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Doku Sing! Inge, Sing!

Inge Brandenburg wird in den Wirtschaftswunder-Jahren als „beste europäische Jazzsängerin“ gefeiert, vom „Time Magazin“ mit Billie Holiday verglichen und von Musiker-Kollegen auf Händen getragen. Doch das Publikum ignoriert die Begabung der deutschen Jazzerin, die Plattenindustrie will sie auf Schlager reduzieren. ARD-alpha zeigt am Freitag, 18. März 2016, um 21.00 Uhr die 120-minütige Kinoversion des preisgekrönten Dokumentarfilms „Sing! Inge, Sing!“ von Marc Boettcher.

Stand: 23.02.2016

1976 hat Inge Brandenburg einen ihrer letzten großen Auftritte beim Jazzfestival in Frankfurt. Von ihrer Alkoholsucht und ausbleibenden Engagements gezeichnet zieht sie sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. | Bild: © SWR, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung "Bild: SWR" (S2). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden, Tel: 07221/929-22287, Fax: -929-22059, foto@swr.de.

Die Geschichte der Frau, die einmal als „Stimme des Jazz in Deutschland“ galt und heute weitgehend vergessen ist, hat auch in Zeiten von Castingshows und Youtube-Stars nichts an Strahlkraft eingebüßt. Marc Boettcher  zeichnet in seinem Dokumentarfilm ein Frauenschicksal der 1950er-und 60er-Jahre. Er zeigt eine Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit internationalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik.

Vom Alkohol gezeichnet und von fehlenden Engagements zermürbt, zieht sich Inge Brandenburg ab Mitte der 1970er-Jahre aus der Öffentlichkeit zurück und stirbt 1999 völlig verarmt in München. Zu Wort kommen in der Doku unter anderem Künstlerkollegen wie Emil Mangelsdorff, Udo Jürgens, Joy Fleming, Klaus Doldinger und Fritz Rau.


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