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Streik beim BR Programm heute teils beeinträchtigt

Beim Bayerischen Rundfunk gibt es heute wegen eines Streiks der Beschäftigten Beeinträchtigungen im Programm. Besonders betroffen sind beim Hörfunk die Wellen B5 aktuell, Bayern 2 und BR-Klassik. Sie alle wurden auf Bayern 3 umgeschaltet, BR Klassik sendet seit 14 Uhr wieder. Die digitalen Wellen BR Heimat, Bayern plus und PULS senden ein eigenes, aber reduziertes Programm.

Stand: 18.09.2019

Heute Streik beim BR | Bild: BR

Für die Nachrichten konnte auf Bayern 3 und Bayern 1 den Nachmittag über ein drei-Minuten-Notfall-News-Paket gesendet werden und durch den engagierten Einsatz der Kolleginnen und Kollegen das BR-Publikum über das aktuelle Geschehen in Bayern, Deutschland und der Welt auf dem Laufenden gehalten werden.

Auch das BR Fernsehen bekommt den Streik zu spüren und muss teils das Programm ändern. Anstelle der Live-Sendungen „Wir in Bayern“, „Abendschau“ und „Münchner Runde“ gibt es beliebte Sendungen wie das „Gipfeltreffen“ mit Werner Schmidbauer, zwei Dokumentationen mit Franz Xaver Gernstl und eine Dokumentation über das erste Nationale Naturmonument Bayerns, die Weltenburger Enge. Die „Rundschau“ liefert – so gut es geht – hingegen die aktuellsten Nachrichten.

Auch die digitalen Plattformen im Web, die Apps und die sozialen Medien können nur eingeschränkt bedient werden. Bei der sonst üblichen Übernahme der 20 Uhr-Tagesschau durch das BR Fernsehen könnte es ebenfalls zu Beeinträchtigungen kommen. Mehr zu den Programmänderungen auf BR Text und auf BR.de.

Die Gewerkschaften ver.di und Bayerischer Journalistenverband (BJV) hatten zu dem 24-stündigen Streik aufgerufen. Sie verhandeln derzeit mit dem BR über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung der Gehälter und Honorare wie beim öffentlichen Dienst der Länder, die die Bezüge ihrer Angestellten in zwei Schritten um jeweils etwas über 3 Prozent gesteigert haben. Der BR hat zum 1. Oktober 1,9 Prozent und in einer zweiten Stufe zum 1. April kommenden Jahres weitere 2,0 Prozent angeboten. Hinzu kommt eine Einmalzahlung für die Monate April bis September dieses Jahres.

BR-Verwaltungsdirektor Dr. Albrecht Frenzel betont, dies sei ein fairer Inflationsausgleich, der nur durch interne Umschichtungen finanziert werden könne.

"Uns ist bewusst, welch gute Arbeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten. Es ist uns ein Anliegen, dies auch angemessen zu vergüten. Allerdings können wir nicht mehr den Steigerungen des öffentlichen Dienstes der Länder folgen. Da der Rundfunkbeitrag seit 2009 nicht mehr erhöht wurde, verfügen der BR sowie die anderen Landesrundfunkanstalten der ARD bei weitem nicht über die finanziellen Spielräume der Länder. Deshalb geht auch nicht mehr als ein fairer Inflationsausgleich. Bei höheren Abschlüssen müssten wir unweigerlich ins Programm einschneiden oder weitere Stellen abbauen. Das hielte ich für das falsche Signal nach außen, wo wir für eine Beitragserhöhung werben, aber auch nach innen, wenn wir durch mehr Stellenabbau die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kolleginnen und Kollegen weiter beschneiden müssten."

BR-Verwaltungsdirektor Dr. Albrecht Frenzel

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag, 27. September 2019 angesetzt.
Auch in anderen ARD-Anstalten wird heute gestreikt. Betroffen sind WDR, MDR, SWR und NDR.


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