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Bayerischer Sportpreis 2015 Auszeichnung für Spielfilm und Dokumentation zu Kurt Landauer

Regisseur Hans Steinbichler wird am Samstag, 11. Juli 2015 für seinen Film „Landauer – Der Präsident“ (BR/ARD Degeto/WDR/ARD-alpha) mit dem Bayerischen Sportpreis geehrt. Ebenso erhalten die beiden Regisseure Nick Golüke und Michael Müller der BR-Dokumentation „Landauer – gefeiert, verbannt, vergessen“ den Bayerischen Sportpreis. Verliehen werden die Preise von Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann. Das Bayerische Fernsehen überträgt eine Aufzeichnung der feierlichen Gala, die von Markus Othmer moderiert wird, am Sonntag, 12. Juli um 22.00 Uhr.

Published at: 10-7-2015

Landauer | Bild: BR

Kurt Landauer hat bayerische Fußballgeschichte geschrieben: Als Präsident führte er den FC Bayern München 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft. Doch mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verlor der Jude Kurt Landauer seinen Posten und nach der Reichspogromnacht auch seine Freiheit. Fast seine ganze Familie wurde von den Nationalsozialisten ausgelöscht.

1947 kehrte Landauer nach Gefangenschaft und Schweizer Exil nach München zu seinem Verein zurück. Schnell wurde er wieder zu einem wichtigen Mann beim FC Bayern. Der Bayerische Rundfunk hat um den Mythos Landauer ein vielfältiges Programm gestaltet.

Spielfilm, Doku, Website

Hervorzuheben sind dabei der Spielfilm "Landauer - Der Präsident" (BR/ARD Degeto/WDR/ARD-alpha) mit Josef Bierbichler in der Titelrolle, die Dokumentation "Landauer - gefeiert, verbannt, vergessen", eine Smartphone App, mit der man sich auf einen "LandauerWalk" in München begeben kann und die umfangreiche Website www.kurtlandauer.de. Sie bietet eine Fülle von exklusiven Interviews, Videobeiträgen, Texten, Fotos und "Behind the scenes"-Material des Transmedia-Projekts "Landauer".

Spielfilm "Landauer - Der Präsident"

Landauers Biografie ist außergewöhnlich, und doch hat bisher noch niemand sein Leben erzählt. Regisseur Hans Steinbichler und Produzent Michael Souvignier richten den Fokus ihres Films (nach einem Drehbuch von Dirk Kämper) auf einen Abschnitt der deutschen Geschichte, der ebenso wie Landauer bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Im Gegensatz zum "Dritten Reich", dem Zweiten Weltkrieg und den Wirtschaftswunderjahren blieb die Zeit, die unmittelbar auf den Krieg folgte, ein kaum behandeltes Thema des deutschen Films. Genau in dieses zerbombte und desillusionierte Deutschland kehrt Landauer zurück.

Neben Josef Bierbichler in der Hauptrolle sind Jeanette Hain, Herbert Knaup, Andreas Lust, Andrea Wenzl, Eisi Gulp, Billie Zöckler u.v.a. zu sehen. Der Film ist eine Produktion von Zeitsprung Pictures in Koproduktion mit BR, ARD Degeto, WDR, ARD-alpha, gefördert von Film und Medien Stiftung NRW, FFF Bayern und MFG Baden-Württemberg.

Dokumentation "Landauer - gefeiert, verbannt, vergessen"

Siegerfoto der Meisterelf 1932 | Bild: BR/ FC Bayern München

Die Dokumentation "Landauer - gefeiert, verbannt, vergessen" vertieft und ergänzt die Lebensgeschichte Kurt Landauers. Vieles davon lag bis heute im Dunkeln. Sie schließt diese Lücken und lässt neben Zeitzeugen auch Persönlichkeiten wie Uli Hoeneß oder Charlotte Knobloch zu Wort kommen. Im Zentrum steht einer der letzten Hinterbliebenen Kurt Landauers: sein 1922 geborener Neffe Uri Siegel.

Die Dokumentation ist eine Produktion von Zeitsprung Pictures im Auftrag des BR. Buch und Regie: Nick Golüke, Michael Müller.


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