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39. FILMFEST MÜNCHEN 2022 Freude über insgesamt vier Auszeichnungen von BR-Koproduktionen

Auf dem FILMFEST MÜNCHEN waren drei Koproduktionen des BR mit insgesamt vier Preisen erfolgreich. Nachdem die BR/ARTE-Koproduktion "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie" schon mit dem Fritz-Gerlich-Preis ausgezeichnet wurde, erhielt sie auch den ONE-FUTURE-Preis. Der Dokumentarfilm "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" wurde mit dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung ausgezeichnet. Bereits im Vorfeld ging der Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke an Andreas Dresen für "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush".

Stand: 04.07.2022

Glücklicher Gewinner: Regisseur Andreas Dresen wurde für den Kinofilm in der Kategorie Nationaler Friedenspreis ausgezeichnet | Bild: Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds / Oliver Bodmer

"Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie" (BR/ARTE):

Fritz-Gerlich-Preis und ONE-FUTURE-Preis

Drehbuch und Regie: Stefan Sarazin und Peter Keller
Darstellende: Luzer Twersky, Haitham Omari, Makram Khoury, Raida Adon u.a.
Redaktion: Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: enigma film (Produzent: Fritjof Hohagen) in Koproduktion mit BR, ARTE, Marlen von Isny, Studio Babelsberg, D-Facto Motion, H&V Entertainment, unterstützt von ARRI Rental. gefördert von FFF Bayern, FFA, Medienboard Berlin Brandenburg, DFFF
Kinostart: 4. August 2022

In die Wüste geschickt hat sich Ben (Luzer Twersky) glatt selbst. Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie in Jerusalem zu entgehen, bietet er sich kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Der fehlt nämlich dringend der 10. Mann, um das Pessahfest zu begehen. Nachdem Ben zuerst das Flugzeug verpasst hat und dann auch noch in der Wüste Sinai aus dem Bus geflogen ist, wird Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, Bens letzte Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man ultraorthodoxe Religionspraktiken aus Brooklyn mit Beduinen-Pragmatismus aus dem Herzen der Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben.

"Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" (BR/ARTE):

FIPRESCI-Preis

Regie und Buch: Claudia Müller
Redaktion: Sonja Scheider (BR/ARTE), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Matthias Leybrand (BR), Carlos Gerstenhauer (BR)
Produktion: CALA Film (Produzentin: Martina Haubrich) und PLAN-C Film (Produzentin: Claudia Wohlgenannt) in Koproduktion mit BR/ARTE und BR, gefördert von BKM, DFFF, ÖFI, Filmfonds Wien, FISA, ORF Film- und Fernsehabkommen
Dazu Filmmakers Live!-Panel "Formensprenger" mit Claudia Müller am 26. Juni um 17.00 Uhr, Amerikahaus, Karolinenplatz
Kinostart: 10. November 2022

2004 erhielt Elfriede Jelinek den Nobelpreis, weltweit die höchste und höchstdotierte Auszeichnung für Literatur . Die Auszeichnung polarisierte die deutschsprachigen und internationalen Kritiker wie kaum ein Literatur-Nobelpreis zuvor: Für die einen ist Elfriede Jelinek ein Wunderkind, Skandalautorin, Rebellin und geniale Künstlerin, für die anderen ist sie eine Vaterlandsverräterin, Theaterfurie, Feministin, Sprachterroristin, Nestbeschmutzerin – ein Enfant Terrible.

 "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" (NDR, BR, rbb, Radio Bremen, ARTE):

Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke

Regie: Andreas Dresen
Drehbuch: Laila Stieler
Darstellende: Meltem Kaptan, Alexander Scheer, Nazmi Kirik, Sevda Polat, Abdullah Emre Oztürk, Charly Hübner, Jeanette Spassova, Abak Safaei-Rad, Alexander Hörbe
Redaktion: Christian Granderath (NDR), Carlos Gerstenhauer (BR), Cooky Ziesche (rbb), Annette Strelow (Radio Bremen), Andreas Schreitmüller (ARTE), Olivier Père (ARTE France), Rémy Burah (ARTE France)
Produktion: Pandora Film Produktion (Produzent: Christoph Friedel) mit Iskremas und Cinema Defacto in Koproduktion mit NDR (federführend), rbb, BR, RB sowie in Zusammenarbeit mit ARTE und ARTE France Cinema, gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA, BKM, Medienboard, Nordmedia und CNC (Frankreich)

Murat ist weg. Inhaftiert im US-Gefangenenlager Guantanamo. Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan), Bremer Hausfrau und liebende Mutter, versteht die Welt nicht mehr. Geht zur Polizei, informiert Behörden und verzweifelt fast an ihrer Ohnmacht. Bis sie Bernhard Docke (Alexander Scheer) findet. Der zurückhaltende, besonnene Menschenrechtsanwalt und die temperamentvolle, türkische Mutter – sie kämpfen nun Seite an Seite für die Freilassung von Murat. Papier ist geduldig, Rabiye ist es nicht. Eigentlich möchte sie nur zurück zur Familie in ihr Reihenhaus und wird doch immer wieder in die Weltgeschichte katapultiert. Sie zieht mit Bernhard bis vor den Supreme Court nach Washington, um gegen George W. Bush zu klagen. Bernhard gibt dabei auf sie acht. Und Rabiye bringt ihn zum Lachen. Mit Herz und Seele. Mit letzter Kraft. Und am Ende geschieht, was niemand mehr für möglich hält.

Der BR engagiert sich bei Kino-Koproduktionen

Der Bayerische Rundfunk engagiert sich auch im Kinobereich. Kino ist Teil seines Kulturauftrages. Über seine redaktionelle und finanzielle Beteiligung liefert der Bayerische Rundfunk einen wichtigen kulturpolitischen Beitrag mit dem Fokus auf besonders wertige, gesellschaftlich relevante Filme. Die Ausstrahlung von Kinofilmen ist sowohl im Ersten als auch im BR Fernsehen ein wichtiger Bestandteil des Programms.


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