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Bayerischer Rundfunk Streikaufruf verursacht Programm-Beeinträchtigungen

Die Gewerkschaften ver.di, BJV und "unisono – Deutsche Musik- und Orchester-Vereinigung" haben heute ihre Mitglieder zu einem Warnstreik von 11 bis 19 Uhr aufgerufen. Damit können alle bayrischen Betriebsteile und das Hauptstadtstudio des BR in Berlin von Arbeitsniederlegungen betroffen sein. Der BR versucht, die Auswirkungen auf das Programm so gering wie möglich zu halten. Dennoch kann es zu Beeinträchtigungen kommen.

Stand: 13.10.2022

Streikende vor dem eingang des Bayerischen Rundfunks | Bild: BR / Johanna Schlüter

Derzeit absehbar sind folgende punktuelle Auswirkungen aufs Programm:

Hörfunk
Bayern 2: „notizbuch“ (11-12 Uhr) und "radioWelt" (13-13.30 Uhr sowie 17-18 Uhr) entfallen
PULS Radio: "PULS Radio mit..." (16-20 Uhr) entfällt
BR24 Radio: Einschränkungen bei den Kultur- sowie den Wirtschafts- und Börsennachrichten.

BR Fernsehen
Kurznachrichten „BR24 in 100 Sekunden“ (12.33 Uhr, 14.10 Uhr, 15.30 Uhr) entfallen.

Digitale Angebote
Einschränkungen bei Web-Angeboten, Apps und Social Media-Kanälen

Stand der Tarifverhandlungen

Die drei Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Honorare und Gehälter um 5,75 bis 6 Prozent für ein Jahr sowie weitere Verbesserungen für freie Mitarbeitende und den journalistischen Nachwuchs. 

Der BR hat dagegen seinen Tarifpartnern in der fünften Verhandlungsrunde Ende September ein umfangreiches Maßnahmenpaket angeboten, das allen Beschäftigten einen raschen Inflationsausgleich in Form von Einmalzahlungen in Höhe von 2.400 bis 2.600 € bietet, außerdem eine Tarifsteigerung um 2,8 Prozent zum April 2023 bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Enthalten sind auch Maßnahmen für mehr Arbeitsplatzsicherheit für den Nachwuchs sowie eine bessere Honorierung für die in Schichtdiensten tätigen Freien Mitarbeitenden.

"Streiks sind das unbestrittene Recht von Gewerkschaften. Aber ein Tarifvertrag kommt immer am Verhandlungstisch zustande. Das Angebot des Bayerischen Rundfunk ist ein entschlossener Schritt, um die aktuellen Zusatzbelastungen seiner Mitarbeitenden abzumildern, in vielen Punkten übertrifft es zum Beispiel den Abschluss für die Angestellten beim Öffentlichen Dienst der Länder Der BR wird weiterhin versuchen, für seine Beschäftigten faire Lösungen zu finden, und ist bereit, darüber im Rahmen des finanziell Machbaren zu verhandeln."

BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel

Der nächste Verhandlungstermin beim BR findet am 19. Oktober 2022 statt.


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