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Deutscher Kamerapreis "Operation Zucker", "Zappelphilipp" und "Drachenmädchen" ausgezeichnet

Am 22. Juni wurde in Köln der 23. Deutsche Kamerapreis verliehen. In der Kategorie Fernsehfilm/Dokudrama wurde der Kameramann Morten Søborg für "Operation Zucker" ausgezeichnet. Inigo Westmeier erhielt in der Kategorie Dokumentarfilm / Dokumentation für "Drachenmädchen" den Deutschen Kamerapreis und Sabine Brose für den Bildschnitt bei "Zappelphilipp".

Stand: 21.06.2013

Die kleine Fee wird zur Prostitution gezwungen | Bild: ARD

"Operation Zucker"

Eine Kommissarin (Nadja Uhl) und eine Staatsanwältin (Senta Berger) werden bei den Ermittlungen um einen Fall von Kinderhandel und Kinderprostitution in Berlin zu Verbündeten. Sie sind David gegen Goliath: mutige Frauen, die sich nicht scheuen, die von oberen Kreisen der Politik und Justiz geschützten Täterstrukturen zu offenbaren und anzuprangern, auch auf die Gefahr hin, eigene Sicherheiten zu verlieren. Der Film zeigt, wie leicht Kinder in einer Welt zwischen Macht und Ohnmacht, Reichtum und Armut zu Opfern werden können und was es für Kinder bedeutet, einmal durch die Hölle zu gehen. Fee (Paraschiva Dragus) und Bran (Adrian Ernst) sind zwei Kinder aus Rumänien, denen dieses Schicksal widerfährt, und die darauf angewiesen sind, dass es Menschen wie die Kommissarin Wegemann und die Staatsanwältin Lessing gibt, die mutig genug sind, hinzusehen und einzugreifen, auch wenn sie dabei ein eigenes Risiko eingehen.

Filminfo

Drehbuch: Philip Koch nach einer Idee von Gabriela Sperl und Rolf Basedow
Regie: Rainer Kaufmann
Redaktion: Dr. Stephanie Heckner (BR, Federführung), Bettina Reitz (ARD Degeto), Birgit Titze (ARD Degeto), Michael André (WDR)
Produktion: sperl productions (Produzentin: Gabriela Sperl) in Koproduktion mit BR, ARD Degeto und WDR, gefördert vom FFF Bayern

"Zappelphilipp"

Hannah Winter (Bibiana Beglau) ist Lehrerin aus Leidenschaft. Als eines Tages der neunjährige Fabian Haas (Anton Wempner) in ihre Klasse kommt, sprengt der Junge durch sein lebendiges Temperament nicht nur Hannahs Unterricht, sondern wird auch schnell zu einer Belastung für die Klasse. Die junge Lehrerin findet sich an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und in einem persönlichen Dilemma. Denn einerseits ist es ihr wichtig, dass auch anspruchsvolle und schwierige Kinder in ihrem Unterricht Platz finden, andererseits ist sie auch den anderen Schülern, den Eltern und dem Kollegium verpflichtet, für einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu sorgen. Der Druck von allen Seiten wächst und lässt Fabian, der bei allen außer bei Hannah aneckt, zum „Problemkind“ werden. Immer deutlicher wird an Hannah und Fabians Mutter (Andrea Wenzl) die Forderung herangetragen, Fabian untersuchen und seine Eigenart mit Psychopharmaka behandeln zu lassen. Eine schwere Entscheidung über das Schicksal eines Kindes in einer von Leistungsdruck geprägten Gesellschaft.

Filminfo

Drehbuch: Silke Zertz
Regie: Connie Walther
Darsteller: Bibiana Beglau, Anton Wempner, Andrea Wenzl, Mehdi Nebbou, Jean-Luc Bubert, Ulrike Arnold u.v.a.
Redaktion BR: Bettina Ricklefs
Produktion: Neue Schönhauser Filmproduktion (Produzent Boris Schönfelder) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks

"Drachenmädchen"

Der Dokumentarfilm "Drachenmädchen" erzählt die Geschichte dreier Mädchen, die in der Kampfschule "Shaolin Tagou" in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgebildet werden. Mit 35.000 Schülern ist sie die größte Kung-Fu-Schule der Volksrepublik China. Sie befindet sich direkt neben dem Shaolin-Tempel, dem Ursprungsort des Kung Fu. Rund 1000 Kilometer von ihren Eltern entfernt, kämpfen sich die 9-jährige Xin Chenxi und die 15-jährige Chen Xi in der Masse der anderen Mädchen und Jungen durch einen Alltag, der von Disziplin und täglichem harten Training geprägt ist. Die 17-jährige Huang Luolan dagegen kann dem Drill an der Schule nicht standhalten und flüchtet zurück nach Shanghai. Der Kampfsport ist jedoch nicht nur Qual, sondern er bietet den Schülerinnen eine große Chance. Sie wissen, wofür sie so hart  trainieren: Eines Tages wollen sie zu Chinas Kung-Fu-Elite gehören. Je besser sie ihre Kampftechniken beherrschen, desto größer ist ihre Chance, ihrer ärmlichen Herkunft zu entfliehen. Im Vergleich zu Kindern in Deutschland führen die Mädchen an der Kung-Fu-Schule ein extrem hartes, leistungsorientiertes Leben. Aber insgeheim haben sie die gleichen Träume wie alle anderen Kinder. Und die kann ihnen keiner nehmen.

Filminfo

Drehbuch und Regie: Inigo Westmeier
Produktion:
GAP films commercial productions (Andreas Simon), Open Window Film (Inigo Westmeier), Bettina Brokemper in Koproduktion mit BR und BR/ARTE, gefördert von FFF Bayern, FFA, DFFF, Hessischer Filmförderung
Redaktion BR:
Sonja Scheider
Redaktion BR/ARTE:
Jochen Kölsch und Monika Lobkowicz


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