhängig vom italienischen Unternehmer Domenico Palladio (Paolo Sassanelli), einem hochrangigen Mitglied der 'Ndrangheta, der Pippo und Luca für seine Zwecke einsetzt, in München das Drogengeld in der Bauwirtschaft weißzuwaschen.

Es dauert nicht lang, bis Pippo und Luca einen Fehler machen, durch den die Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) wieder auf ihre Spur kommen. Auch Peter Faber (Jörg Hartmann) hat noch eine Rechnung zu begleichen. Als Sofia den Wunsch, Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, nicht mehr unterdrücken kann, wird sie für Palladio zur Gefahr. Ein Wettlauf um Sofias Leben beginnt.

"Herren"

Nominierung Nebenrolle: Dalila Abdallah
Regie: Dirk Kummer
Drehbuch: Stefanie Kremser (nach Motiven des Buches "Gents" von Warwick Collins)
Darstellende: Tyron Ricketts, Komi Mizrajim Togbonou, Nyamandi Adrian, Pablo Grant, Dalila Abdallah, Eugene Boateng, Gabriele Völsch, Idil Baydar, Uyen Van, Nadine Wrietz, Michael A. Grimm u.a.
Redaktion: Claudia Simionescu (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE)
Produktion: kineo Filmproduktion (Produzent: Peter Hartwig), cinema negro (Sidney Martins) im Auftrag von BR und ARTE
In der BR Mediathek abrufbar bis 25. November 2021

Capoeira unterrichten — das ist sein Leben! Doch als der Kampfsport-Meister Ezequiel (Tyron Ricketts) aus Frust und Stolz hinschmeißt, weil nicht er, sondern der Sohn des Chefs neuer Leiter der Schule wird, steht er ohne Arbeit da. Für eine eingewanderte Person of Color ohne weitere Ausbildung keine ideale Ausgangslage, um schnell wieder einen guten Job zu finden. So landet er erstmal als "Fahrer für Denkmalschutz" bei dem Kleinunternehmer Reynaldo (Komi Mizrajim Togbonou) und dessen jungem Kollegen Jason (Nyamandi Adrian). In Wahrheit putzen sie jedoch nachts öffentliche Pissoirs – "Denkmalhygiene", wie sie es belustigt nennen.

Nun handelt es sich zwar um besonders schöne, antike Pissoirs und auch um einen ehrenwerten Job. Für Ezequiel ist die Tätigkeit in der "schwarzen Nachtbrigade" aber deutlich unter seiner Würde. Weder seiner Frau Marta (Dalila Abdallah), die als Krankenschwester arbeitet, noch Sohn Stevie (Pablo Grant), für den sich Ezequiel eine glänzende akademische Bildung erhofft, kann er das erzählen – glaubt er. Dann eröffnet ihm Stevie auch noch, dass er, anstatt zu studieren, Friseur werden möchte…

"Oktoberfest 1900"

Nominierung Szenenbild: Benedikt Herforth und Astrid Poeschke
Nominierung VFX/Animation: Patrick Busse, Rolf Mütze, Johanna Bischopink, Dirk Riesenfeld, Christian Laskawi
Regie: Hannu Salonen
Drehbuch: Ronny Schalk und Christian Limmer, nach einem Konzept von Alexis von Wittgenstein
Darstellende: Mišel Matičević, Martina Gedeck, Francis Fulton-Smith, Klaus Steinbacher, Mercedes Müller, Brigitte Hobmeier, Maximilian Brückner, Markus Krojer, Martin Feifel, Michael Kranz, Vladimir Burlakov, Eisi Gulp, Irina Wanka, Petra Berndt, Michael A. Grimm u.a.
Redaktion: Bettina Ricklefs (BR), Daniela Boehm (BR), Carolin Haasis (ARD Degeto), Jana Brandt (MDR), Meike Götz (MDR), Elke Kimmlinger (WDR)
Produktion: Zeitsprung Pictures (Produzenten: Michael Souvignier, Till Derenbach in Zusammenarbeit mit Violet Pictures (Produzent: Alexis von Wittgenstein), Felix von Poser und Maya Production in Koproduktion mit BR, ARD Degeto, MDR und WDR für die ARD, gefördert von FFF Bayern, Film- und Medienstiftung NRW, German Motion Picture Fund, Czech Film Fund
In der BR Mediathek abrufbar bis 10. März 2022

München, 1900: Der Nürnberger Großbrauer und Gastronom Curt Prank (Mišel Matičević) plant, fünf aneinander liegende Budenplätze auf dem Oktoberfest zu übernehmen. Was er nicht mit Geld kaufen kann, wird mit Erpressung und Bestechung beschafft. Denn er hat ein größenwahnsinniges Ziel: eine Bierburg für 6.000 Gäste auf dem Oktoberfest zu errichten.

Sein vermessener Plan drängt die kleinen Münchner Traditionsbrauereien, wie das Deibel Bräu der Familie Hoflinger (Francis Fulton-Smith, Martina Gedeck, Klaus Steinbacher, Markus Krojer), an den Rand der Existenz. Doch die unerwartete Liebe zwischen Curt Pranks Tochter Clara (Mercedes Müller) und dem Hoflinger-Sohn Roman (Klaus Steinbacher) bringt seine Machenschaften in Gefahr. Es beginnt ein brutaler Überlebenskampf, an dessen Ende alle Seiten schmerzhafte Opfer bringen müssen.

"Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution"

Nominierung Hauptrolle: Janina Fautz
Regie: Andy Fetscher
Drehbuch: Thomas Kirchner unter Verwendung von Motiven aus dem gleichnamigen Buch von Peter Wensierski
Darstellende: Janina Fautz, Ferdinand Lehmann, Timur Bartels, Maximilian Klas, Marlene Tanczik, Andreas Warmbrunn, Inka Friedrich, Alexander Hörbe, Christian Nähte u.a.
Redaktion: Jana Brandt (MDR), Johanna Kraus (MDR), Christine Strobl (ARD Degeto), Amke Ferlemann (BR)
Produktion: Ufa Fiction (Produzenten: Benjamin Benedict und Henriette Lippold) im Auftrag von MDR, ARD Degeto und BR, gefördert von MDM Mitteldeutsche Medienförderung
In der ARD Mediathek abrufbar bis 17. Oktober 2021

Linientreu war bisher alles im Leben von Franka (Janina Fautz), Westmusik hören und sich wie ein Popper kleiden die einzigen Ausreißer. Doch die Begegnung mit Stefan (Ferdinand Lehmann) wirft sie aus der Bahn, öffnet ihr die Augen. Der Wehrdienstverweigerer engagiert sich in einer Umweltgruppe mit Daks (Timur Bartels), Solveig (Marlene Tanczik), Karsten (Maximilian Klas) und Tanker (Andreas Warmbrunn). Gründe zum Protest gibt es zuhauf, viele Menschen leiden unter den giftigen Hinterlassenschaften des Braunkohleabbaus ringsum.

Unter dem Schutz manchen Pfarrers (Pfarrer Jessen, Christian Nähte) erheben sich in den Kirchen auch immer politischere Proteste. Franka beginnt mit ihren 19 Jahren spät, aber dafür umso leidenschaftlicher, Verantwortung für sich und das Leben in einem vergifteten Land übernehmen zu wollen.


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