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Bayerischer Rundfunk / ARD alpha ARD Themenwoche: #WieLeben – bleibt alles anders

Die ARD-Themenwoche 2020 stellt in diesem Jahr vom 15. bis 21. November 2020 unter der Federführung des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) die Zukunftsfrage: „Wie wollen wir leben?“. Unter dem Motto "#WieLeben – bleibt alles anders" will sie auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise zeigen, wie Menschen in allen wichtigen Lebensbereichen gemeinsam Strukturen überdenken, aus Erfahrungen lernen und neue Ansätze wagen. Mit Magazinbeiträgen, Reportagen und Dokumentationen sowie online und in Podcasts liefert der Bayerische Rundfunk zu diesem Thema Denkanstöße und mögliche Antworten.

Stand: 08.11.2020

Logo ARD Themenwoche: Wie ewollen wir leben | Bild: rbb/BR

Sendungen vom BR im Ersten

Sonntag, 15. November 2020
17.30 Uhr
ECHTES LEBEN
Landärztin aus Leidenschaft
Autor: Max Kronawitter


Bei allem Fortschritt in der Medizin empfinden sich viele Menschen zunehmend als Behandlungsobjekt in einem anonymen medizinischen Betrieb. Fallpauschalen und eine enge Taktung lassen für das Gespräch zwischen Arzt und Patient wenig Raum. Bei der Landärztin Bärbel Christl ist das anders. "Bei mir bekommt jeder die Zeit, die er braucht", sagt sie lächelnd. Dieser Mehraufwand hat seinen Preis. Es ist oft spät, wenn sie die Praxis im niederbayerischen Wegscheid an der österreichischen Grenze verlässt. Doch auch in ihrem Zuhause, einem abgelegenen ehemaligen Bauernhaus, empfängt sie Patienten, wenn sie der Schmerz plagt. Für Bärbel, wie sie ihre Patienten liebevoll duzen, ist die Heilkunst kein Job, sondern eine Berufung. Ihr geht es nicht nur um eine umfassende medizinische Betreuung, sondern um Lebensbegleitung. Weil sie immer wieder feststellt, dass viele Beschwerden Ausdruck sozialer Probleme sind, interessiert sie sich auch für die Lebensumstände ihrer Patienten. Der ländliche Charakter ihres Wirkbereichs, wo jeder noch jeden kennt, kommt ihr da zugute. Vor allem die älteren Patienten schätzen an ihr, dass sie ihre Sprache spricht. Für sie steht fest: "Wer den Dialekt der Bewohner des Bayerischen Waldes nicht beherrscht, versteht auch nicht, wie sie ihren Schmerz ausdrücken." Dem Bedürfnis nach Berührung und Nähe ihrer Patienten will sie auch unter den Pandemiebedingungen entgegenkommen.
Bärbel Christl will möglichst nah am Puls ihrer Patienten sein. Leid hat sie oft genug am eigenen Leib erfahren. Als nach dem Verlust von zwei Brüdern ihr erster Mann an Leukämie starb, war ihr Vertrauen in die Medizin zunächst erschüttert. Erst langsam erholte sie sich von diesen Schicksalsschlägen. "Heute ist es vielen ein Trost", gesteht sie "wenn sie erfahren, dass auch ich all das überstanden habe."
Überzeugt, dass auch Humor eine Medizin ist, bemüht sich Bärbel Christl, ihren Patienten eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln. Ihr Optimismus steckt an. Als Filmemacher Max Kronawitter sie bei Hausbesuchen begleitet, kommt bei ihm Wehmut auf: Wo gibt es noch Hausärzte von ihrem Schlag?

Samstag, 21. November 2020
7.35 Uhr
Anna und der wilde Wald

Tierreporterin Anna begibt sich im Bayerischen Wald auf die Suche nach dem Wolf. Seit einigen Jahren werden die scheuen Raubtiere dort nämlich wieder gesichtet. Doch statt auf den Wolf trifft Anna auf den Woife, einen echten Naturburschen. An seinem Bauwagen päppelt der Tierschützer gerade die Steinmarder „Seppi“ und „Beppi“ auf.
Kurzerhand schließen die beiden einen Pakt: Anna hilft dem Woife beim Aufpäppeln seiner Schützlinge und im Gegenzug zeigt der Woife ihr den Wald und seine tierischen Bewohner wie Rehe, Hirsche, Biber und Waldvögel. So beginnt für Anna ein spannendes Abenteuer im wilden Wald.
Bei der Suche nach dem Wolf bekommt Anna tatkräftige Unterstützung von Förster Marco. Zusammen stellen sie Kamerafallen auf. Mit etwas Glück gelingen den Tierdetektiven tolle Aufnahmen der scheuen Raubtiere. Und tatsächlich stoßen Anna und Marco schnell auf eine heiße Spur.

8.35 Uhr
Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten
Kinofilm, D 2018
Buch und Regie: Martin Tischner
mit: Tobias Krell, Lars Rudolph, Ulla Lohmann, Uli Kunz u.a.

Das größte Abenteuer seines Lebens beginnt für Checker Tobi auf einem Piratenschiff mitten im Meer. Als er bei einem Schwertkampf ins Wasser stürzt, entdeckt er eine Flaschenpost, in der ein geheimnisvolles Rätsel steckt:
"Blicke ins Herz der Erde.
Wecke den Bären mit acht Beinen.
Lies im Gedächtnis der Welt.
Sammle den wertvollsten Schatz Indiens.
Und du wirst das Geheimnis
unseres Planeten lüften."
Dieses Rätsel will Tobi unbedingt lösen – und schlittert in eine spannende Schnitzeljagd um die Welt. Los geht’s im Südsee-Inselstaat Vanuatu, wo er auf den Krater eines feuerspeienden Vulkans klettert. Nächste Station: die Unterwasserwelt von Tasmanien im Pazifik. Er begegnet Delfinen, taucht mit Seedrachen und entdeckt Tiere, die sogar im Weltall überleben. In Grönland fliegt Tobi mit Klimaforschern in eine der einsamsten Gegenden der Arktis. Von ihnen erfährt er, warum sie Eis aus hunderten Metern Tiefe holen, um die Zukunft vorherzusagen. Ausgerechnet in der trockensten Zeit des Jahres landet Tobi in Indien. In Mumbai wird er zum Bollywood-Star, ehe der Monsun die Megametropole verwandelt. Schließlich checkt Tobi, dass er das Geheimnis unseres Planeten immer vor Augen hatte.

Sendungen im BR Fernsehen

Neben den wöchentlichen Magazinen im BR Fernsehen, die sich während der ARD-Themenwoche "#WieLeben – bleibt alles anders" des Themas annehmen, stehen unter anderem folgende Sendungen auf dem Programm:

Montag, 16. November 2020
21.00 Uhr
Bayern erleben
Gernstl unterwegs in der Krise

Seit 37 Jahren ist BR-Reporter Franz Gernstl unterwegs. Immer auf der Suche nach den alltäglichen und nach den besonderen Geschichten in und außerhalb Bayerns.
Aber dieses Frühjahr ist ihm die Corona-Krise dazwischengekommen, und mit 69 Jahren gehört Franz Gernstl zur Risikogruppe. Am 20. März 2020 verkündet Ministerpräsident Markus Söder den Lockdown. Danach bleibt Franz Gernstl erstmal daheim und findet schnell gefallen am Nichtstun. Der Zuschauer lernt so einen ganz privaten Franz Gernstl kennen.
Aber wer soll nun herausfinden, wie es den Menschen in Bayern geht, in dieser schwierigen Zeit? Gut, dass es da noch einen Gernstl gibt, Franz‘ Sohn Jonas, der auch Filmemacher ist. So beauftragt der Vater den Sohn, durch den Freistaat zu ziehen, um herauszufinden was die Krise mit den Menschen macht, und welche Sorgen und Hoffnungen sie bewegen. Jonas Gernstl trifft auf Menschen aus den verschiedensten Lebensbereichen: Max Reiss ist Bauer in Kirchseeon. Er freut sich, dass jetzt weniger Flugzeuge über seinen Hof fliegen und hofft, dass sich unsere Gesellschaft durch die Krise entschleunigt.
Im benachbarten Ebersberg wird eine Sporthalle umgebaut als Notkrankenhaus für Corona Patienten. Leiter Florian Robida arbeitet seit zwei Wochen ohne Pause, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Seine größte Hoffnung ist, dass die ganze Arbeit am Ende umsonst war und die Einrichtung nie gebraucht wird.
Für den Pizzabäcker Carmelo Giandinoto in Simbach am Inn stellt die Krise eine existentielle Bedrohung für sein Gastro-Imperium dar. Aber der lebensfrohe Italiener hält an seinem Optimismus fest und hofft, dass er bald mal wieder seine Gäste umarmen darf. 
Für Uli Kerschbaumer, Kindergarten-Catering in München ist Jonas der erste soziale Kontakt seit Wochen. Ihre drei umtriebigen Töchter haben Glück: Sie können am hauseigenen Spielplatz die Zeit verbringen. Uli prophezeit, dass die Krise uns verändern wird, dass wir nach der Krise alle bessere Menschen sein werden. 
Während der Reise durch Bayern telefoniert Jonas mit Franz und berichtet von seinen Eindrücken. Allmählich kommen Franz die heimischen vier Wände eng vor. Erst nach fünf Wochen, als die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden, verlässt er das Haus. Der erste Besuch bei seiner Stammfriseurin Amelie wird zum freudigen Sozialevent. Genauso wie das erste Zusammentreffen mit seinem Sohn Jonas, am Tag als die Biergärten wieder öffnen. Auch wenn die Abstandsregeln gewöhnungsbedürftig sind und die Biergartengaudi damit etwas verhalten bleibt.
Statt einer Urlaubsreise versuchen Franz und Jonas sich einen vergnüglichen Sommer in Zeiten von Corona zu gestalten und erleben dabei ein Bayern, das die langsame Rückkehr zur Normalität versucht. Am Ende werden wir erfahren, dass so ein paar Wochen Innehalten bei dem einen oder anderen die Einstellung zum Leben verändert hat.

Montag, 16. November 2020
22.00 Uhr
Lebenslinien
Die Chancen-Schneiderin
Regie: Dominique Klughammer (Wh. von 2019)

Sina Trinkwalder gibt in ihrer ökosozialen Textilfirma den Menschen eine Chance, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt keinen Fuß fassen können. Dazu gehören Menschen aus über 20 Nationen, Behinderte, Ältere und Alleinerziehende. Nach einem Zusammenbruch realisiert sie, dass sie nicht nur auf andere, sondern auch auf sich achten muss.
Viele kennen Sina Trinkwalder als eine in der Öffentlichkeit stehende Sozialunternehmerin aus Augsburg, die für ihr Engagement schon mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Die heute 41-Jährige muss bis in ihre Kindheit zurückgehen, um zu verstehen, woher ihr starker Gerechtigkeitssinn kommt. Sina will ihren Mitarbeitern das zurückgeben, wonach sie sich selbst ihr Leben lang gesehnt hat.
Doch ihr Engagement hat seinen Preis: Sina betreibt jahrelang Raubbau an ihrem Körper und an ihrer Seele. Die 18-Stunden-Arbeitstage übersteht sie nur mit Ess-Attacken, 15 bis 20 Tassen Kaffee am Tag und einer Zigarette nach der anderen.
Irgendwann bricht sie zusammen. Nach einer erzwungenen Auszeit nimmt Sina innerhalb von zweieinhalb Jahren 62 Kilo ab – von 130 runter auf 68 Kilo.
Für die Zukunft hat sie sich fest vorgenommen, besser auf sich selbst achtzugeben und mehr für ihren 14-jährigen Sohn Magnus da zu sein. Seit einiger Zeit hat sie auch einen neuen Mann an ihrer Seite, der sie dabei unterstützt.

Mittwoch, 18. November 2020
19.00 Uhr
STATIONEN
Mission und Moderne – Alles bleibt anders

Sie unterstützten die Kolonialpolitik ihres Herkunftslandes und trugen ihren Teil zur Unterdrückung der angestammten Bevölkerung in Übersee bei: christliche Missionare. Diese Schieflage des biblischen Sendungsauftrags haben Missionswerke in Deutschland seit langem beendet. Mission EineWelt, die Missionsgesellschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, arbeitet an und in internationalen Partnerschaften. Immer geht es um Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung. Über neue Kommunikationswege, die weltweit engagierte Christinnen und Christen näher zusammenrücken lassen, wird deutlich, dass der Zustand der „Einen Welt“ jede und jeden angeht. Und auch innerhalb Deutschlands hat sich „Mission“ verändert. In STATIONEN fragt Moderator Benedikt Schregle, was es heute überhaupt mit diesem Begriff auf sich hat: „Bleibt alles anders?“

Mittwoch, 18. November 2020
22.00 Uhr
DokThema
Daheim am Krisenherd
Familien in Corona-Zeiten
Autoren und Regie: Eckhart Querner und Christian Wölfel

#CoronaEltern – unter diesem Hashtag berichten Familien seit Monaten über ihre Erfahrungen in der Pandemie: geschlossene Kindertagesstätten, Homeschooling, Homeoffice – alles gleichzeitig. Dazu kommen oft wirtschaftliche Sorgen. All das ist auch nach der ersten Welle längst nicht überwunden, selbst wenn zunächst ein Stück weit Alltag eingekehrt ist. Die Erfahrungen der letzten Monate führen Familien mehr als deutlich vor Augen, dass sich etwas ändern muss. Doch wie geht es weiter?
Über mehrere Monate hinweg begleitet ein Autorenteam vier verschiedene Familien: eine alleinerziehende Hebamme mit ihrer Tochter in München, eine Familie in Mühldorf, die kurz vor der Pandemie ein zweites Bekleidungshaus aufgemacht haben, um es gleich wieder für Wochen zu schließen, eine Flüchtlingsfamilie in Puchheim bei München und eine weitere Familie mit zwei Kindern, deren Eltern sich vor allem um die geistige und körperliche Entwicklung ihrer Kinder Sorgen machen und die Situation der Frauen, die in der Krise die Hauptlast tragen.
Die Dokumentation beschäftigt sich mit den großen Fragen, die die Coronakrise aufgeworfen hat: Wie wollen wir leben? Was soll wieder werden, wie es einmal war – vor Corona? Und was wollen wir verändern?

22.45 Uhr Uhr
Eating Animals
Folgen der Massentierhaltung und Konsequenzen für Mensch und Umwelt durch billiges Fleisch
Regie: Christopher Quinn

Der Film stellt zunächst einfache Fragen wie: "Woher kommen eigentlich Eier, meine Milch und die Scheibe Wurst auf dem Brot?" und portraitiert dabei Farmer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die industrialisierte Tierproduktion zu überwinden und sie zurück zu ihren Wurzeln, der traditionellen Landwirtschaft zu führen. Denn die seit vierzig Jahren vorherrschende Praxis der Gewinnmaximierung hat unsere Umwelt und unsere eigene Gesundheit zerstört und macht uns zu Mittätern einer grausamen Industrie, die Lebewesen quält. "Eating Animals" zeigt, dass ein radikaler Systemwechsel zur traditionellen Tierhaltung, veganer Lebensweise und Verzicht keine romantischen Ideen sind, sondern der wohl einzige Weg aus der Katastrophe. 
Der Film basiert auf Jonathan Safran Foers gleichnamigen Bestseller aus dem Jahr 2009 und wurde von Oscar-Preisträgerin Natalie Portman produziert und gesprochen.

Sendungen in ARD-alpha

Sonntag, 15. November 2020
19.30 Uhr
RESPEKT                                                                                                                           
Junge Menschen werden selber zu Reporterinnen und Reportern und gestalten eine RESPEKT-Fernsehsendung ganz nach ihren Vorstellungen.

Eine Kooperation zwischen dem Bayerischen Rundfunk, der den Produktionsprozess begleitet und dem Bayerischen Jugendring (BJR), der auch die Auswahl der jungen Reporterinnen und Reporter vornimmt, macht dies möglich.

Montag, 16. November 2020
20.15 Uhr
alpha-planet
Die Welt ist noch zu retten?!
Dokumentarfilm von John Webster (Deutschland/Finnland 2017)

Was für eine Welt wird Dorit erleben? Wie wird sie sich beispielsweise durch den Klimawandel von seiner Welt unterscheiden? Was – sowohl Gutes als auch Schlechtes – übergeben die Menschen denen, die nach ihnen kommen? Die persönliche Erfahrung des Verlustes, die den Filmemacher sein ganzes Leben begleitet, ist der Ausgangspunkt für eine emotionale und physische Reise, auf die John Webster den Zuschauer mitnimmt: von Finnland durch ganz Russland zu den sibirischen Kohlengruben, auf die Marshall-Inseln im Pazifik und durch die USA nach New York.
Der Originaltitel von "Die Welt ist noch zu retten?!“ lautet "Little Yellow Boots“ und spielt auf die Gummistiefel der zukünftigen Erdbewohnerin Dorit an. Die Gummistiefel, die oft in Aufnahmen der Gegenwart geblendet werden, markieren den Meeresspiegel in 50 Jahren. Sie werden zum Leitmotiv, zur bedrohlichen Metapher des Klimawandels – aber auch zu einem Symbol der Hoffnung.
John Webster, der in Finnland geboren wurde und dessen Eltern aus England stammen, hat sich auf "Human Interest Stories" spezialisiert, also Filme mit starken Identifikationsfiguren, deren Leben über einen längeren Zeitraum hinweg verfolgt wird. Charakteristisch für seine Werke ist eine Mischung aus tragischen und lustigen, melancholischen und fröhlichen Elementen. „Die Welt ist noch zu retten?!“ ist Websters zweiter Film über den Klimawandel.

21.50 Uhr
alpha-planet 
Weltspiegel-Reportage: Karibik – Korallenrettung und Klimawandel
Reportage, SWR 2019

Die Karibik-Staaten leiden am meisten unter dem Klimawandel, obwohl sie zur Erderwärmung so gut wie nichts beigetragen haben. Die Karibik mit ihren unzähligen Inseln gehört aber zu den Regionen, die am stärksten darunter leiden. Der Klimawandel erwärmt die Meere, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden stärker. Betroffen sind Menschen und das gesamte Ökosystem der Meere.

22.45 Uhr
Campus Magazin
I have a dream - Visionen von einem besseren Leben
Eine Sendung in Zusammenarbeit mit Volontär*innen des BR
Moderation: Sabine Pusch

Die Themen der Sendung:
- Visionen und Aktionen für ein besseres Leben - Campus trifft Aktivistinnen und Aktivisten von "Students for Future"
- Atommüll out: Kaum Interesse für Nukleartechnik-Studium
- Besser studieren als virtueller Avatar?

Mehr Informationen online unter: www.ard-alpha.de/campus

Donnerstag, 19. November 2020
21.00 Uhr
alpha-thema: Stadtentwicklung und Mobilität
Flexible Räume - Die Zukunft des Bauens
Dokumentarfilm von Ariane Rieker (Deutschland 2018)

Noch nie gab es so viele Menschen auf der Erde. Noch nie gab es so viel globale Bewegung. Weltweit suchen Architekten, Stadtplaner und Wissenschaftler nach neuen Wegen, diese Herausforderungen zu meistern. Wie können wir es schaffen, dass Städte wieder Orte der Begegnung werden? Wie kann nachhaltiges Bauen die Bauindustrie revolutionieren? Auf der Suche nach Antworten stellt die Dokumentation spektakuläre Konzepte aus den Disziplinen Architektur, Baustoffentwicklung und Urban Design vor.
In Berlin denkt das Architekturbüro Schwitalla mit neuen Mobilitätskonzepten über die Nachbarschaft der Zukunft nach. Der indische Stadtplaner Rahul Mehrotra erklärt, warum Städte heute ganz anders entstehen als noch vor ein paar Hundert Jahren. Am MIT Media Lab in Boston geht man in den sogenannten City Sciences der Frage nach, welche Technologien das Leben in den immer größer werdenden urbanen Räumen lebenswerter machen. In Namibia entstehen schon jetzt Häuser aus einem revolutionären Baustoff. Und in Paris sorgt die Stararchitektin Odile Decq dafür, dass die Architekten der Zukunft sich schon jetzt den großen Problemen dieser Zeit stellen. Sie alle vereint das Nachdenken darüber, wie unser Zusammenleben in der Zukunft aussehen könnte und wie man es besser gestalten kann, wenn globale Herausforderungen wie Überbevölkerung, Migration, Armut und Ressourcenknappheit dieses Zusammenleben auf eine harte Probe stellen.

21.50
alpha-thema: Stadtentwicklung und Mobilität
alpha-thema Gespräch: Leben in der Stadt von morgen
Gespräch, 2020
Moderation: Mirjam Kottmann
Gäste: Andrea Heil, Bauingenieurin, Gruppensprecherin der Architects for Future München und Prof. Dr. Alain Thierstein, Professor am Lehrstuhl für Raumentwicklung der TU München, Fakultät für Architektur

Städte sind der Lebensraum der Zukunft. Und sie wachsen weltweit. In Deutschland leben schon jetzt fast 74 Prozent aller Menschen in Städten und Ballungszentren. Der Wohnraum wird knapp. Der Verkehr droht zu kollabieren. Hinzu kommen die Klimakrise und die Corona-Pandemie mit Homeoffice und einem Herunterfahren des öffentlichen Lebens. Was bedeuten all diese Entwicklungen für unser Zusammenleben, unser Wohnen und unsere Mobilität? Wie realistisch ist die Vision einer autofreien Stadt? Und wie gelingt umweltfreundliches Bauen? Im "alpha-thema Gespräch" diskutieren Prof. Dr. Alain Thierstein, Ökonom und Lehrstuhlinhaber für Raumentwicklung an der Technischen Universität München, und Andrea Heil, Bauingenieurin und Mitinitiatorin der "Architects for Future" in München, mit Moderatorin Mirjam Kottmann über das Leben in der Stadt von morgen. 

"Wir stellen fest, dass die inneren Städte in den letzten 20, 30 Jahren zu Shoppingcentern verkommen sind", sagt Alain Thierstein. In der aktuellen Krise sieht der Experte für Raumentwicklung eine Chance, in der Stadtgestaltung neue Wege zu gehen: "Wir müssen systematisch darüber nachdenken, die Stadt, die innere Stadt, auch als Aufenthaltsraum, als gemischten Raum, als Lebens- und Zukunftsraum zu verstehen." Thierstein plädiert für einen radikalen Wandel. Seine Vision für eine nachhaltige Stadtentwicklung ist Konvivialität: die Ausbildung neuer Formen des Zusammenlebens, der Interaktion und der gegenseitigen Rücksichtnahme – auch im Hinblick auf die Verkehrsplanung. Die autofreie Stadt hält der Städteforscher für eine Illusion. Die Dominanz der Autos und die Fahrgeschwindigkeiten müssten jedoch verringert und die verschiedenen Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt werden.

Auch der Klimaschutz spielt beim Bauen der Zukunft eine immer größere Rolle. Die Baubranche zählt weltweit zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. „Der Gebäudesektor ist in Deutschland für 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Und allein die Zementproduktion macht weltweit drei- bis viermal so viel aus wie der gesamte Flugverkehr“, erklärt Andrea Heil. Daher setzt sich die Bauingenieurin gemeinsam mit der Initiative "Architects for Future" für eine kreislaufgerechte, klimapositive und gesunde Bauwende ein. Sie fordert u. a., Abriss kritisch zu hinterfragen und bestehende Gebäude, wo möglich, zu sanieren. Auch durch ein Recycling von Baumaterialien wie Beton und die Erforschung alternativer Baustoffe könnten Ressourcen geschont und Abfall vermieden werden.

22.20
alpha-thema: Stadtentwicklung und Mobilität
Mobile Zukunft - Die Stadt von morgen
Dokumentarfilm von Christian Vogel und Oliver Schmid (Deutschland 2019)

Stress, Stau, Schadstoffe: Der Stadtverkehr von heute braucht dringend eine Generalüberholung. Doch wie kommen wir in 30 Jahren von A nach B? Für den Dokumentarfilm schauen Verkehrs- und Stadtforscher voraus und stellen ihre Zukunftsszenarien vor. Mit Hilfe von virtueller Realität erfahrbar gemacht, kann festgestellt werden, dass viele futuristischen Modelle, wie etwa Flugtaxis, emissionsfreie Verkehrsnetze oder selbstfahrende Autos, keinesfalls utopisch sind.
Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Weltweit wird an der Mobilität der Zukunft gearbeitet, die das Leben in Städten entscheidend verändern wird. In der Wissenschaftsdokumentation „Mobile Zukunft - Die Stadt von morgen“ blicken Forscher und Entwickler in Europa und den USA ins Jahr 2049 voraus. Was heute futuristisch klingt, könnte bis dahin Realität werden: autonomes Fahren, fliegende Autos, emissionsfreier vernetzter Verkehr. Was bedeutet das für uns?
Die Wissenschaftsdokumentation nimmt die Zuschauer mit auf Zeitreise. In virtueller Realität erschafft sie Utopien realer Städte, mit denen sie die Forscher konfrontiert. Und: Sie lässt Menschen auf Veranstaltungen wie der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt in die Zukunftsszenarien eintauchen. In der anschließenden Befragung sammelt sie Antworten auf eine für die Zukunft entscheidende Frage: Welche Mobilität wollen wir?
Die Fortbewegungsweisen der Gegenwart haben unsere Städte an die Belastungsgrenze gebracht und bisweilen darüber hinaus: zu viele Autos, Stau, Luftverschmutzung, Verkehrstote. Ausgehend von diesen Problemen stellt die Dokumentation Menschen vor, die neue und höchst unterschiedliche Lösungsansätze entwickeln: von Sebastian Thrun, der in Flugtaxis investiert, bis hin zu Peter Calthorpe vom Congress for the New Urbanism (CNU), der Städte umbauen will, um Pendelverkehr zu reduzieren. Neue Technologien ermöglichen ganz neue Mobilitätslösungen. Bedeutet das mehr oder weniger Verkehr? Wird der Mensch länger oder kürzer unterwegs sein? Mit einem differenzierten Blick zeigt die Dokumentation die verschiedenen Lösungsansätze und Positionen auf.

Freitag, 20. November 2020
20.15 Uhr
alpha-retro: Alternatives Leben 1980
Die vitalen Spinner errichten ein Zeichen für den Sieg des sanften Weges
Dokumentation, SWR 1980

21.00 Uhr
alpha-retro: Alternatives Leben 1980
Ein Hauch von Marx und keine Coca Cola
Dokumentation, SWR 1980

21.45 Uhr
alpha-retro: Alternatives Leben 1980
Schatten überm Gras – ländliche Erfahrungen
Dokumentation, SWR 1980

Mehr Informationen zu den einzelnen Sendungen im BR Fernsehen und in ARD-alpha online im BR Programmservice.

Sendungen in den Hörfunkwellen des Bayerischen Rundfunks

Eine Woche lang ist die Frage „Wie wollen wir leben?“ im Rahmen der ARD-Themenwoche auch Schwerpunkt BR-Hörfunk. Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3, BR Klassik, B5 aktuell sowie PULS, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, berichten rund um das Thema.

Die Sendungen im Einzelnen:

BAYERN 1

Montag, 16., bis Freitag, 19. November
ab 5.00 Uhr
BAYERN 1 am Morgen

Jeweils ein kurzes Gespräch mit Zukunftsforscher Matthias Horx zu einem Aspekt des Themas #WieLeben

Montag, 16. bis Donnerstag, 19. November
19.00 Uhr
Die Blaue Couch
Gespräche zum Thema #Wie leben (Gäste noch offen)


Bayern 2:

 Freitag, 13. November 2020
10.05 Uhr
Notizbuch
Zukunft – Wie wollen wir leben? (1/4)
4-teilge Serie (WDR/BR, 2020)
Die Lust am Gemeinsamen (1/4)
Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder

Die Sehnsucht nach Gemeinschaft wächst. Die Gründe sind vielfältig: Vereinzelung, Auflösung traditioneller Bindungen oder auch Überlastung in unbefriedigenden Jobs. Gesucht werden neue Formen des Zusammenlebens und -arbeitens. Zum Beispiel in einem Schweizer Mehrgenerationen-Haus, einem Projekt, dass die ambulante Krankenpflege in den Niederlanden umkrempelt oder einem selbstverwalteten Pariser Supermarkt der Bioprodukte für alle bezahlbar machen will.

Samstag, 14. November 2020
13.05 Uhr
radioFeature
Landflucht in Europa. Wie Europas abgehängte Gegenden gemeinsam gegen den Niedergang kämpfen
Von Brigitte Kramer

18.30 Uhr
radioMikro
Erst dreckig, dann sauber. Wie Kinder in Kenia ihr Trinkwasser filtern
Eine Sendung von Kathrin Reikowski

Sonntag, 15. November 2020
8.05 Uhr
Katholische Welt
Das Virus im Armenviertel. Corona, Kinder und katholisches Engagement
Von Andreas Boueke

Seit März dieses Jahres geht die achtjährige Reyna nicht zur Schule. Online-Unterricht gibt es für sie nicht. Sie würde gerne arbeiten, aber in dem Armenviertel La Comunidad in Guatemala findet zurzeit niemand neue Arbeit, auch nicht Reynas Eltern. Die Familie leidet oft Hunger, so wie viele Millionen Menschen in Lateinamerika, die von der Corona-Krise tiefer in die Armut gedrängt werden. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnt vor "Hungersnöten biblischen Ausmaßes". Reynas Bruder Edvin, 14, ist froh, dass er seiner Familie helfen kann. Er bekommt ein Stipendium der katholischen Gemeinde vor Ort. Deshalb wird er bei der Nothilfe mit Nahrungsmitteln bevorzugt behandelt. Dann essen die Kinder zuerst und geben ihren Eltern, was übrigbleibt.

8.30 Uhr
Evangelische Perspektiven
Bleibt alles anders? Gottesdienste mit und nach Corona (AT)
Von Friederike Weede

13.05 Uhr
radioReisen: Wie wir reisen wollen: Bewusst und CO2-neutral
Mit folgenden Beiträge:

Rügen: "radioReisen" besucht ein Biosphärenreservat, beobachtet Kraniche und klärt mit dem Ranger, ob Ornithologie für Öko-Massentourismus taugt.

Alpe Adria Trail: Bei einer Etappe des Alpe Adria Trails wird klar, wie gut es der Seele tut, einfach mal einen Fuß vor den anderen zu setzen, tagelang, dabei die Gedanken fließen und den Ballast abfallen zu lassen.

Von Belgrad nach Montenegro: Eine Bahnfahrt von Belgrad nach Montenegro zeigt nicht nur, wie schön die Landschaft dort ist, sondern auch, wie wunderbar man so mit Menschen ins Gespräch kommt und etwas über Länder erfährt, die man eigentlich gar nicht besuchen wollte.

15.05 Uhr
Hörspiel: die alarmbereiten
Von Kathrin Röggla
Mit Dorothee Metz, Hanns Zischler, Achim Bogdahn, Imke Köhler, Eva Brunner und Tony de Maeyer
Komposition: Bo Wiget
Regie: Leopold von Verschuer
BR 2009
Als Podcast verfügbar im Hörspiel Pool

In Redaktionssitzungen, Talkformaten, Radio- und Fernsehsendungen, in Elternbeiräten und Mitarbeiterbesprechungen – überall tönt der Katastrophensound. Wir sind ständig konfrontiert mit Schutzbestimmungen, Ängsten, Norm-Messungen, Vorsichtsmaßnahmen, Verbrauchertipps, aber auch Zerstörungs- und Gewaltphantasien, Untergangserzählungen und Endzeitgeschichten. Wir arbeiten diese Ängste und Vorstellungen klein, reagieren mit Übersprunghandlungen, Verdrängungsmechanismen, rationalen und irrationalen Dementi. In Tausenden von Überlegungen, kolportiertem Halbwissen, Paranoia-Phantasien, aber auch Ablenkungsmodellen findet in "die alarmbereiten“ eine Telefon-Beschwörung auf allen Ebenen des fernmündlichen Universums statt: als Talkformat im Radio, als intimes nächtliches Telefongespräch, in Warteschleifen. Im Zentrum: eine Kassandrasekretärin, deren Unmut alles zu organisieren scheint, und die ihren eigenen Prophezeiungen doch nur hinterherhinken kann.

16.05 Uhr

Eins zu Eins. Der Talk
Stefan Parrisius im Gespräch mit Claudia Heuermann, Autorin und Filmemacherin

Die Filmemacherin Claudia Heuermann verlässt München, um mit der Familie in den Catskill Mountains zu leben. Der Traum wird zum Albtraum, den sie in ihrem Buch "Land oder Leben" verarbeitet.

Montag, 16. November 2020
10.05 Uhr
Notizbuch-radioReportage
Wandel durch Corona - Die digitale Messe
Von Walter Kittel

In Corona-Zeiten müssen die Messeveranstalter umdenken, wenn es darum geht, Unternehmen eine Plattform für ihre Produkte zu bieten. So konnte beispielsweise das Gastland Kanada nicht auf der Büchermesse in Frankfurt teilnehmen, war aber sehr wohl auf der digitalen Büchermesse 2020 vertreten. Die Gamescom, die normalerweise jeden August in Köln stattfindet, wurde komplett ins Virtuelle verlegt. Wie funktioniert das? Wie können Kontakte zwischen Anbietern und Kunden hergestellt werden, die ansonsten zufällig bei einem Messerundgang stattfinden? Und wie wird das ganze finanziert?

18.05 Uhr
IQ Wissenschaft und Forschung
Beiträge u.a.: Neue Mobilität – Wie reagiert die Wissenschaft auf den Fahrrad-Boom?

Dienstag. 17. November 2020
10.00 Uhr
Notizbuch
Darin: radioReportage: Zukunft – Wie wollen wir leben? (2/4)
4-teilige Serie (WDR/BR, 2020)
Kapital ohne Kapitalismus (2/4)
Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder

So erfolgreich der Kapitalismus ist, wenn es um ein „Mehr“ und „Neues“ geht: Der Zwang zu permanentem Wachstum und ständiger Konkurrenz kollidiert mit ökologischen Grenzen und verstärkt soziale Ungleichheit. Doch auch nachhaltigeres Wirtschaften braucht Investitionen: Lösungen sucht z. B. ein internationales Netzwerk für gemeinnützige Unternehmen, eine Genossenschaftsbank oder ein französisches Modeunternehmen, das auf Entschleunigung setzt.

18.05 Uhr
IQ – Wissenschaft und Forschung
Insekten als Ressource. Nahrung und Rohstoffe der Zukunft
Von Renate Ell

Mittwoch, 18. November 2020
8.30 Uhr
kulturWelt
Filmtipp zu "Ökozid" am selben Tag um 20.15 Uhr im Ersten
Autor: Moritz Holfelder

10.05 Uhr
Notizbuch
Darin: radioReportage: Projekt Aktive Bürger: mehr Akzeptanz für die Energiewende?

Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft schleppend, das Projekt „Aktiv BüKE“ der Deutschen Umwelthilfe versucht, die Bürger*innen vor Ort stärker an der Planung von Erneuerbaren Energien zu beteiligen und somit einen aktiven Beitrag bei der Erreichung der deutschen Klimaschutzziele mit mehr Akzeptanz der Gesellschaft zu leisten.

18.05 Uhr
Bayern 2 zum Buß- und Bettag: Wir Sterbliche. Philosophie nach Corona
Von Matthias Morgenroth

Was bisher galt, gilt 2020 nicht mehr. Der Mensch - ein soziales Wesen? Nein: Sozial ist social distancing. Dein Gegenüber - dein Nächster? Nein: Ein potentieller Superspreader. Die Berührung - heilsam und zärtlich? Nein: Lebensgefährlich. Die Angst - kein guter Ratgeber? Nein: Angst setzt neue Maßstäbe.
2020 ist das Jahr, in dem weltweit wieder zu Bewusstsein gekommen ist, dass Menschen Sterbliche sind. Wir haben Körper. Und das Leben ist bekanntlich immer lebensgefährlich. Wollen wir künftig nicht ein verkümmertes Leben in digitalen Welten hinter Bildschirm führen, brauchen wir neue Antworten auf diese gut verdrängte Selbstverständlichkeit. Denn die alten Antworten haben im Corona-Jahr keinen Halt mehr gegeben - darum blieben weltweit nur die Maßgaben der Virologen.
Zukunftsforscher Matthias Horx sagt: "Die Welt, as we know it, löst sich gerade auf." Wie sieht das Neue aus, das sich gerade formt? Der Hirnforscher Gerald Hüther geht der Frage nach, weshalb die Angst auch "unser wichtigster Wegweiser in die Freiheit ist". Die Philosophin Olivia Mitscherlich-Schönherr beobachtet eine "spirituelle Hilflosigkeit" - Menschen und Gesellschaften ohne Gottvertrauen. Doch wir sind Sterbliche - keine Götter. Erkennen wir uns gerade neu? Matthias Morgenroth will hinter die Corona-Masken schauen und herausfinden, wie wir uns jetzt selbst verstehen können.

Donnerstag, 19. November 2020
10.00 Uhr
Notizbuch
Darin: radioReportage: Zukunft – Wie wollen wir leben? (3/4)
4-teilige Serie (WDR/BR, 2020)
Kreisläufe stärken (3/4)
Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder

Jedes Jahr ermitteln Umweltorganisationen den so genannten „Erdüberlastungstag“. Wegen Covid 19 lag das Datum, an dem wir mehr Ressourcen verbraucht haben als nachwachsen, 2020 nicht schon im Juli, sondern "erst" im August. Wie Menschen versuchen, ihr Leben ökologischer und auch global gerechter zu gestalten, zeigt ein Sozialkaufhaus in Belgien, ein Team, das aus Abbruchmaterial neue Bauelemente designt und eine Höfegemeinschaft, die ein Dorf samt Umland wiederbelebt.

Freitag, 20. November 2020
10.05 Uhr
Notizbuch
Darin: radioReportage: Zukunft – Wie wollen wir leben? (4/4)
4-teilige Serie (WDR/BR, 2020)
Gerecht vernetzen und versorgen (4/4)
Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder

Wem gehören Wasser, Energie … und auch das Internet? Strom- und Wasserversorgung nach der Privatisierungswelle der 1990er Jahre wieder in kommunale Hand zu legen, ist schon länger ein Trend. Doch die Debatte um eine faire und mitbestimmte Versorgung wird breiter – und umfasst auch die Datenströme. Ein Software Start-Up aus Finnland, aber auch Modelle zur Bürgerbeteiligung bei der Energieproduktion aus Belgien und Deutschland geben Anstöße.

15.30 Uhr
Nahaufnahme
Nachhaltigkeit am Berg (AT)
Von Anna Hadzelek

18.05 Uhr
IQ Wissenschaft und Forschung
Darin: Homeoffice – Revolution am Arbeitsplatz oder verpasste Chance?

Samstag, 21. November 2020
12.05 Uhr
Zeit für Bayern
Thema: In welchem Bayern wollen wir leben?
Darin: Echtes Leben oder schöne Ausstellung? Von Fluch und Segen der Musealisierung
Von Lorenz Storch

Wenn etwas alt ist und schön, und vielleicht auch historisch bedeutsam – aber vielleicht auch etwas unpraktisch – dann ist der erste Gedanke oft: Machen wir ein Museum daraus!
Auf den zweiten Blick stellt sich die Frage, ob das immer sinnvoll ist. Lassen die historischen Objekte und Orte sich nicht auch einfach weiter im täglichen Leben benutzen?
Beispiel Nürnberg: Der Schwurgerichtssaal 600 war der Schauplatz der Nürnberger Prozesse. Ein Monument des Völkerrechts. Jahrzehnte lang haben Richter und Justizbeschäftigte den Geist des Ortes bei den Verhandlungen gespürt. Doch jetzt wird Schwurgerichtssaal ein Museum, mit ausgeklügelter Ausstellungstechnik.

BAYERN 3

Die "Frühaufdreher" beleuchten während der ARD Themenwoche von Montag bis Freitag das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Dazu sprechen die Moderatoren mit Menschen aus verschiedenen Bereichen, zum Bespiel dem Sportverein, der KiTa oder einer Pflegeeinrichtung und fragen: Was hat sich verändert? Was bleibt? Gibt es besondere Lösungsansätze?

Außerdem findet die ARD Themenwoche in der Sendungen auf Bayern 3 wie folgt statt:

Montag, 16. November 2020

  • Vormittag: 5 Tage, 5 Fragen - Teil 1: Was ist dir wichtiger? Eigene Kinder oder die Ressourcen der Erde?
  • Update: Politiker-Bashing & Corona-Verschwörungstheorien – Interview mit Sebastian Herrmann, SZ Journalist und Autor von "Gefühlte Wahrheit - Wie Emotionen unser Weltbild formen"
  • Die 2: Interview mit Zukunftsforscher Tristan Horx
  • Die 2: Doppel TV-Tipp "Expedition Arktis" und "Ich bin Greta"

Dienstag, 17. November

  • Vormittag: 5 Tage, 5 Fragen - Teil 2: 12 Stunden schwitzend im Zug oder drei Stunden champagnerschlürfend in der Business Class?
  • Update: Digitalisierung in der Schule - was läuft gut, was muss sich ändern? Wie können Eltern ihre Kids am besten unterstützen? Talk mit der BR-Wissenschaftsjournalistin Jeanne Rubner
  • Update: Beitrag über eine Vorzeige-Schule (Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt in UFR)

Mittwoch, 18. November

  • Vormittag: 5 Tage, 5 Fragen - Teil 3: Würdest du für immer auf Urlaub verzichten, wenn du so zwölf Eisbären retten könntest?
  • Update: Wie wird sich das Reisen verändern? Wohin geht der Trend? Wird es nachhaltiger?

Donnerstag, 19. November

  • Vormittag: 5 Tage, 5 Fragen - Teil 4: Nie mehr neue Klamotten kaufen oder nie mehr Auto fahren?
  • Update: Shoppen als Freizeitspaß? Wichtig für Konjunktur und schöne Innenstädte oder geht gar nicht wegen Müllbergen, dem Klima, der Ausbeutung. Statements pro und contra
  • Die 2: Talk mit Freizeitforscher zum Thema Shoppen - Was muss und wird sich noch alles verändern?

Freitag, 20. November

  • Vormittag: 5 Tage, 5 Fragen - Teil 5: Würdest du auf deine eigene Wohnung verzichten, wenn du so jemandem aus der Obdachlosigkeit helfen könntest?
  • Update: Neues Arbeiten nach Corona – Portrait einer Firma, die ihre Arbeitsweise umgestellt hat, und jetzt sind alle glücklich.
  • Update: Experten Talk: Was haben wir aus der Krise für die Arbeitswelt gelernt - in Berufen mit und ohne Homeoffice? INT mit Innovationsforscher Christoph Burkhard

BR KLASSIK

Montag, 16. bis Freitag, 20. November 2020

8.15 Uhr
Allegro
5-teilige Serie: Der Musikbetrieb nach Corona
1. Folge: Was sind neue Veranstaltungskonzepte?
2. Folge: Wie wollen wir Musik machen?
3. Folge: Wie kann Wirtschaften in der Kunst möglich sein?
4. Folge: Wie findet Klassik im Digitalen statt?
5. Folge: Welchen Platz haben Kunst und Kultur in der Gesellschaft?

B5 Aktuell

mit Beiträgen zur Themenwoche

BR Heimat

mit Beiträgen zur Themenwoche

PULS

Ab Mittwoch, 18. November 2020
"PULS Reportage" auf YouTube, Instagram und im Radio:
Thema: Alte Lebensmittel auffrischen statt wegwerfen

Ein paar Tage nicht Zuhause oder schlicht vergessen, was da noch im Kühlschrank schlummert und schon hat man olle Möhrchen oder trockenes Brot. Wir machen den Test, mit welchen Tipps man alte Lebensmittel wirklich auffrischen kann.

Projekt #WIELEBEN: Eure Zukunftschallenge
Zusammen mit den jungen Programmen der anderen Landesrundfunkanstalten startet PULS das Projekt #WIELEBEN: Eure Zukunftschallenge. Dabei wird im Radioprogramm und auf dem Instagram-Kanal "PULS Reportage" dazu aufgerufen, seine eigene Vision einer besseren Zukunft, vor allem, was den Mobilitäts-, Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsbereich betrifft, zu schicken. Damit können sich die User für einen Workshop im Futurium in Berlin bewerben, wo die jeweiligen Ideen professionell ausgearbeitet werden.
Jede Landesrundfunkanstalt wird dazu in Team von zwei Personen, die gemeinsam eine Idee ausarbeiten, ins Futurium schicken.

Bayern plus

mit Beiträgen zur Themenwoche

 BR Text berichtet ab Seite 800ff. über die ARD-Themenwoche und die dazugehörigen BR-Sendungen.


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