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B5 aktuell "Funkstreifzug"

Nach Recherchen der BR Radiosendung "Funkstreifzug" (B5 aktuell) sind Reproduktionsmediziner in ganz Deutschland ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Den Ärzten wird unter anderem vorgeworfen, Kinderwunsch-Paaren Kliniken im Ausland empfohlen zu haben, die Eizellspenden anbieten. Die Methode ist in Deutschland verboten.

Stand: 27.06.2014

Die Staatsanwaltschaften München und Augsburg bestätigen dem Bayerischen Rundfunk: Es laufen mehrere Ermittlungsverfahren gegen Ärzte, unter anderem wegen der "Beihilfe zu missbräuchlicher Anwendung von Fortpflanzungstechniken." Schon Kinderwunsch-Paaren die Namen von Kliniken zu nennen, die in Deutschland verbotene Methoden wie die Eizellspende anbieten, kann nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Augsburg als Beihilfe zu einer Straftat gelten.  

Den Ermittlungsbehörden zufolge fanden bei einer zweistelligen Anzahl von Ärzten Hausdurchsuchungen statt. In den Praxen wurden stapelweise Patientenakten beschlagnahmt. Patientinnen mussten sich bei der Polizei intimen Befragungen unterziehen. Die meisten beschuldigten Ärzte zahlten bis zu 5.000 Euro, damit die Verfahren eingestellt werden. In weiteren Fällen wird noch ermittelt.


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