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Programmschwerpunkt in ARD-alpha Vor 100 Jahren – Ende des Ersten Weltkriegs

Vor 100 Jahren, am 11. November 1918, endete der Erste Weltkrieg mit dem Waffenstillstand von Compiègne. Seine Ursachen und sein militärischer Verlauf waren und sind Gegenstand unzähliger Bücher und Filme. Wie aber erlebten die Menschen diesen Krieg? Das zeigt ARD-alpha am 10. November 2018 ab 20.15 Uhr im Rahmen des Programmschwerpunkts "Vor 100 Jahren – Ende des Ersten Weltkriegs". Im Mittelpunkt des Abends steht eine gut einstündige Lesung aus den Feldpostbriefen des bayerischen Künstlerehepaares Colombo und Paula Max: "Schreiben im Geschützhagel“ ab 22.20 Uhr.

Stand: 06.11.2018

Matthias Erzberger (M) beim Waffenstillstand von Compiègne | Bild: picture-alliance/dpa

Wie erging es Soldaten und ihren Familien im Ersten Weltkrieg? Wie sah der Alltag aus, an der Front und in der Heimat? Will man das Ausmaß dieses Krieges erahnen, muss man die Menschen zu Wort kommen lassen, die ihn erlebt und erlitten haben. Die zentralen Quellen dafür sind Tagebücher und Feldpostbriefe. In ihnen werden persönliche Erfahrungen, Empfindungen und Schicksale einzelner Menschen wieder lebendig. Die Sendung "Schreiben im Geschützhagel“ widmet sich um 22.20 Uhr gut eine Stunde lang der Korrespondenz des Künstlerehepaares Colombo und Paula Max, die einander fast täglich schrieben. Wie sein berühmter Vater Gabriel von Max und sein Bruder Corneille war Colombo Max Maler. Als Unteroffizier erlebte er die Schrecken des Krieges an der Westfront. Seine Frau Paula, eine Grafikerin und ehemalige Tänzerin, berichtete aus München von der Heimatfront, vom zunehmenden Hunger und von der Revolution 1918. Gelesen werden die Briefe des Künstlerehepaares von den Schauspielern Xenia Tiling und Thomas Birnstiel.

Eine literarische Verarbeitung der Schrecken des Ersten Weltkrieges in Form einer Montage von Originalzitaten ist die Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit", das heute berühmteste Werk des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus, das dieser wegen des enormen Umfangs als unaufführbar erachtete. Gut 20 Jahre lang brachte der unvergessene Helmut Qualtinger ausgewählte Szenen daraus mit der ihm eigenen Genialität auf die Bühne. In der Fernsehaufzeichnung aus dem Jahr 1965, die ARD-alpha ab 20.15 Uhr unter dem Titel "alpha-retro: 1965 – Helmut Qualtinger liest Karl Kraus" zeigt, stellte der Schauspieler alle Rollen selbst dar: Ob Ganghofer, Kaiser Wilhelm, einen Feldkuraten, einen preußischen Schieber oder einen Wiener Viktualienhändler – alle charakterisierte er perfekt allein durch Sprechweise und Dialekt.

Ergänzt wird dieser Programmschwerpunkt durch ein "alpha-thema: 100 Jahre Ende Erster Weltkrieg" mit drei Dokumentationen am 12. November 2018 ab 20.15 Uhr und die dreiteilige Doku-Reihe "Der ferne nahe Krieg" am 16. November 2018 ab 20.15 Uhr.

Die Sendungen im Einzelnen:

Samstag, 10. November 2018:

20.15 Uhr: alpha-retro: 1965 – Helmut Qualtinger liest Karl Kraus (1/2)
Die letzten Tage der Menschheit (Lesung, ORF 1965)

21.10 Uhr: alpha-retro: 1965 – Helmut Qualtinger liest Karl Kraus (2/2)
Die letzten Tage der Menschheit (Lesung, ORF 1965)

22.20 Uhr: Schreiben im Geschützhagel
Die Feldpostbriefe von Paula und Colombo Max (Lesung, 2018)
BR Mediathek: 5 Jahre nach Ausstrahlung

Montag, 12. November 2018: alpha-thema: 100 Jahre Ende Erster Weltkrieg

20.15 Uhr: Isonzo – Der Krieg in den Bergen
Dokumentation, ORF 2014
BR Mediathek: 7 Tage nach Ausstrahlung

21.00 Uhr: Macht der Bilder – Lüge und Propaganda im Ersten Weltkrieg
Dokumentation, ORF 2014
BR Mediathek: 7 Tage nach Ausstrahlung

21.45 Uhr: Die vergessene Mission
Spurensuche: Bayerische Flieger 1917/1918 Palästina
Dokumentation, 2004

Freitag, 16. November 2018:

20.15 Uhr: Der ferne nahe Krieg (1/3)
1871-1914: Mein Nachbar, der Spion

20.45 Uhr: Der ferne nahe Krieg (2/3)
1914-1918: Am Rande der Hölle

21.15 Uhr: Der ferne nahe Krieg (3/3)
1918-1929: Neubeginn im Nichts
Dreiteilige Doku-Reihe, SR 2014
BR Mediathek: 12 Monate nach Ausstrahlung


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