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Programmschwerpunkt in ARD-alpha Rassismus

Halle, Hanau, Moria, Minneapolis: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben viele Gesichter, und sie sind allgegenwärtig – im Alltag und im Internet, offen oder versteckt. Woher kommt Rassismus? Wie äußert er sich? Wer ist davon betroffen? Und was kann man dagegen tun? Danach fragen das Informationsformat "alpha-demokratie", die dreiteilige britische Doku-Reihe "Geschichte des Rassismus" und die Reportage "Ich bin doch kein Rassist! Oder?" im Rahmen eines Programmschwerpunkts am Dienstag, 30. Juni 2020, ab 19.30 Uhr in ARD-alpha.

Stand: 25.06.2020

Der Rassismus in den Köpfen | Bild: colourbox.com

Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd hat auch in Deutschland eine große Welle der Betroffenheit ausgelöst. In vielen deutschen Städten demonstrierten Menschen unter dem Motto "Black Lives Matter" gegen Rassismus und Diskriminierung. Das Informationsformat "alpha-demokratie" um 19.30 Uhr setzt sich mit dem Thema "Rassismus in Deutschland" auseinander. In Filmbeiträgen schildern Betroffene ihre Erfahrungen mit Rassismus im Alltag, der Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung meldet eine steigende Zahl rassistisch motivierter Vorfälle, und rechtsextreme Kundgebungen werden im Hinblick auf rassistische Aussagen beobachtet. Gast im Studio bei Tilman Seiler ist der Sozialwissenschaftler und Rassismusforscher Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum.

Nach der "Tagesschau" beleuchtet die dreiteilige britische Doku-Reihe "Geschichte des Rassismus" ab 20.15 Uhr die Geschichte des Rassismus in Europa, Afrika, Amerika, Asien und Australien sowie die Entwicklung in den Vorstellungen von der Existenz menschlicher "Rassen". Die Filme zeigen, wie sich der Gedanke von Unterschieden zwischen "Rassen" vor dem Hintergrund historischer Ereignisse und als Reaktion darauf herausbildete und veranschaulichen die immense Wirkung der Rassenidee auf Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Geschichte – vom ersten Auftreten eines "Rassebewusstseins" bis hin zu bedrückenden Beispielen von Rassismus in der heutigen Gesellschaft.

Kaum jemand würde von sich selbst behaupten, rassistisch zu sein. Aber woher kommt dann all der Rassismus, der gerade weltweit zu Recht beklagt wird? Sind Rassisten immer nur "die Anderen"? Oder kann es sein, dass in den allermeisten von uns rassistische Gedanken schlummern? Wo genau fangen diese an? Und wie wird man erlernte rassistische Sichtweisen los? In der Reportage"Ich bin doch kein Rassist! Oder?" aus der Reihe "Echtes Leben" um 22.50 Uhr begibt sich der weiße Reporter Philipp Engel zusammen mit seiner schwarzen Kollegin Anne Chebu auf die Suche nach Antworten. Dabei müssen beide feststellen: Auch sie selbst sind nicht frei von rassistischen Stereotypen.

Programmschwerpunkt zum Thema Rassismus – Die Sendungen im Überblick

Dienstag, 30. Juni 2020

19.30 Uhr: alpha-demokratie
Rassismus in Deutschland
2020
Gast: Prof. Dr. Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung, Ruhr-Universität Bochum
Moderation: Tilman Seiler
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

20.15 Uhr: Geschichte des Rassismus (1/3)
Das Geschäft der Sklaverei
Doku-Reihe, Großbritannien 2013
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 7. Juli 2020 verfügbar

21.05 Uhr: Geschichte des Rassismus (2/3)
Die fatalen Folgen
Doku-Reihe, Großbritannien 2013
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 7. Juli 2020 verfügbar

22.00 Uhr: Geschichte des Rassismus (3/3)
Das Vermächtnis der Kolonialherren
Doku-Reihe, Großbritannien 2013
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 7. Juli 2020 verfügbar

22.50 Uhr: "Echtes Leben": Ich bin doch kein Rassist! Oder?
Reportage, HR 2020
BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 7. Juli 2020 verfügbar


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