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Ein Zeichen gegen Rassismus und Hass "nachtlinie" - 30 Jahre Lichterkette e. V.

Vor 30 Jahren überrollte eine Welle rechtsextremer Gewalttaten das wiedervereinte Deutschland. 400.000 Menschen setzten daraufhin am 6. Dezember 1992 in München ein weltweit beachtetes Zeichen gegen Rassismus und Hass: die Lichterkette. Der stille Protest mündete in die Gründung eines Vereins. In der „nachtlinie“ bei Andreas Bönte sprechen Vorstandsmitglied Peter Probst und Geschäftsführer Radoslav Ganev über 30 Jahre Engagement für ein friedliches, vielfältiges und ausgrenzungsfreies Miteinander: am Dienstag, 6. Dezember 2022, 23.30 Uhr, im BR Fernsehen.

Stand: 05.12.2022

Luftaufnahme der Demonstranten in München am 6.12.1992. | Bild: picture-alliance/dpa

Die Bilder gingen um die Welt und erregten weit über Deutschland hinaus Aufmerksamkeit: Am 6. Dezember 1992 säumten rund 400.000 Menschen – viermal so viele wie erwartet – die Straßen der Münchner Innenstadt und protestierten mit Kerzen in den Händen gegen Rassismus und Hass. Auch viele Prominente beteiligten sich an der bis dahin größten Demonstration in München nach dem Krieg. Die Idee dazu hatten der Journalist Giovanni di Lorenzo, die Filmproduzenten Christoph Fisser und Gil Bachrach und die Werbeagentin Chris Häberlein. In nur sechs Wochen mobilisierten sie Hunderte von Helferinnen und Helfern.

Von Anfang an mit dabei war auch Peter Probst. Der Schriftsteller und Drehbuchautor gehörte zu den Organisatoren der Lichterkette und ist bis heute im Vorstand des Vereins. Der Politikwissenschaftler und Konfliktmanager Radoslav Ganev hat als Rom selbst immer wieder Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht und seine Identität lange geheim gehalten. Um Sinti und Roma in der Gesellschaft sichtbarer zu machen, gründete er das Netzwerk „RomAnity“ und den Studierendenverband der Sinti und Roma in Deutschland. Seit Oktober 2021 ist er Geschäftsführer des Vereins Lichterkette e. V.

Welche Ziele hatte die Lichterkette vor 30 Jahren? Was will der Verein heute erreichen? Und wie schafft man es, aus Zeichen Taten werden zu lassen? Darüber sprechen Peter Probst und Radoslav Ganev bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“.


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